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Kulturelles
- Idylle in der
Tristesse
Neujahrsempfang mit musikalischer Komödie - Komponist
und großer Europäer
George Enescu Symposium in Oldenburg
Idylle
in der Tristesse
Neujahrsempfang mit musikalischer Komödie
Die
wenig bekannte, aber sehr unterhaltsame musikalische Komödie Moskau,
Tscherjomuschki von Dmitri Schostakowitsch wird im Mittelpunkt des Neujahrsempfangs
der Universität und der Universitäts-Gesellschaft am Montag, 22. Januar,
18.15 Uhr, im Oldenburgischen Staatstheater stehen. Das Werk aus dem Jahr 1958
wirft einen ebenso humorvollen wie bissigen Blick auf den Alltag in der sowjetischen
Hauptstadt. Der Neujahrsempfang findet nach der Aufführung seine Fortsetzung
mit dem Plausch danach. Zur Unterhaltung spielt das Universitäts-Salonensemble
Illusion. Neben Wissenschaftsminister Lutz Stratmann wird auch Oberbürgermeister
Prof. Dr. Gerd Schwandner zu den Gästen gehören.
Die Eintrittspreise
für den Empfang: 29,- €und 21,- € (ermäßigt 17,- €).
Karten gibt es ab 6. Dezember unter: www.uni-oldenburg.de/presse/neujahrsempfang
Gudrun Pabst, Tel.:
798-5537
Komponist und großer Europäer
George
Enescu Symposium in Oldenburg
Mit
einem wissenschaftlichen Symposium, vier Konzerten, einer Ausstellung und einer
Buchvorstellung hat das Institut für Musik der Universität Oldenburg
im November den großen rumänischen Geiger und Komponisten, Dirigenten
und Musikwissenschaftler George Enescu geehrt. Veranstaltet wurden die drei Enescu-Tage
von der Komponistin Prof. Violeta Dinescu in Kooperation mit dem Horst Janssen
Museum, dem Bundesinstitut für Kultur und Geschichte der Deutschen im östlichen
Europa (BKGE), dem Oldenburger Kulturzentrum PFL und der International Enescu
Society. Die OLB und die EWE Stiftung haben die Veranstaltungen gefördert.
George Enescu (1881-1955) gehört zu den herausragenden Persönlichkeiten
des 20. Jahrhunderts. Anlässlich seines 50. Todestages hatte die UNESCO das
Jahr 2005 zum Enescu-Jahr erklärt. 2006 feiert die Musikwelt den 125. Geburtstag
des bedeutendsten rumänischen Komponisten, der auch ein großer Europäer
war. Bereits mit vier Jahren spielte er Violine, komponierte mit fünf und
debütierte als Violinist mit sieben. Als Achtjähriger wurde er am Wiener
Konservatorium aufgenommen. Enescu, der sein Leben abwechselnd in Paris, Bukarest
und in einer Reihe von Städten der USA verbrachte, ist in Leben und Werk
zum Vermittler zwischen Ost- und Westeuropa geworden. Seine Kompositionen verraten
den Einfluss der rumänischen Folklore, von Johannes Brahms und Richard Wagner
und der französischen Musik des Fin de Siècle.
Enescus Rhapsodien
und viele seiner Kammermusikwerke gehörten zum festen Repertoire der Orchester
und Ensembles in Europa und den USA. Wenn er spielte, warfen begeisterte Fans
Kleidungsstücke auf die Bühne. Seine Konzerte waren Monate im Voraus
ausverkauft. Heute wird die Musik Enescus außerhalb Rumäniens nur selten
gespielt. Zwar gibt es seine erste Rhapsodie mittlerweile als Handy-Klingelton,
und sein Gesamtwerk ist auf CDs erschienen, aber in Konzertsälen sind seine
Werke so gut wie nie zu hören. Auch die wissenschaftliche Rezeption nähert
sich nur langsam seinem Schaffen.
Mit den Enescu-Tagen sollte der Komponist
wieder ins rechte Licht gerückt werden. Renommierte MusikerInnen wie Jenny
Abel (Violine), Mihai Ungureanu (Klavier), Catalin Ilea (Violoncello), Michael
Abramovich (Klavier) und Luiza Borac (Klavier) interpretierten seine Werke. Unter
dem Titel Zwischen Zeiten setzen sich internationale Musik-wissenschaftlerInnen,
KomponistInnen und ZeitzeugInnen mit Enescus Leben und Schaffen auseinander. Bei
Peng, Carolin Wiese, Guan Wang und Roberto Reale, Studierende des Instituts für
Musik, konzipierten eine Ausstellung, die zehn Tage im Horst Janssen Museum zu
sehen war.
Angestrebt, so Dinescu, sei eine langfristige Enescu-Rezeption,
die durch weitere Projekte und Initiativen in den nächsten Jahren unterstützt
werden solle. Dinescu, die ebenfalls in Rumänien geboren ist und seit 1982
in Deutschland lebt, ist eine wichtige Figur des deutschen Musiklebens. Ihre Konzerte
und Workshops von und mit osteuropäischen, insbesondere rumänischen
Komponisten, haben Oldenburg zu einem festen Begriff für das Musikleben gemacht.