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28. Juli 2009   334/09   Forschung

EU fördert Projekt für Grundschulkinder mit Migrationsgeschichte

Oldenburg. MIRACLE – „Migrants and Refugees – A Challenge for European Schools“ (Migranten und Flüchtlinge – eine Herausforderung für europäische Schulen) – so der Titel eines neuen Projekts der Universität Oldenburg, für das die Didaktik der politischen Bildung ab Oktober 2009 Fördermittel in Höhe von 395.000 Euro vom Life Long Learning Programme der Europäischen Kommmission erhält.
Das von Prof. Dr. Dirk Lange, Hochschullehrer am Institut für Sozialwissenschaften, geleitete Projekt will dazu beitragen, dass Kinder mit Migrationsgeschichte im Schulsystem bessere Chancen erhalten und ihnen eine erfolgreichere Schulkarriere als in der Vergangenheit ermöglicht wird. An dem Projekt beteiligt sind insgesamt neun Einrichtungen aus Malta, Slowenien, Ungarn, Italien und Deutschland, die über einen Zeitraum von zwei Jahren Konzepte zum Thema „Politisch-interkulturelle Kompetenz von Lehrern und Lehrerinnen an Grundschulen“ entwickeln.
Um die Lernmotivation der Kinder zu steigern, sollen u.a. Unterrichtsmaterialien entwickelt werden, in denen sie sich wiederfinden können. Meike Jens, die Koordinatorin des Projekts, plant ein Modul für die Fortbildung von LehrerInnen zur vorurteilsbewussten Pädagogik (Anti-Bias-Ansatz, Betzavta-Konzept). Es soll helfen, die Diskriminierung gegenüber SchülerInnen mit Migrationshintergrund zu verringern, indem unbewusste ethnische Zuweisungen bewusst gemacht und so verhindert werden.
Die Module und Unterrichtsmaterialen werden, wenn die Partner ihre Materialen gegenseitig evaluiert haben, in Übungskursen erprobt. Für September 2011 ist die erste europäische MIRACLE-Fortbildung geplant.

ⓚ	Kontakt: Prof. Dr. Dirk Lange, Institut für Sozialwissenschaften, Tel.: 0441/798-2956, E-Mail: dirk.langeuni-oldenburg.de Meike Jens, Institut für Sozialwissenschaften, Tel.: 0441/798-3059, E-Mail: meike.jensuni-oldenburg.de