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13. März 2017 076/17 Forschung
Chancen der digitalen Medien in der Hochschullehre
BMBF-Projekt zum internationalen Forschungsstand startet
Oldenburg. Vorlesungen per Online-Videos, Tablets in den Hörsälen – die Digitalisierung der Hochschullehre hat längst begonnen. Doch unter welchen Bedingungen und in welchen Zusammenhängen verbessern digitale Medien die Hochschullehre tatsächlich? Dieser Frage geht der Oldenburger Bildungsexperte Prof. Dr. Olaf Zawacki-Richter in einem neuen Projekt gemeinsam mit Prof. Dr. Michael Kerres von der Universität Duisburg-Essen nach. Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) fördert das Projekt ActiveLeaRn (Gelingensbedingungen aktivierender Lehr-Lernsettings mit digitalen Medien an Hochschulen) mit rund 600.000 Euro in seiner Förderlinie zur digitalen Hochschullehre.
In einem Pressegespräch in Berlin stellten Zawacki-Richter und Kerres heute gemeinsam mit weiteren Experten die verschiedenen Forschungsprojekte des Programms vor, die einen wichtigen Beitrag zur „Bildungsoffensive für die digitale Wissensgesellschaft“ des BMBF leisten sollen.
„Lehre über digitale Medien bedeutet nicht automatisch bessere Lehre, denn der Lernerfolg Studierender hängt nicht allein von der Technik ab“, sagt Zawacki-Richter, der am Center für lebenslanges Lernen (C3L) der Universität zu Wissenstransfer und Lernen mit neuen Technologien lehrt und forscht. Um den Stand des Wissens und so die Chancen der digitalen Lehre auszuloten, wollen die Wissenschaftler zunächst herausfinden, welche zentralen Fragestellungen und Forschungstrends in der entsprechenden internationalen Fachliteratur der vergangenen zehn Jahre zu finden sind. Die Forscher nutzen hierfür moderne Methoden des Text-Minings, also der computergestützten Analyse von Texten. In einem sogenannten systematischen Review der Texte analysieren sie anschließend, unter welchen Bedingungen mediengestütztes Lehren und Lernen gelingen kann. „Unser Projekt ist einzigartig, da es erstmals den für Deutschland relevanten internationalen Forschungsstand darstellt“, sagt Zawacki-Richter. Die Bildungsexperten wollen ihre theoretischen Ergebnisse abschließend mit der Praxis abgleichen. Die Erkenntnisse wollen sie an E-Learning interessierten Lehrenden vermitteln und über geeignete Online-Plattformen öffentlich zugänglich machen.
Weblinks
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Prof. Dr. Olaf Zawacki-Richter, Tel.: 0441/798-2765, E-Mail: