Die Einführung des Unterrichtsfachs Niederdeutsch an niedersächsischen Schulen geht voran. Drei Lehrkräfte aus den Landkreisen Aurich und Osterholz sowie aus der Lüneburger Heide haben als Erste bei Lehrenden des 2023 gestarteten Bachelor-Studiengangs Niederdeutsch an der Universität erfolgreich eine Zertifikatsprüfung absolviert.
Anja Enninga von der Integrierten Gesamtschule Ihlow, Nele Ohlsen von der Grundschule Wallhöfen und der Kooperativen Gesamtschule Hambergen sowie Dr. Wilfried Zilz vom Gymnasium Walsrode sind Teil des Beraternetzwerks, das die landesweite Einführung des Schulfachs Niederdeutsch vorbereitet.
Die niedersächsische Kultusministerin Julia Willie Hamburg beglückwünschte die drei Lehrkräfte: „Ich gratuliere den drei ersten erfolgreichen Plattdeutschabsolventen – sie stehen auch für die vielen sehr engagierten Lehrkräfte, die sich an unseren Schulen und darüber hinaus für die niederdeutsche Sprache einsetzen.“
Die Sprachprüfung orientiert sich am Gemeinsamen Europäischen Referenzrahmen für Sprachen und berücksichtigt in ihrer Konzeption die besonderen Bedingungen der Regionalsprache Niederdeutsch. Die nun C1-zertifizierten Lehrkräfte werden in Zukunft weitere Lehrkräfte in Niedersachsen hinsichtlich ihrer Niederdeutsch-Sprachkenntnisse prüfen. An den dazu benötigten Prüfungsmaterialien arbeiten auch Mitarbeitende des Schwerpunkts Niederdeutsch und Saterfriesisch am Institut für Germanistik der Universität mit.
Wer sich für ein Studium im Fach Niederdeutsch interessiert, kann sich noch bis zum 15. Oktober an der Universität Oldenburg in den Bachelorstudiengang Niederdeutsch einschreiben. Der Bachelor mit dem Berufsziel Schule qualifiziert für die Master of Education-Studiengänge im Fach Niederdeutsch, die Studierende ab dem Wintersemester 2026/27 in Oldenburg belegen können.