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WiZeGG - Wissenschaftliches Zentrum "Genealogie der Gegenwart"
Das Wissenschaftliche Zentrum „Genealogie der Gegenwart“ interessiert sich dafür, wie sich heutige und vergangene Gesellschaften selbst wahrnehmen und thematisieren, wie sie sich ihrer jeweiligen Gegenwart vergewissern und dabei in die Zukunft entwerfen. Wie stehen diese Selbstwahrnehmungen und Zukunftsentwürfe mit Institutionen, Medien und Techniken zur Gestaltung von Natur, Gesellschaft und Subjektivität in Verbindung? Wie modellieren sie den lebensweltlichen Alltag und halten Menschen zu einem bestimmten Verhalten an? Wie werden diese Interventionen in das Gegebene begründet und legitimiert, aber auch kritisiert, verworfen oder unterlaufen?
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Diesen Fragen gehen die beteiligten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus unterschiedlichen geistes-, sozial- und kulturwissenschaftlichen Fachperspektiven nach: Sie rekonstruieren mit diversen inhaltlichen Fokussierungen historiographisch, kulturanalytisch und soziologisch-praxeologisch die Verweisungszusammenhänge zwischen Gegenwartsdeutungen, gesellschaftlichen Transformationen und Subjektbildungen. Gemeinsam ist ihnen ein kulturtheoretisches Erkenntnisinteresse, das auf die wahrnehmungsformierende und somit realitätskonstituierende Kraft materieller, in Diskursen und Praktiken entfalteter Sinnordnungen reflektiert.
Ziel des Wissenschaftlichen Zentrums ist es, die „Genealogie der Gegenwart“ als ein innovatives Forschungsfeld zu konturieren, das die Entstehung der modernen Welt aus historisch verschiedenartigen Herkünften auf neuartige Weise zu beschreiben erlaubt. Das Zentrum soll diesem Vorhaben als ein Ort interdisziplinärer und fakultätsübergreifender Zusammenarbeit dienen, an welchem Forschungen zu diesem Thema miteinander vernetzt, weiterentwickelt und angestoßen werden.
Audio-Podcast: "Hirn-gehört" - Oldenburger Wissensschnack
In dieser Ausgabe stellt sich Martin Butler, Professor für Amerikanistik an der Universität Oldenburg, Fragen zu seinem Werdegang und seiner Forschung. Wer wissen möchte, warum populäre Musik von Bedeutung ist, was die Songs von Woody Guthrie von Popmusik unterscheidet und wie Science-Fiction-Filme unsere Zukunft entwerfen, kann dies hier erfahren.
DFG-Netzwerk "Diagnostizieren (in) der Moderne"
Ob das Erfassen von Gesundheitsdaten oder persönlicher Trainingsergebnisse beim Sport, ob internationale Bildungsvergleiche oder das Ableiten politischer Maßnahmen aus Corona-Statistiken: Das Diagnostizieren charakterisiert moderne Gesellschaften. Dafür interessiert sich ein am WiZeGG koordiniertes Wissenschaftliches Netzwerk, das die DFG drei Jahre lang fördert.
Ansätze einer Kultursoziologie des Sports
Herausgegeben von Kristina Brümmer, Alexandra Janetzko und Thomas Alkemeyer
Der Band versammelt Ansätze zu einer Kultursoziologie des Sports. Er rückt im Anschluss an neuere Kulturtheorien die vielfältigen Erscheinungsformen des Sports als Praktiken in den Blick, in der sich soziale Ordnungen und ‚ihre‘ Subjekte im Zusammenspiel von Körpern, Bewegungen, Räumen, Artefakten, Techniken, Medien und Diskursen formieren.
Besondere Aufmerksamkeit gilt dabei den Affekten, Erfahrungen und Machtverhältnissen, die in diesen Prozessen hervorgerufen und etabliert werden. Damit perspektiviert der Band Sport aus kulturwissenschaftlichen und -historischen Blickwinkeln neu und leistet einen Beitrag zu gegenwärtigen sportsoziologischen Diskussionen. Daneben verfolgt er den Anspruch, anhand empirischer Beispiele, ausgehend von Sport, einen allgemeinen Beitrag zur Schärfung der theoretischen Analyseinstrumente zu leisten und so auch die entsprechenden Theoriediskussionen zu bereichern. Zur Zielgruppe gehören Gesellschafts- und Kulturwissenschaftler*innen sowie Studierende mit einem kultursoziologischen Interesse an Sport, Körper und Bewegung.
Der Band bildet den Auftakt der von Thomas Alkemeyer und Nikolaus Buschmann herausgegebenen Reihe Kultursoziologie und Kulturgeschichte der Gegenwart.