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Leitung

Prof. Dr. Lars Schwettmann

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Imke Garten (z.Z. nicht im Dienst)

Postanschrift

Carl von Ossietzky Universität Oldenburg
Department für Versorgungsforschung
Fakultät VI - Medizin und Gesundheitswissenschaften
Ammerländer Heerstr. 114-118
26129 Oldenburg

Besucheranschrift

Campus Haarentor, Gebäude V04
Ammerländer Heerstraße 140
26129 Oldenburg

Forschung

Wir sind überzeugt, dass gesundheitsökonomische Forschung empirisch fundiert und interdisziplinär orientiert sein muss, um für den Versorgungsalltag relevante, evidenzbasierte Erkenntnisse zu generieren:

Zum einen macht die gestiegene Verfügbarkeit von Primär- und Sekundärdaten eine große empirische Methodenkompetenz erforderlich. Zum anderen gelingt es nur im Zusammenspiel unterschiedlicher Disziplinen, die vielschichtigen Wirkungspfade versorgungsbezogener Maßnahmen zu analysieren.

In beiden Bereichen verfolgen wir das Ziel, unsere Expertise in innovative Projekte der Versorgungforschung einzubringen.

Sozioökonomische und regionale Ungleichheiten in der Gesundheitsversorgung

Die Analyse sozioökonomischer und regionaler Ungleichheiten in der Gesundheitsversorgung bildet einen wesentlichen Forschungsschwerpunkt der Abteilung Gesundheitsökonomie. Dafür steht mit dem German Index of Multiple Deprivation (GIMD) ein international renommiertes Instrument zur mehrdimensionalen Messung regionaler sozialer Deprivation auf Basis amtlicher Statistiken zur Verfügung. Derzeit erstellen wir unter anderem eine Regionalversion des Indexes für Niedersachsen, mit dessen Hilfe eine umfassende Untersuchung regionaler Versorgungsunterschieden im Nordwesten Deutschlands möglich wird.

Ausgewählte Publikationen:

Manz, K.M., Schwettmann, L., Mansmann, U., Maier, W.: Area deprivation and COVID-19 incidence and mortality in Bavaria, Germany: a Bayesian geographical analysis. Public Health Front. 10:927658 (2022) http://dx.doi.org/10.3389/fpubh.2022.927658

Jansen, L., Kanbach, J., Finke, I., Arndt, V., Emrich, K., Holleczek, B., Kajüter, H., Kieschke, J., Maier, W., Pritzkuleit, R., Sirri, E., Schwettmann, L., Erb, C., Brenner, H.: Estimation of the potentially avoidable premature excess deaths associated with socioeconomic inequalities in cancer survival in Germany. Cancers 13:357 (2021) http://dx.doi.org/10.3390/cancers13020357

Bauer, J., Brüggmann, D., Klinghöfer, D., Maier, W., Schwettmann, L., Weiss, D., Groneberg, D.: Access to intensive care in 14 European countries: A spatial analysis of intensive care need and capacity in the light of COVID-19. Intensive Care Med. 46, 2026-2034 (2020) http://dx.doi.org/10.1007/s00134-020-06229-6

Gesundheitsökonomische Evaluation

Die gesundheitsökonomische Evaluation innovativer Versorgungsleistungen oder neuer Therapieformen stellt eine wesentliche Kompetenz der Abteilung Gesundheitsökonomie dar. Aufgrund unseres großen Netzwerks an Forschungspartnern können wir hierfür auf Primär- und Sekundärdaten zugreifen. Wir bringen unsere Expertise im Bereich der gesundheitsökonomischen Evaluation in drittmittelfinanzierte Einzel- und Verbundprojekte ein und sind jederzeit für neue Projektinitiativen ansprechbar.

Ausgewählte Publikationen:

Marijic, P., Schwarzkopf, L., Maier, W., Trudzinski, F., Kreuter, M. (geteilte Letztautorenschaft), Schwettmann, L.: Comparing outcomes of ILD patients managed in specialised versus non-specialised centres. Respir. Res. 23:220 (2022) http://dx.doi.org/10.1186/s12931-022-02143-1

Laxy, M., Thorand, B., Peters, A., Karl, F., Schwettmann, L., Kähm, K., Holle, R.: Utility decrements associated with diabetes and related complications: Estimates from a population-based study in Germany. Value Health 24: 274-280 (2021) http://dx.doi.org/10.1016/j.jval.2020.09.017

Olm, M., Donnachie, E., Tauscher, M., Gerlach, R., Linde, K., Maier, W., Schwettmann, L., Schneider, A.: Impact of the abolition of copayments on the GP-centred coordination of care in Bavaria, Germany: Analysis of routinely collected claims data. BMJ Open 10:e035575 (2020) http://dx.doi.org/10.1136/bmjopen-2019-035575

Gesundheit im Alter

Gutes Altern stellt einen wesentlichen Forschungsschwerpunkt des Departments dar. In der Abteilung Gesundheitsökonomie beschäftigen wir uns insbesondere mit der Identifizierung von Determinanten für Gesundheit im Alter und möglichen Wirkungskanälen. Während seiner Tätigkeit am Helmholtz Zentrum München war Lars Schwettmann über 5 Jahre lang Mitglied im engeren Vorstand der KORA-Plattform (Kooperative Gesundheitsforschung in der Region Augsburg) und gestaltete mehrere epidemiologische Bevölkerungsstudien zu den Themen Prävention, gesundes Altern und Versorgungsforschung mit. Wir kooperieren auch weiterhin eng mit der KORA-Plattform und bringen uns in aktuelle und neue Forschungsvorhaben ein. Zugleich fließt unsere langjährige Kohortenexpertise in neue Studienprojekte in Oldenburg ein.

Ausgewählte Publikationen:

Pedron, S., Hanselmann, M., Burns, J., Rich, A., Peters, A., Heier, M., Schwettmann, L., Bor, J.H., Bärninghausen, T., Laxy, M.: The effect of population-based blood pressure screening on long-term cardio-metabolic morbidity and mortality: A regression discontinuity analysis. PLOS Medicine 19(12):e1004151 (2022) http://dx.doi.org/10.1371/journal.pmed.1004151

Stephan, A.-J., Schwettmann, L., Meisinger, C., Ladwig, K.-H.; Linkohr, B., Thorand, B., Schulz, H., Peters, A., Grill, E.: Living longer but less healthy: The female disadvantage in health expectancy. Results from the KORA*-Age cohort study. Exp. Gerontol. 145:111196 (2021) http://dx.doi.org/10.1016/j.exger.2020.111196

Pedron, S., Maier, W., Peters, A., Linkohr, B., Meisinger, C., Rathmann, W., Eibich, P. (shared last author), Schwettmann, L.: The effect of retirement on biomedical and behavioral risk factors for cardiovascular and metabolic disease. Econ. Hum. Biol. 38:100893 (2020) https://doi.org/10.1016/j.ehb.2020.100893

Prävention und Gesundheitsverhalten

Im Bereich der Prävention gehen wir in der Abteilung Gesundheitsökonomie der Frage nach, welche Faktoren das Gesundheitsverhalten von Patientinnen und Patienten beeinflussen. Wesentliche Schwerpunkte liegen dabei auf den Themen Rehabilitation und Adhärenz. In entsprechende Forschungsprojekte bringen wir vor allem unsere Expertise im Bereich der Verhaltensökonomie ein, die einen innovativen Beitrag zur Versorgungsforschung darstellt. In einigen Arbeiten konnten bereits Zusammenhänge zwischen Aspekten wie Selbstwirksamkeit oder Zeitpräferenzen und verschiedenen medizinischen oder verhaltensbezogenen Outcomes gezeigt werden. Zukünftige verhaltensökonomische Beiträge der Abteilung werden etwa in der Geriatrie und bei der Entwicklung digitaler Applikationen erbracht.

Ausgewählte Publikationen:

König, A., Linkohr, B., Peters, A., Ladwig, K.H., Laxy, M., Schwettmann, L.: Relating the visceral factor of pain to domain-specific risk attitudes. J. Behav. Decis. Mak. e2323 (2023) http://dx.doi.org/10.1002/bdm.2323

Katzenberger, B., Schwettmann, L., Weigl, M., Paulus, A., Pedron, S., Fuchs, S., Koller, D., Grill, E.: Behavioural and patient-individual determinants of quality of life, functioning and physical activity in older adults (MobilE-TRA 2): Study protocol of an observational cohort study in a tertiary care setting. BMJ Open 11(12):e051915 (2021) http://dx.doi.org/10.1136/bmjopen-2021-051915

Karl, F., Holle, R., Schwettmann, L., Peters, A., Laxy, M.: Status quo bias and health behavior: Findings from a cross-sectional study. Eur. J. Public Health 29, 992-997 (2019) http://dx.doi.org/10.1093/eurpub/ckz017

Datenzugänge

Gesundheitsökonomische Forschung, insbesondere die gesundheitsökonomische Evaluation, setzt die Verfügbarkeit geeigneter Daten voraus, um Kosten und Nutzen abschätzen zu können. Zur Bearbeitung von Forschungsfragen nutzen wir eine große Bandbreite relevanter Datenquellen und Erhebungsinstrumente, die wir für unterschiedliche Fragestellungen (fast wie ein Puzzle) miteinander kombinieren.

In der Abteilung etablierte Datenzugänge für gesundheitsökonomische Versorgungsforschung:

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