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Inhalt 5/2008

Nachrichten

Lektüre als Hochgenuss

Ehrendoktor für den Kulturhistoriker Peter Gay

Peter Gay (Foto), „unbestritten der bedeutendste Kulturhistoriker der Gegenwart“ (Die Zeit), wird die Würde eines Ehrendoktors der Universität Oldenburg verliehen. Das hat der Rat der Fakultät IV Human- und Gesellschaftswissenschaften in Anbetracht seiner herausragenden wissenschaftlichen Leistungen beschlossen.

Der 1923 in Berlin als Peter Fröhlich geborene Historiker, der mit seiner jüdischen Familie 1939 in letzter Minute über Kuba in die USA flüchtete, ist emeritierter Professor für Geschichte der Yale Universität und Direktor des Dorothy and Lewis B. Calman Centers für WissenschaftlerInnen und SchriftstellerInnen an der New York Public Library. Er wurde mit vielen Preisen ausgezeichnet. Unter anderem erhielt er den National Book Award, den neben dem Pulitzer-Preis bedeutendsten Literaturpreis der USA. Für seine Autobiografie „Meine deutsche Frage“ verlieh ihm die Stadt München 1999 den Geschwister-Scholl-Preis.

In seinem wissenschaftlichen Werk beleuchtet Gay, der als einer der letzten Universalgelehrten gilt, Schlüsselphänomene der europäischen Sozial-, Kultur und Politikgeschichte der letzten 300 Jahre. Nach seiner Promotion über den sozialdemokratischen Theoretiker Eduard Bernstein wandte er sich in zahlreichen Publikationen der Aufklärung in Europa zu. Als Fünfzigjähriger ließ sich Gay als Psychoanalytiker ausbilden und veröffentlichte eine inzwischen zum Klassiker avancierte Biografie über Sigmund Freud. Zwischen 1984 und 1998 schrieb er eine groß angelegte Kulturgeschichte des 19. Jahrhunderts, in der er in fünf Bänden das Gefühlsinventar des Bürgertums von der Sexualität und Liebe bis zum Umgang mit Aggression und Kunst untersuchte. Es folgte eine Monographie über Wolfgang Amadeus Mozart, die zugleich eine Meditation über Musik und Genialität ist.

Neben dem breiten Spektrum seiner Themen zeichnet sich Peter Gay, so die Oldenburger Historikerin Gunilla Budde, durch eine besondere Qualität aus: „Er liebt die Sprache und versteht es, brillant-elegant auf ihrer Klaviatur zu spielen, was die Lektüre seiner Bücher zu einem Hochgenuss werden lässt.“

www.uni-oldenburg.de/fk4/28552.html

280 qm für die Fitness der Uni-Angehörigen

Ab 2009 neues Angebot des Hochschulsports

Ort für das "Training zwischendurch": Entwurf des Architekturbüros Angelis und Partner.


Ein modernes „Fitness- und Gesundheitszentrum“ wird hinter dem Sportzentrum am Uhlhornsweg entstehen. Bereits Anfang kommenden Jahres soll auf einer Trainingsfläche von 280 m² Kraft- und Ausdauertraining an modernen Geräten möglich sein.

Die Zentrale Einrichtung Hochschulsport möchte diesen lang geplanten Service für alle Universitätsangehörigen flexibel und kostengünstig anbieten. Der studien- und arbeitsplatznahe Standort sowie nutzerfreundliche Öffnungszeiten sollen nicht nur Studierenden das flexible „Training zwischendurch“ erlauben. Auch die MitarbeiterInnen der Universität werden hier die Möglichkeit haben, in modernem Ambiente und mit Unterstützung qualifizierter BetreuerInnen ihre Fitness und Gesundheit nach individueller Zielsetzung zu verbessern.

In dem insgesamt 600 m² großen, ebenerdigen Gebäude sind zusätzlich zur Trainingsfläche auch Dusch- und Umkleidemöglichkeiten, eine Sauna mit Ruheraum und Büroräume für das Personal untergebracht. Die Investitionen für das Gebäude in Höhe von knapp einer Millionen € sowie der Betrieb selbst sollen durch die Einnahmen eingespielt werden.

Dem Ball auf den Fersen

Fußball-Länderspiele: Das Ende einer Tradition

Mit einem „grandiosen“ Abschiedsspiel soll die über 20-jährige Tradition der Fußball-Länderspiele zwischen der Universität Oldenburg und der Rijksuniversiteit Groningen möglichst ruhmreich beendet werden. Anstoß ist am Freitag, 20. Juni, 15.00 Uhr, auf dem Uni-Sportplatz Wechloy. Der Grund: Die Hüter der Länderspieltradition sind – auf beiden Seiten der Grenze – in die Jahre gekommen, viele der ehemaligen Mitstreiter sind schon lange im wohlverdienten Ruhestand.

Begonnen hatte alles im Mai 1985 anlässlich der Unterzeichnung des Kooperationsvertrags der beiden Universitäten. Unter dem Motto „Wir müssen gewinnen, alles andere ist primär“ (Hans Krankl, österreichische Nationallegende) wurden seitdem 45 Spiele abwechselnd in Groningen und Oldenburg ausgetragen. Die Groninger haben zwar etwas mehr Siege zu verzeichnen, moralisch lagen aber zumeist die Oldenburger mit ihrem bekannten Kampfgeist und ihrer überragenden Fairness in Front. Zum Abschied sind alle Ehemaligen nebst „Anhang“ eingeladen. Nach dem Spiel soll lange und kräftig gefeiert und erinnert werden.
Andreas Wojak

"Energiemix der Zukunft"

"Ökonomie mit Energie“ – unter diesem Stichwort können sich Lehrkräfte mit interessierten SchülerInnen ab Klasse 10 an einem Wettbewerb beteiligen, den das Oldenburger Institut für Ökonomische Bildung (IÖB) und das Handelsblatt bundesweit ausgeschrieben haben. Jede Teilnehmergruppe soll einen Beitrag zum Thema „Energiemix der Zukunft“ einreichen, der die Relevanz des Themas zeigt und Aspekte wie Umweltverträglichkeit, Wirtschaftlichkeit und Versorgungssicherheit berücksichtigt. Anmeldungen sind bis zum 31. August 2008 online möglich. Ausgelobt sind Preise im Wert von insgesamt rund 20.000 €.

www.oekonomie-mit-energie.de/
www.handelsblattmachtschule.de/wettbewerb

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"Grüne Schule"

Ein Informationsabend zum Thema „Grüne Schule im Botanischen Garten Oldenburg“, der sich vor allem an PädagogInnen wendet, findet am Mittwoch, 11. Juni 2008, 19.30 Uhr, statt. Die „Grüne Schule“, die nach den Sommerferien eröffnet wird, bietet Unterricht vor Ort für alle Schulformen und -stufen zu den verschiedensten Themenbereichen an (siehe UNI-INFO 3/08). Das Angebot reicht von Führungen über 90 Minuten bis hin zu Einheiten, die einen Tag oder mehrere Wochen umfassen. Anmeldung unter Tel. 0441/798-3949 oder per E-Mail: ulrike.geers@uni-oldenburg.de

info www.uni-oldenburg.de/bot.garten/

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Autofreie Hochschultage

Zwei „Autofreie Hochschultage“ veranstaltet der AStA der Universität am 17. Juni auf dem Campus Haarentor und am 18. Juni auf dem Campus Wechloy. Ziel ist es, über die Belastung durch den privaten Kraftverkehr aufzuklären und für umweltschonende Alternativen zu werben. Geboten werden Informationsstände rund ums Fahrrad, ein Fahrradflohmarkt, Aktionen und eine Verlosung, an der alle teilnehmen können, die nicht mit dem eigenen Auto zum Arbeits- oder Studienplatz erschienen sind. Vorgestellt werden auch Cambio Carsharing und die Fahrradselbsthilfewerkstatt. Absperrungen von Parkplätzen wird es nicht geben.

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Nicht ohne die anderen

"Gemeinsame Tradition – ein Mythos? Das Verhältnis von Juden und Christen als Thema von Theologie und Religionspädagogik“ – zu diesem Thema fand im Mai an der Universität ein internationales ökumenisches Symposium statt, das vom Institut für Evangelische Theologie und Religionspädagogik zusammen mit der Theologischen Fakultät der Partneruniversität Torun (Polen) durchgeführt wurde.

Themenschwerpunkte waren der christlich-jüdische Dialog nach 1945, exegetische Zugänge zum Verhältnis von Juden und Christen, christliche Lehre und Israel sowie kirchenhistorische Aspekte. „Es geht nicht ohne die anderen. Die Geschichte von Deutschen, Polen und Juden ist durch Nationalsozialismus, Krieg, Judenvernichtung und Kommunismus derartig leidvoll ineinander verwoben, dass es des gemeinsamen Gesprächs bedarf, um miteinander die Zukunft zu gestalten“, lautete das Resümee des Oldenburger Theologen Dr. Ralph Hennings.

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Mehr DFG-Geld

Das DFG-Einwerbevolumen der Universität Oldenburg hat sich in den letzten Jahren fast verdoppelt. Das zeigen die von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) kürzlich vorgelegten Zahlen für das Jahr 2007. Hatte die Universität in den Jahren 2002 bis 2004 im Schnitt 4,8 Mio. € pro Jahr eingeworben, waren es im letzten Jahr ca. 8,6 Millionen €.

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Uni-Knigge

Die Enzyklopädie der Wissenschaftsmanieren. (M)ein Uni-Knigge“ ist das Thema eines Vortrags von Dr. Miloš Vec, Max-Plank Institut für deutsche Rechtsgeschichte (Frankfurt/Main) am Dienstag, 17. Juni, 18.00 Uhr im Bibliothekssaal. Im Mittelpunkt der Veranstaltung steht die Frage, welche Manieren, welche Regeln für Forscher und insbesondere Forscherinnen auf dem Campus gelten – und das in Zeiten, in denen sich Universitäten im Umbruch befinden und hergebrachte Sitten und Rituale ins Wanken geraten. Vec verspricht „amüsante und kritische Schlaglichter auf die skurrilen Manieren des Wissenschaftsbetriebs“. Der Vortrag findet im Rahmen des Mentoringprogramms für Nachwuchswissenschaftlerinnen aus Naturwissenschaft, Mathematik und Informatik statt, das von der Frauengleichstellungsstelle und der Personal- und Organisationsentwicklung durchgeführt wird.

www.uni-oldenburg.de/gss/29458.html

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Gut berufen

In einer Untersuchung des Deutschen Hochschulverbands (DHV) zur Berufungspraxis an deutschen Hochschulen landete die Universität Oldenburg in der Kategorie „Verhandlungsklima“ in der Spitzengruppe. Auch Rahmenbedingungen, z.B. die Dauer von Berufungsverfahren, wurden gut bewertet. Als „befriedigend, aber in Einzelaspekten nachbesserungsbedürftig“ stufte der DHV die Handhabung von Besoldungsfragen ein.

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Wissenschaftlicher Nachwuchs

Das Land unterstützt die niedersächsischen Hochschulen dabei, die Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses auszubauen. Dazu stellt Niedersachsen in einem Förderpaket mehr als 15 Millionen € für die kommenden fünf Jahre zur Verfügung. Im Einzelnen geht es darum, in forschungsstarken Bereichen intensive und qualitativ hochwertige Arbeits- und Forschungsbedingungen für DoktorandInnen zu schaffen.

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Presse & Kommunikation (Stand: 06.09.2024)  | 
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