Fast die Hälfte unseres Lebens verbringen wir mit schlafen und obwohl wir so viel Zeit damit verbringen, sind Schlaf und damit verbundene Dinge bisher kaum Gegenstand kulturwissenschaftlicher Forschung gewesen. Im Rahmen eines Forschungsprojektes des Masters Kulturanalysen am Institut für Materielle Kultur der Carl von Ossietzky Universität Oldenburg haben sich die Autor:innen Janis Bülter, Danielle Duvdevani, Dorothee Grafe und Katja Rüttger intensiv mit dem Thema Schlaf beschäftigt, indem sie diesen durch eine kulturwissenschaftliche Brille betrachtet und näher untersucht haben. Schnell stellten sich in ihren Forschungen vermeintliche Dichotomien heraus: So wird zum Beispiel Schlaf im Privaten vom Schlafen in der Öffentlichkeit abgegrenzt. Ebenfalls werden Schlaf in der realen und in der virtuellen Welt als sich gegenseitig ausschließend betrachtet. Doch bestehen diese Dichotomien wirklich? Die Autor:innen interessieren in ihren Forschungen Schlafräume, Wachträume und Zwischenräume, die vermeintlich starre Dichotomien in Bezug auf Schlaf in Frage stellen oder sogar auflösen. Dementsprechend lautet der Titel ihrer Publikation „SchlafZwischenRäume(n)“, in der die Autor:innen ihre Forschungsberichte teilen und verdeutlichen, „dass alltägliche Dinge wie Schlaf und alles, was damit zusammenhängt, interessanter sein können, als vielleicht gedacht.“
Die Neuerscheinung ist als Open-Access-Publikation auf der Homepage der Schriftenreihe abrufbar.