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Klaus-von-Klitzing-Preis
Lehrerin des Jahres kommt aus Sachsen
Brigitte Heink erhielt
Klaus-von-Klitzing-Preis 2006
Als eine Lehrerin und Schulleiterin
mit Herz und Verstand oder - um es eher naturwissenschaftlich auszudrücken
- als eine Frau, die gleichzeitig Widerstand und Leitfähigkeit verkörpert,
beschrieben Dr. Christian Fleischhack (Universität Hamburg) und der Elftklässler
Thai Le Tran in ihren Laudationes ihre ehemalige bzw. derzeitige Mathematik- und
Physiklehrerin und Leiterin der Wilhelm-Ostwald-Schule in Leipzig, Dr. Brigitte
Heink. Sie bestätigten damit voll und ganz das Urteil der Jury, die die Leipzigerin
als Klaus-von-Klitzing-Preisträgerin 2006 ausgewählt hatte.
Preisträgerin
Britgitte Heink mit ihren Schülern Thai Le Tran und Christian Fleischhack. Foto: Peter Kreier |
Heink erhielt die mit 15.000 € dotierte Auszeichnung aus den Händen von Klitzings. Mit Brigitte Heink werde eine Lehrerin ausgezeichnet, die eine beispielhafte pädagogische Arbeit leiste und viel dazu beitrage, junge Menschen für die Naturwissenschaften zu begeistern, sagte er.
Die von Heink aufgebaute Wilhelm-Ostwald-Schule, Mitglied im Verein ma-thematisch-naturwissenschaftlicher Ex-cellence-Center an Schulen e.V. (MINT-EC), gilt in Deutschland als eine Top-Adresse, wenn es um die Förderung naturwissenschaftlich und mathematisch begabter SchülerInnen geht. Diese sind regelmäßig in den Endrunden nationaler und internationaler Wettbewerbe anzutreffen. Als vorbildlich gelten auch Heinks Kooperationen mit Forschungseinrichtungen und Unternehmen bei der Förderung von SpitzenschülerInnen. Sie ist Stellvertretende Vorsitzende des Arbeitskreises Begabungsforschung und Begabtenförderung e.V. sowie Mitherausgeberin einer Zeitschrift für Begabtenförderung.
Die Auszeichnung, die die Universität Oldenburg und die EWE Stiftung zum zweiten Mal vergaben, geht auf eine Idee des Neurobiologen und Vizepräsidenten für Forschung, Prof. Dr. Reto Weiler, zurück. Sein Anliegen ist es, die Bedeutung eines lebendigen naturwissenschaftlichen Unterrichts an deutschen Schulen zu unterstreichen. Nur so ist es seiner Meinung nach möglich, ein nachhaltiges Interesse an den Fächer Biologie, Chemie, Physik und Mathematik zu fördern, was für Wissenschaft und Gesellschaft gleichermaßen wichtig ist. Auf gut ausgebildete NaturwissenschaftlerInnen und Ingenieure könne Deutschland nicht verzichten, wenn es wettbewerbsfähig bleiben wolle, sagte Vorstandsmitglied Michael Wagener zum Engagement der EWE Stiftung. Mit dem Preis wolle sie dazu beitragen, leistungsorientierten Nachwuchs zu entdecken und zu fördern.
Klaus von Klitzing (Foto), der in Oldenburg die Grundschule besuchte, entdeckte 1980 den Quanten-Hall-Effekt. 1985 erhielt er dafür den Nobelpreis. Heute ist er Direktor des Max-Planck-Instituts für Festkörperforschung (Stuttgart). Einen Tag vor der Vergabe des Preises verlieh ihm die Fakultät V Mathematik und Naturwissenschaften der Universität die Ehrendoktorwürde. Damit sollen nicht nur seine herausragenden Forschungsleistungen gewürdigt werden, sondern ebenso sein jahrelanges Engagement, mit dem es ihm gelungen ist, in fesselnden Vorträgen und als Gastgeber von Stipendiaten jungen Menschen die Physik als faszinierendes Fachgebiet näher zu bringen, betonte Dekan Prof. Dr. Jürgen Rullkötter bei der Übergabe der Urkunde.
www.klaus-von-klitzing-preis.de