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29. August 2008 359/08 Wissenschaftliche Tagung
Gelingende Sprachförderung als Schlüssel zum Bildungserfolg
Tagung „Mit Sprachenvielfalt in die Zukunft“
Oldenburg. Innovative Wege zum Spracherwerb, Ansätze zur Förderung der Mehrsprachigkeit und die interkulturelle Öffnung von Bildungseinrichtungen stehen im Mittelpunkt der Tagung „Mit Sprachenvielfalt in die Zukunft“, die heute an der Universität Oldenburg stattfindet. Zu der Veranstaltung, zu der mehr als 300 Teilnehmerinnen und Teilnehmer zusammenkommen, haben die Universität Oldenburg, die Integrationsbeauftragte des Landes Niedersachsen und das Niedersächsische Kultusministerium eingeladen. Der Schwerpunkt der Tagung liegt auf der Sprachförderung für zweisprachige Kinder. „Da die Beherrschung der deutschen Sprache der Schlüssel für Bildungserfolg ist, investieren wir mit Erfolg in die Sprachförderung. Als erstes Bundesland haben wir die Sprachförderung im letzten Jahr vor der Einschulung verpflichtend eingeführt und so die Zahl der Zurückstellungen vom Schulbesuch deutlich verringert. Doch nicht nur die Beherrschung der deutschen Sprache ist wichtig – Mehrsprachigkeit und interkulturelle Kompetenzen bringen jungen Menschen später viele Vorteile“, sagte die Niedersächsische Kultusministerin Elisabeth Heister-Neumann bei der Eröffnung der Tagung.
Honey Deihimi, Integrationsbeauftrage des Landes Niedersachsen, ergänzte: „Eltern mit Migrationshintergrund haben eine wichtige Rolle beim Bildungserfolg ihrer Kinder. Sie müssen darüber informiert sein, wie sie mit der Sprachenvielfalt ihrer Kinder so umgehen können, dass sie Erfolg in der Schule haben. Ich fordere dazu auf, Eltern mit Migrationshintergrund besser in die Sprachförderung der Schulen einzubeziehen.“
Prof. Dr. Rolf Meinhardt vom Interdisziplinären Zentrum für Bildung und Kommunikation in Migrationsprozessen (IBKM) der Universität Oldenburg, fügte hinzu: „Alle angehenden Lehrerinnen und Lehrer sollten sich in ihrem Studium fächerübergreifend mit der Sprachförderung für Kinder mit Migrationshintergrund befassen. Ein Grundwissen über die besonderen Lernvoraussetzungen dieser Kinder sollten alle Lehrkräfte in Niedersachsen erwerben – ganz gleich, ob sie Physik, Sport oder Deutsch unterrichten.“
An der Tagung nehmen WissenschaftlerInnen ebenso teil wie VertreterInnen vieler anderer Einrichtungen, zum Beispiel aus Schulen, Kindertagesstätten, Vereinen und Kommunen. Bei der Veranstaltung werden Beispiele gelingender Sprachförderung zweisprachiger Kinder und Jugendlicher vorgestellt und diskutiert, sowohl in Deutsch, aber auch in den Herkunftssprachen und im Hinblick auf bilinguale Ansätze. In Niedersachsen stammt knapp ein Viertel der fünf- bis zehnjährigen Kinder aus Familien mit Migrationshintergrund.
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ⓚ | Kontakt: Prof. Dr. Rolf Meinhardt, IBKM, Universität Oldenburg, Tel.: 0441/798-2081, E-Mail: rolf.meinhardtuni-oldenburg.de |