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Armin Lewald

Armin Lewald

 

26. April 2001   117/01

Schulen auf dem Weg zum Leistungswettbewerb: Erster Oldenburger SchulSpiegel erschienen

Oldenburg. "Mehr Qualität an Schulen" - mit dieser Absicht hat die niedersächsische Kultusministerin eine Offensive zur Qualitätssicherung und Qualitätssteigerung an Schulen des Landes eingeleitet. Ein wesentliches Element soll dabei der Leistungswettbewerb der Schulen untereinander sein. Für Oldenburg hat Prof. Dr. Armin Lewald von der Carl von Ossietzky Universität (Fach Haushalts- und Ernährungswissenschaft) eine Idee entwickelt und umgesetzt, die öffentlichen Wettbewerb von Schulen der Stadt möglich und wahrnehmbar machen soll: den Oldenburger SchulSpiegel. Die erste Ausgabe der Zeitschrift ist soeben erschienen, weitere werden in regelmäßigen Abständen folgen. Im Oldenburger SchulSpiegel können und sollen sich die Oldenburger Schulen so vorstellen, dass man ein erstes Bild von ihrer Leistungsfähigkeit und ihren besonderen Lernangeboten gewinnen kann. "Damit haben Eltern und Schüler bzw. Schülerinnen eine etwas bessere Möglichkeit als bisher, sich eine Schule auszusuchen, die ihren Vorstellungen entgegenkommt", stellt Lewald fest. Künftig würden die Schulen verstärkt über Programme und Profile nachzudenken haben und sich daher noch mehr voneinander unterscheiden, als das heute schon der Fall sei.

Ein anderes Argument: "Wenn gute Schulleistungen einzelner Schulen öffentlich gemacht werden, hat das eine Vorbildwirkung für andere Schulen. Das Leistungsniveau wird durch die Konkurrenz untereinander insgesamt angehoben werden. Dafür werden schon die Eltern sorgen, aber auch die Kollegien selbst. Wer will schon gerne öffentlich in der zweiten Reihe stehen?"

Zwar sagt die Beschreibung von Äußerlichkeiten, die die erste Ausgabe des Oldenburger SchulSpiegels bestimmt, noch nicht viel über die innere Leistungsfähigkeit einer Schule aus, dennoch sind erste Hinweise möglich, z. B. durch den Vergleich der Wahlpflichtangebote, der Arbeitsgemeinschaften, der Fördermaßnah-men und sonstigen Lernangebote. In den nächsten Ausgaben werde noch detaillierter auf Leistungsprofile eingegangen, selbstverständlich in enger Zusammenarbeit mit den Schulen, betont Lewald. "Der Oldenburger SchulSpiegel soll kein Testheft für Schulen und ihre Leistungen werden, sondern eine Bühne für die Selbstdarstellung, allerdings einer überprüfbaren Selbstdarstellung."

Das anzeigenfinanzierte Heft soll auch der Oldenburger Wirtschaft von Nutzen sein. So bietet es Firmen, die Ausbildungsplätze anbieten, die Möglichkeit, sich durch Anzeigen direkt an Schüler und Schülerinnen zu wenden. Hier wird eine Zusammenarbeit mit dem Arbeitsamt angestrebt. Darüber hinaus können in dem Periodikum schul- und schülernahe Produkte und Dienstleistungen angeboten werden. "Denkbar wäre auch, dass im SchulSpiegel Plätze für Schülerbetriebspraktika oder Lehrerbetriebspraktika ausgeschrieben werden", regt Lewald an.

Den größten Nutzen für die Wirtschaft sieht der "Erfinder" des SchulSpiegels aber in seiner erhofften leistungsfördernden Wirkung: "Wenn er tatsächlich einen Beitrag zur Anhebung des Leistungsniveaus der Schulen unserer Stadt bewirken sollte, hätten alle Nutzen davon, nicht zuletzt die Wirtschaft."

Kontakt: Prof. Dr. Armin Lewald, Fachbereich Sozialwissenschaften, Tel. 0441/798-2629, priv. 0441/592883, E-Mail:

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