Über uns
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Oldenburger Lehr-Lern-Labore (OLELA)
Die Oldenburger Lehr-Lern-Labore sind Orte, an denen Studierende des Lehramts auf Schülerinnen und Schüler treffen und diese denkend, handelnd und lernend erleben. Die Lehr-Lern-Labore ergänzen die im Studium zu leistenden Schulpraktika um eine weitere Form der Verknüpfung von fachlicher und fachdidaktischer Theorie mit praktischer Lern- und Lehrerfahrung. In den Oldenburger Lehr-Lern-Laboren können die Studierenden ihre Aufmerksamkeit auf die Handlungen, Vorstellungen und Kognitionen von Schülerinnen und Schülern richten; sie können ihre Kompetenz zu diagnostizieren entwickeln und eigene Vermittlungswege erproben. Gegenüber den Schulpraktika entfällt im Lehr-Lern-Labor das Klassenraummanagement. Somit sind Lehr-Lern-Labore „komplexitätsreduziert“, und es entstehen freie Kapazitäten. Diese können die Studierenden nutzen, um sich auf die Diagnose und Förderung des Denkens und des Lernens ihrer Schülerinnen und Schüler zu konzentrieren. Auch das eigene Lehrverhalten und die eigene Rolle als Lehrperson werden bei OLELA hervorragend reflektiert.
Lehr-Lern-Labore in Oldenburg haben ihre Anfänge 2002 mit der Gründung von ChemOL. Seither sind auch in den Fächern Biologie, Physik, Informatik und Technik Lehr- Lern-Labore gegründet und in den Curricula der Oldenburger Lehrerbildung fest verankert worden. In dieser Broschüre stellen wir die Labore vor, die zu OLELA gehören. Da OLELA ein offenes System ist, das sich nicht auf die MINT-Fächer beschränkt, wird OLELA seit 2018 durch das Oldenburger Experimentallabor Ökonomische Bildung (OX-Lab) verstärkt.
OLELA im Netzwerk
Die Aktivitäten bei OLELA haben das Oldenburger Projekt OLE+ der bundesweiten Qualitätsoffensive Lehrerbildung durch jahrelange Vorerfahrung befruchten können. Im Gegenzug konnte OLELA von generellen Überlegung bei OLE+ zur Theorie-Praxis-Verzahnung in der Lehrerbildung profitieren.
OLELA wurde zeitweise durch die Deutsche Telekom Stiftung im Projektverbund „Schülerlabore als Lehr-Lern-Labore“ mit fünf weiteren Hochschulen gefördert. Dadurch hat sich der Austausch über Formate und Methoden deutlich verstärkt und zur Qualität der OLELA-Angebote beigetragen. Durch die Verzahnung mit dem Programm GINT – Lernen in informellen Räumen werden nun auch Erfahrungen mit Lehr-Lern-Laboren z.B. in Dänemark und in Griechenland geteilt. Dies unterstreicht die internationale Eingebundenheit der Oldenburger Lehrerbildung.
OLELA als Instrument für die fachdidaktische Forschung und Entwicklung
Die Lehr-Lern-Labore bieten im Rahmen von Bachelor-, Master- und Doktorarbeiten vielfältige Möglichkeiten, neue Konzeptionen und Lernmaterialien zu entwickeln und zu evaluieren sowie empirischen Fragestellungen zum Lernen, zum Experimentieren und zum Diagnostizieren nachzugehen. Ein besonderer Fokus liegt auf der Prozessforschung.
OLELA unterstützt damit nicht nur das viel geforderte Forschende Lernen im Lehramtsstudium, sondern auch die Weiterentwicklung der fachdidaktischen Forschung in komplexen Settings. Die gewonnenen Erkenntnisse fließen sowohl in die Lehramtsmodule zurück als auch in die Lehrerfortbildung, die OLELA in der Region anbietet.
Konzeptpapier „Theorie-Praxis-Bezüge in der Oldenburger Lehrkäftebildung“
Um die Realisation und die Besonderheiten der Theorie-Praxis-Räume in der Oldenburger Lehrkräftebildung aufzuzeigen, ist im Rahmen des Qualitätsoffensive Lehrerbildung geförderten BMBF-Projekts „Biographieorientierte und Phasenübergreifende Lehrerbildung in Oldenburg“ (OLE+) das Konzeptpapier „Theorie-Praxis-Bezüge in der Oldenburger Lehrkäftebildung“ entstanden.
Konzeptpapier „Theorie-Praxis-Bezüge in der Oldenburger Lehrkäftebildung