Dreharbeiten zu Dokumentation in Wilhelmshaven
Ein bekanntes Glasgefäß am falschen Ort und hölzerne Driftkörper haben Dr. Rosanna Schöneich-Argent aus der ICBM-Arbeitsgruppe Geoökologie und den preisgekrönten Filmemacher Steffen Krones zusammengeführt. Dreharbeiten für Teile einer neuen Dokumentation fanden jetzt in Wilhelmshaven statt. Dabei ging es um einige wissenschaftliche Aspekte zum aktuellen Filmprojekt.
Ein Erlebnis jenseits des nördlichen Polarkreises wird zu einem Schlüsselereignis für Krones: Am felsigen Strand einer unzugänglichen Lofoten-Insel findet er eine Bierflasche, neben zahlreichen Plastikteilen. Es ist nicht irgendeine Bierflasche – sie trägt ein bekanntes deutschsprachiges Etikett. Wie ist die Flasche dorthin gelangt, und hat der Plastikmüll womöglich einen ähnlich weiten Weg hinter sich? Diese Fragen lassen Krones keine Ruhe, sowohl als engagiertem Bürger als auch als Filmemacher.
Zusammen mit einem befreundeten Ingenieur beginnt er in Dresden GPS-Driftbojen zu bauen. Ihren Weg in der Elbe flussabwärts verfolgt er auch filmisch. So will Krones herausfinden, ob Plastikmüll über Flüsse in die Nordsee und womöglich bis ins Nordpolarmeer gelangt. Seine Recherchen führen ihn auch mit Wissenschaftlern wie Rosanna Schöneich-Argent zusammen. Die Verbreitung von Plastikmüll in der südlichen Nordsee war das Thema ihrer Doktorarbeit.
Krones‘ Filmprojekt soll Zusammenhänge aufzeigen, die zur Plastik-Vermüllung der Meere beitragen. Es ist motiviert durch den Wunsch, dem Problem letztlich ein Ende zu setzen. Im Sommer kommenden Jahres wird der Film im Kino und auf verschiedenen Festivals zu sehen sein, und gegen Jahresende strahlt das öffentlich-rechtliche Fernsehen eine 45-minütige Version aus.
s. auch: Flaschenpost aus Dresden