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Hochschulpolitik

Uni Protest: "Keine Kürzungen mehr"

Dekane rufen zu einer Kundgebung auf

Zu einer Protestveranstaltung am 1. Juli unter dem Motto „Keine Kürzungen mehr“ (k.K.m.) haben die Dekane der Universität Oldenburg alle Hochschulangehörigen aufgerufen und werden dabei vom Präsidium ausdrücklich unterstützt. Es sei zu befürchten, dass den niedersächsischen Hochschulen im Rahmen von Haushaltskürzungen eine neue, gewaltige Sparrunde drohe, sagte dazu der Dekan der Fakultät II Informatik, Wirtschafts- und Rechtswissenschaften Prof. Dr. Uwe Schneidewind als Koordinator des Protesttages. Sowohl der Ministerpräsident als auch der Wissenschaftsminister hätten zugesichert, dass nach den Streichungen des vergangenen Jahres keine weiteren Sparrunden folgen würden. Daran müsse vehement erinnert werden.

Schneidewind, der am 1. Oktober das Amt des Präsidenten übernimmt, betonte, eine erneute Reduzierung des Wissenschaftsetats würde die niedersächsischen Hochschulen an den Rand des Kollapses bringen. Es mache keinen Sinn, Millionenprogramme für so genannte Eliteuniversitäten aufzulegen und gleichzeitig die Studien- und Forschungsbedingungen in anderen Bereichen massiv zu verschlechtern. Für moderne Gesellschaften sei eine qualitativ hoch stehende Ausbildung für alle, die das Studium aufnähmen, wichtiger als die Bildung kleiner Eliten.

Der Aufruf zur Teilnahme am Protesttag richtet sich an Studierende, WissenschaftlerInnen und MitarbeiterInnen des technischen und Verwaltungsdienstes (MTV). Die Veranstaltung beginnt um 14.00 Uhr vor dem Hörsaalzentrum (bei schlechtem Wetter im Gebäude). Geplant ist eine Kundgebung mit musikalischer Umrahmung, auf der VertreterInnen der Wissenschaft, der Studierenden und des MTV-Bereichs sprechen werden. Darüber hinaus soll es einen „Protestmarkt“ geben, auf dem Gruppen die Möglichkeit haben, ihrer Kritik Ausdruck zu verleihen.

Eine Diskussion mit Wissenschaftsminister Lutz Stratmann wird für 17.00 Uhr erwartet - ebenfalls im Hörsaalzentrum. Stratmann wird, was schon lange mit der Dienstleistungsgewerkschaft ver.di verabredet war, über die „Entwicklungsperspektiven für den Hochschulraum im Nordwesten“ sprechen und sich in diesem Rahmen der öffentlichen Diskussion stellen.


"BeFlügelter Abschied"

Am Ende seiner sechsjährigen Amtszeit steht die Erfüllung eines ganz besonderen Wunsches: Der scheidende Präsident der Universität Oldenburg, Prof. Dr. Siegfried Grubitzsch, wird am 23. September 2004 der Universität für das Hörsaalzentrum einen Flügel übergeben. Zu Beginn seiner Amtszeit hatte er erstmals um Spenden für das kostspielige Instrument geworben. Durch eine großzügige Zuwendung der EWE-Stiftung kam der Kauf dann letztlich zustande. Mit der Übergabe wird Grubitzsch auch seinen Abschied vom Amt nehmen. Er nennt ihn „beFlügelten Abschied“ und hat dafür das Universitätsorchester unter Rida Murtada sowie die Pianistin Sybille Haffter und den Cellisten Andree Saad gewonnen. Neben Grubitzsch werden Wissenschaftsminister Lutz Stratmann und Oberbürgermeister Dietmar Schütz sowie Vizepräsident Prof. Dr. Wolf-Dieter Scholz auf der Veranstaltung sprechen, die um 16.30 Uhr beginnt. Wie erfolgreich Grubitzsch das Präsidentenamt sechs Jahre lang führte, beschreiben OFFIS-Vorstandsvorsitzender Prof. Dr. Hans-Jürgen Appelrath und Universitätsbeobachter Rainer Rheude (Nordwest-Zeitung) unter "Thema".


Gegen die Sprachlosigkeit und Ohnmacht

Beratungsstelle gegen sexuelle Diskriminierung und Gewalt zieht erstes Fazit nach einem Jahr

Vor knapp einem Jahr wurde im Auftrag des Senats an der Universität Oldenburg die Beratungsstelle gegen sexuelle Diskriminierung und Gewalt eingerichtet - ein deutliches Signal, dass die Universität respektloses und grenzüberschreitendes Handeln nicht toleriert. Gisela Runte, die für die psychosoziale Beratung zuständig ist, und Karin Danlowski, die bei Bedarf in allen rechtlichen Fragen unterstützt, haben ein breites Aufgabenspektrum. „Wir bieten eine selbstverständlich anonyme Beratung für Betroffene, Vorgesetzte und auch für ZeugInnen von diskriminierenden Vorfällen. Außerdem begleiten wir Personen, die den offiziellen Beschwerdeweg beschreiten und erarbeiten Schulungskonzepte für AnsprechpartnerInnen und Vorgesetzte“, sagt Runte.
Zu tun hat sie es in der wöchentlichen telefonischen Sprechstunde vorwiegend mit eher subtilen nonverbalen oder verbalen Grenzüberschreitungen wie z. B. Bürotürschmierereien oder gemeinen Scherzen. Sprachlosigkeit und Ohnmacht seien ganz normale Reaktionen auf eine derartige Verletzung der Würde. Wegen Geringfügigkeit blieben solche Äußerungen jedoch häufig unkommentiert, so Runte. Die Person, die solch scheinbar harmlosen Attacken ausgesetzt sei, befinde sich oft in einem Dilemma. Einerseits sei sie verletzt, andererseits bestehe die Angst, bei Protest als humorlos oder überempfindlich abgestempelt zu werden. Hier versucht Runte Hilfestellung zu geben und zu stabilisieren, um damit einen besseren Umgang mit solchen Situationen zu ermöglichen. Genutzt wird das Beratungsangebot übrigens nicht nur von Frauen. Etwa zehn Prozent aller Anrufe kommen von Männern, die z.B. Zeugen von subtilen Übergriffen geworden sind oder deren Partnerin sexueller Diskriminierung ausgesetzt ist.

Besonders am Herzen liegt der Beratungsstelle die Prävention. „Jeder von uns kann in Situationen, in denen die Würde eines anderen verletzt wird, Stellung beziehen und damit zur Unterbindung solcher Handlungen und Bemerkungen beitragen“, ist Runtes Fazit. Eine von Respekt getragene Arbeits- und Lernatmosphäre zu fördern sei ihr wichtigstes Ziel.

donnerstags, 8.30-10.30 Uhr, Tel. -2776, A14-0-039


Gegen längere Arbeitszeit

Personalversammlung votiert fast einstimmig

In einer fast einstimmig verabschiedeten Resolution wandten sich die TeilnehmerInnen der Personalversammlung am 10. Juni 2004 gegen die Kündigung der Tarifverträge durch die Tarifgemeinschaft der Länder. Als Folge der Kündigung gilt in Niedersachsen im Öffentlichen Dienst bei neuen Arbeitsverhältnissen seit dem 1. Mai 2004 die 40-Stunden-Woche. Arbeitszeitverlängerung schaffe keine Arbeitsplätze, sondern vernichte sie, heißt es in der Resolution, die von der ver.di-Betriebsgruppe eingebracht wurde. Die Personalversammlung fordert eine Rücknahme der Arbeitszeitverlängerung und appelliert an die Landesregierung, die Zukunft nicht „kaputt zu sparen“. Benötigt würden statt dessen Innovationen und Investitionen vor allem im Bereich Bildung, Wissenschaft und Forschung. Darüber hinaus werden „faire und verlässliche Verhandlungen“ zur Reform des Tarifrechts angemahnt.

(Stand: 19.01.2024)  | 
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