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29. Mai 2012   224/12   Veranstaltungsankündigung

„Nach dem Schönen“: Robert B. Pippin über die Philosophie der modernen Bildkunst
Renommierter Philosophieprofessoren aus den USA ist Gast der Karl Jaspers Vorlesungen zu Fragen der Zeit

Oldenburg. Ästhetisch-politische Fragen stehen im Mittelpunkt der diesjährigen „Karl Jaspers Vorlesungen zu Fragen der Zeit“ am Dienstag, 5. Juni, 16.00 Uhr, in der Universität Oldenburg (Aula, Campus Haarentor, Ammerländer Heerstraße). Gast ist Prof. Dr. Robert B. Pippin von der University of Chicago, einer der renommiertesten Philosophieprofessoren der USA. Das Thema seines mit viel Bildmaterial unterstützten Festvortrags: „Nach dem Schönen. Hegel und die Philosophie der modernen Bildkunst“.
Pippins breit gefächerte Forschungen konzentrieren sich auf die Philosophie des späten 18. und 19. Jahrhunderts sowie der Gegenwart. Dabei interessiert er sich besonders für die Theorie der Moderne, die Politische Philosophie und Fragen der Ethik. In „Verwirklichung der Freiheit. Der Idealismus als Diskurs der Moderne (Frankfurt a. M. 2005) widmet sich Pippin in mehreren Einzelstudien den „Verheißungen der europäischen Moderne“ und ihrer Kritik bei so verschiedenen Autoren wie Immanuel Kant, Georg Wilhelm Friedrich Hegel, Friedrich Nietzsche, Martin Heidegger, Leo Strauss, Hans Blumenberg und Jürgen Habermas. Pippin war Fellow des National Endowment for the Humanities der Universität Kalifornien, der Alexander von Humboldt-Stiftung und des Wissenschaftskollegs zu Berlin. Er erhielt u. a. den Andrew W. Mellon Distinguished Service Award.
Pippins ausgeprägt interdisziplinäres Interesse richtet sich vornehmlich auf das Verhältnis der Philosophie zur Literatur, zur modernen Kunst und zum zeitgenössischen Film. Wie schon bei den „Frankfurter Adorno-Vorlesungen“, deren Gast er im vergangenen Jahr war, beschäftigt sich Pippin in seinem Oldenburger Vortrag mit Hegels Auffassung von der Kunst als philosophischer Arbeit, die geschichtliche Weisen des menschlichen Selbstverständnisses zum Ausdruck bringen kann. Dabei fragt er sich, wie aus Hegelscher Perspektive eine gesellschaftliche Konfiguration zu begreifen ist, in der sich die dargestellten Gegenstände der Malerei schrittweise zu entmaterialisieren scheinen, indem sie sich zunächst in Sinneseindrücke auflösen, dann zu geometrischen Konstruktionen umgeformt und „rationalisiert“ werden und schließlich in Experimenten mit gegenstandslosen Bildern völlig verschwinden.
Im Rahmen der Festveranstaltung wird auch der Karl Jaspers Förderpreis der EWE Stiftung verliehen. Er geht an den Münsteraner Hegelforscher Dr. David P. Schweikard für seine Dissertation „Der Mythos des Singulären – Eine Untersuchung der Struktur kollektiven Handelns“ (Paderborn 2011). Zurzeit ist Schweikard Stellvertretender Sprecher des Jungen Kollegs der Nordrhein-Westfälischen Akademie der Wissenschaften und der Künste.

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