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Hochschulpolitik

Energiemanagement setzt auf Nachhaltigkeit

Neues Konzept der Universität mit vielen Maßnahmen zur Kostensenkung

Waren es im Jahr 2002 noch rund 2,3 Millionen €, die die Universität Oldenburg für Gas, Wärme und Strom aufbringen musste, so beliefen sich die Energiekosten 2006 bereits auf etwa 3,8 Millionen € – Tendenz steigend. Grund genug, das Thema Energiesparen zur Chefsache des Präsidiums zu machen und im Sommer 2007 unter Leitung von Vizepräsidentin Dr. Heide Ahrens eine Arbeitsgruppe mit Mitgliedern aus Verwaltung und Wissenschaft einzurichten. Entstanden ist ein „Konzept Energiemanagement“ mit unterschiedlichsten Maßnahmen (siehe Kasten). „Wir haben nicht nur die Kosten im Blick, sondern wollen auch einen aktiven Beitrag zum Klimaschutz leisten und die Universität Oldenburg einmal mehr in Sachen Nachhaltigkeit positionieren“, betonte Ahrens.

Was jeden Haushalt trifft, macht auch vor der Universität nicht Halt: Die Energiekosten steigen kontinuierlich und belasten die Kasse immer stärker – und das, obwohl der Verbrauch teilweise bereits verringert werden konnte. Am deutlichsten wird die Preissteigerung beim Gas. Das kostete die Hochschule 2002 noch 2,62 Cent pro Kilowattstunde (ct/kWh). Bis 2006 hat sich der Preis fast verdoppelt auf 5 ct/kWh. Bei Wärme und Strom ist der Preisanstieg ebenfalls erheblich (Wärme: 5,52 auf 8,47 ct/kWh, Strom: 7,53 auf 11,36 ct/kWh).

Das „Konzept Energiemanagement“ umfasst u.a. zahlreiche Baumaßnahmen wie die Erneuerung von Heizungsanlagen, den Umbau von Sanitäranlagen, die Sanierung von Kälteanlagen und Lüftungszentralen bis hin zur Sanierung von Fassaden und dem Einbau von Energiesparlampen und Thermostatventilen. Begonnen wurde u.a. mit der Installation von „Energiezählern“ für Wärme, Strom und Wasser. Damit sollen Energiefresser identifiziert und die Energie-Erfassung pro Gebäude möglich werden. „Die Energiezähler helfen uns auch, schnell reagieren zu können, wenn etwas aus dem Ruder läuft“, sagte Ahrens.

Wie sehr das Thema Energiesparen bereits in den Köpfen von MitarbeiterInnen und Studierenden ist, zeigt auch die rege Beteiligung an dem vorweihnachtlichen „Energiefragen-Kalender“. Am Online-Gewinnspiel mit 24 Fragen, das vom Dezernat 4: Gebäudemanagement vorbereitet wurde, beteiligten sich 570 Personen. Insgesamt 20 GewinnerInnen konnten sich über Preise freuen. Den Hauptpreis, ein Wochenende für zwei Personen in einem Bio-Hotel, gewann Frank Donat. Ein „Wellness am Meer“-Gutschein ging an Hilke Rosenow und Marcus Nachtkamp gewann den dritten Preis, einen Warenkorb aus dem Naturwarenladen.

10-Punkte zum Energiemanagement

1. Erfassung des jährlichen Energieverbrauchs und der Energiekosten (künftig getrennt nach Standorten und Gebäuden), Aufbau eines Messdatensystems, Einbau von Strom- und Wasserzählern, Einführung von Energiezählern
2. Regelmäßige Kontrolle der jährlichen Verbrauchsentwicklung
3. Auswertung der Verbrauchszahlen, Ermittlung von Schwachstellen
4. Regelmäßige Kontrolle der monatlichen Verbrauchsentwicklung, schnelle Reaktion auf Abweichungen
5. Regelmäßige Ortsbegehungen zur Schwachstellenermittlung, Prioritätenliste für Sanierungsmaßnahmen
6. Energiecontrolling durch benannte Gebäude- oder Institutsverantwortliche
7. Optimierung des Gebäudebetriebs durch Sensibilisierung (z.B. Veranstaltungen, Schulungen, Einrichtung eines Vorschlagswesens zum Energiesparen, Beratung von NutzerInnen)
8. Regelmäßiger Informationsaustausch zwischen Energiemanagement-Verantwortlichen
9. Regelmäßige Informationen zum Thema Energiesparen (z.B. Energieberichte, Homepage mit Daten zum Energieverbrauch, Informationsveranstaltungen für Studierende)
10. Förderung von regenerativen Energieprojekten



www.uni-oldenburg.de/dezernat4

Info-Veranstaltung zur EU-Förderung

Das EU-Hochschulbüro lädt am 7. Februar, 15.00 Uhr, Ökozentrum, Raum 2-214, zu einer Veranstaltung über die Fördermöglichkeiten im Rahmen des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) in der Förderperiode 2007–2013 ein. Die Veranstaltung richtet sich an alle WissenschaftlerInnen. Förderanträge sind zum 30. März und 15. September des Jahres möglich. Anmeldung bis zum 4. Februar unter:

@ michaela.illmer@uni-oldenburg.de

Presse & Kommunikation (Stand: 06.09.2024)  | 
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