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22. November 2004   321/04   Auszeichnung

Oldenburger Physikhistoriker erhält bedeutenden Preis für Lehre in der Wissenschaftsgeschichte
 

Oldenburg. Große Ehre für den Oldenburger Physikhistoriker Dr. Falk Rieß: Der Wissenschaftler wurde mit dem diesjährigen Joseph H. Hazen-Preis für Lehre der renommierten US-amerikanischen Gesellschaft für Wissenschaftsgeschichte (History of Science Society, HSS) ausgezeichnet. Die HSS ist mit mehr als 3.000 Mitgliedern die weltweit größte Fachgesellschaft für Wissenschaftsgeschichte. Der Preis wird für „hervorragende Beiträge zur Lehre in der Wissenschaftsgeschichte“ vergeben.
Rieß, Hochschuldozent am Institut für Physik der Universität Oldenburg, hat sich national und international einen Namen gemacht als Begründer und Leiter der Oldenburger Arbeitsgruppe „Didaktik und Geschichte der Physik“. So wurden mehrere Absolventen seiner Gruppe mit angesehenen Preisen bedacht. Zudem ist es seinem Engagement zu verdanken, dass Geschichte und Wissenschaftstheorie inzwischen zu einem festen Bestandteil der Oldenburger Lehramtsausbildung in Physik geworden sind.
Zu den besonderen Merkmalen der Arbeit von Rieß’ Gruppe zählt die wissenschaftshistorische Analyse sowie die Herstellung und didaktische Nutzung originalgetreuer Nachbildungen von Experimentalaufbauten und Messinstrumenten aus der Geschichte der Physik. Zu diesem Thema wurden internationale Tagungen sowie Lehrerfortbildungen durchgeführt. Im außeruniversitären Praxisfeld initiierte Rieß die Ausstellungen „Welt erforschen – Welten konstruieren“ (1998) und „Carl Ramsauer – Ein Physiker aus Oldenburg“ (2004), beide in Zusammenarbeit mit dem Landesmuseum für Natur und Mensch. Hinzu kommen eine Reihe von Fernsehfilmen für den Sender Arte (1998/99) und für die ARD (2004) sowie das Wissenschafts-Theaterstück „The Name of Fame“, das von Mitgliedern der Forschungsgruppe in Antwerpen und im Rahmen des Kongresses „Physics on Stage“ am CERN (Centre Européenne pour la Recherche Nucléaire) aufgeführt wurde.
Rieß, seit 1974 an der Universität Oldenburg tätig, wurde im April 2004 zum Direktor des Zentrums für Lehrerinnen- und Lehrerbildung, Schulentwicklung, Wissenstransfer und Didaktische Forschung - Didaktisches Zentrum (diz) gewählt, an dem auch das Promotionsprogramm „Fachdidaktische Lehr- und Lernforschung – Didaktische Rekonstruktion“ angesiedelt ist.
Stifter des Preises ist Joseph Hazen (1898-1994), ehemaliger Direktor und Vizepräsident von Warner Brothers sowie Produzent von über 60 Kinofilmen. Der Preis, der – wie in angelsächsischen wissenschaftlichen Gesellschaften üblich – mit einer symbolischen Geldsumme von 1.000 US-Dollar verbunden ist, wird seit 1998 von einem international besetzten Komitee vergeben. Zu den bisherigen Preisträgern zählen u.a. Gerald Holton und James Rutherford (Harvard University) und Liba Taub (Leiterin des Whipple-Wissenschaftsmuseums in Cambridge/Großbritannien). Die Verleihung erfolgte anlässlich der Jahrestagung der HSS in Austin/Texas am 20. November 2004.

ⓘ www.hssonline.org/
 
ⓚ Kontakt:
Dr. Falk Rieß, Institut für Physik, Tel. 0441/798-3540, -3537, privat: 0421/71770, mobil: 0172 4253501, E-Mail:
 
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