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04. März 2014   079/14  

„Fotografie! Jüdisch?“ – Ausstellung zum Thema Identitäten
Studierende organisieren Projekt im Schlauen Haus

Oldenburg. Wer bin ich? Der Frage nach Identitäten und Individualität gehen die Künstlerinnen Lea Golda Holtermann, Lydia Goldblatt und Alexandra Polina in der Ausstellung „Fotografie! Jüdisch?“ vom 17. bis 29. März im Schlauen Haus Oldenburg (Schlossplatz 16) nach. Die Fotografinnen – allesamt mit jüdischem Hintergrund – setzen sich in ihren aktuellen Werken mit dem „Jüdisch-Sein“ auseinander und legen den Fokus auf den Spagat zwischen Identitäten und Individualität.
Studierende des Masterstudiengangs „Museum und Ausstellung“ der Universität Oldenburg kuratierten die Ausstellung. Die BesucherInnen haben die Möglichkeit, die Ausstellung durch eigene Kommentare kontinuierlich zu erweitern – so soll eine offene Kommunikation über jüdisches Leben in Gang gebracht werden. Zu der Eröffnungsveranstaltung am Montag, 17. März, 19.30 Uhr, sind die Künstlerin Alexandra Polina und die KuratorInnen anwesend und führen in die Konzeption der Ausstellung ein.
Die Frage nach Identitäten und vor allem auch Individualität gewinnt gerade in Zeiten moderner Massengesellschaften an immenser Brisanz: Familie, Nationalität, Religion oder geschlechtsspezifische Rollenzuschreibungen sind nur einige der Aspekte, die das Individuum und die eigenen Identitäten fortlaufend prägen. Besonders die Identitäten der Jüdinnen und Juden waren im Laufe der Geschichte mit vielen Brüchen konfrontiert. Der gravierendste Einschnitt war die Shoa, die Verfolgung und Ermordung der Jüdinnen und Juden während der Zeit des Nationalsozialismus.
Lydia Goldblatt, geboren 1978 in London (Großbritannien), zeigt in ihrer Serie „Still Here“ nicht nur intime Momente des Abschieds von ihrem Vater, sondern verweist auch auf das jüdische Weiterleben nach der Shoa und darauf, wie die Erfahrungen der Eltern die nachfolgenden Generationen prägen. Über religiöse Riten, die den Menschen in seinem Denken und Handeln beeinflussen, erzählt sie in „And The Word Was God“, der einzigen Filmarbeit dieser Ausstellung. Wie bedeutend die Herkunft und der Verlust der Heimat für Menschen und ihre Identität sind, das zeigt Alexandra Polina, geboren 1984 in Taschkent (Usbekistan), in ihrer Serie „Gen. 60“. In „Orthodox Eros“ porträtiert Lea Golda Holterman, geboren 1976 in Haifa (Israel), mehrere Schüler einer orthodoxen Talmudschule und thematisiert damit Ausschlusskriterien innerhalb des orthodoxen Judentums.
Die Ausstellung „Fotografie! Jüdisch?“ im Schlauen Haus ist wochentags von 10.00 bis 18.00 Uhr und samstags von 9.30 bis 16.00 Uhr geöffnet. Sie wird finanziell unterstützt vom AStA der Universität, dem Institut für Kunst und Visuelle Kultur, dem Institut für Geschichte, der Universitätsgesellschaft Oldenburg (UGO) sowie der Landessparkasse zu Oldenburg (LzO). Zur Ausstellung gibt es ein Rahmenprogramm und einen Katalog.

Weitere Termine und Begleitprogramm der Ausstellung „Fotografie! Jüdisch?“ (Der Eintritt ist frei):

Montag, 17. März, 11.00 Uhr: Pressegespräch u.a. mit Alexandra Polina
Montag, 17. März, 19.30 Uhr: Ausstellungseröffnung
Donnerstag, 20. März, 19.30 bis 21.00 Uhr: „After Work“ mit Kurzvorführungen und Musik; Eintritt inkl. Begrüßungsgetränk frei.
Sonnabend, 22. März und 29. März, jeweils 11.00 bis 13.00 Uhr: „We press the button, you do the rest!“ – Workshop zur Gestaltung und Weiterverarbeitung von fotografischen Selbstbildnissen auf Buttons;
Adressaten: Teilnehmende ab sechs Jahren; Beitrag für Materialien: 3 Euro; Anmeldung per E-Mail an: alice.beigang(Klammeraffe)uni-oldenburg.de
Sonnabend, 22. März, und 29. März, jeweils 15.00 – 16.00 Uhr: „(K)eine Führung“ – Gemeinsamer experimenteller Umgang mit Fotos, Raum und Körper
Dienstag, 25. März, 10.00 bis 12.00 Uhr: Stadtrundgang – Jüdisches Leben in Oldenburg, Treffpunkt: Schlaues Haus
Donnerstag, 27. März, 19.00 – 21.00 Uhr: „Jüdisch sein! Was soll das heißen?“ – Eine Gesprächsrunde
Sonnabend, 29. März, 19.00 bis 21.00 Uhr: Abschlussveranstaltung „Over and Out Party“

Foto 1: Aufnahme aus der Serie „Gen. 60“ von Alexandra Polina. (Copyright liegt bei der Fotografin)
Foto 2: Logo der Ausstellung „Fotografie! Jüdisch?“

ⓘ www.fotografiejuedisch.wordpress.com
www.uni-oldenburg.de/fotografie-juedisch
 
ⓚ Kontakt:
Marie-Nathalie Schrötke, Museum und Ausstellung, Tel.: 0160/92351812, E-Mail: marie-nathalie.schroetke(Klammeraffe)uni-oldenburg.de
 
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