Zwischen den Planeten Mars und Jupiter kreisen Millionen von Asteroiden im sogenannten Hauptgürtel. Bislang hatten die kleinsten Himmelskörper, die Forschende dort ausmachen konnten, einen Durchmesser von etwa einem Kilometer. Jetzt hat ein internationales Team unter Leitung des Massachusetts Institute of Technology (MIT) in den USA einen Weg gefunden, deutlich kleinere Objekte aufzuspüren. Mit ihrem neuen Ansatz wiesen die Forschenden mehr als hundert zuvor unbekannte Asteroiden mit einem Durchmesser zwischen 10 Metern und mehreren hundert Metern nach. An der Arbeit, die heute in der Fachzeitschrift Nature erschienen ist, war auch der Masterstudent Tobias Hoffmann aus der Abteilung Medizinische Strahlenphysik und Weltraumumgebung der Universität Oldenburg beteiligt. Das Team geht davon aus, dass die neue Methode nützlich sein kann, um Asteroiden zu identifizieren, die der Erde potenziell gefährlich werden können.
Der Oldenburger Physiker steuerte eine verbesserte Methode zur Größenmessungen von Asteroiden bei, die er in seiner Masterarbeit bei Prof. Dr. Björn Poppe an der Universität Oldenburg entwickelt hatte. Das Verfahren beseitigt systematische Abweichungen bei Helligkeitsmessungen, die Größenbestimmungen von Asteroiden bislang verzerrt hatten. Durch den Vergleich mit bereits bekannten Objekten, deren Größe er in seiner Arbeit genau ermittelt hatte, war es möglich, auch die Durchmesser der neuen Objekte zu überprüfen. Hoffmann stellte das Verfahren kürzlich in einem separaten Artikel in der Zeitschrift Icarus vor. „Wir sind sehr stolz darauf, dass die Arbeiten von Tobias Hoffmann auf so hohem Niveau zum Einsatz kommen und Anerkennung finden“, betont Poppe.
Pressemeldung der Universität Oldenburg