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12. September 2017 308/17 Wissenschaftliche Tagung
GMDS-Jahrestagung an der Universität
600 Mediziner zu Fachkonferenz erwartet
Oldenburg. Innovationen aus der Forschung für einen starken Gesundheitssektor: Die Fakultät VI Medizin und Gesundheitswissenschaften der Universität Oldenburg richtet vom 17. bis 21. September die 62. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Medizinische Informatik, Biometrie und Epidemiologie (GMDS) aus. Bis zu 600 Wissenschaftler und Praktiker aus Klinik und Industrie diskutieren, wie Visionen aus der Medizinischen Informatik, der Medizinischen Biometrie, der Epidemiologie und der Medizinischen Dokumentation unser Gesundheitssystem nachhaltig stärken können. Die Leitung der Fachkonferenz unter dem Motto „Mit Visionen Brücken bauen“ liegt bei den Oldenburger Wissenschaftlern Prof. Dr. Rainer Röhrig (Medizinische Informatik) und Prof. Dr. Antje Timmer (Epidemiologie und Biometrie).
Die Vorträge, Symposien, Tutorials und Workshops zu Themen wie Datenschutz, Digitalisierung und Methodik klinischer Forschung richten sich überwiegend an ein Fachpublikum. Am Montag, 18. September, steht beispielsweise der „Patient 4.0“ im Fokus: Mehrere Referenten beleuchten die zunehmende (Selbst)überwachung durch körpernahe Sensoren aus medizinscher, ethischer und sozialer Perspektive. Das Symposium beginnt um 15.00 Uhr im Hörsaalzentrum A14, Raum 0-031 (Campus Haarentor, Ammerländer Heerstraße 86). Um die Chancen der Telemedizin geht es am Dienstag, 19. September, ab 14.15 Uhr am gleichen Ort. Es diskutieren Dr. Dirk Tenzer, Vorstand des Klinikums Oldenburg, sowie Vertreter der Krankenkassen und der Bundesärztekammer.
Höhepunkt der Fachtagung sind die Vorträge mehrerer international herausragender Wissenschaftler. Prof. Frank Emmert-Streib (Tampere University of Technology, USA) stellt Innovation durch Medical Data Science vor. Mike Brauer (University of British Columbia, Kanada) diskutiert den globalen Zusammenhang von Umwelt und Gesundheit. Prof. Hein Putter (Leiden University, Niederlande) berichtet von einem Fortschritt in der Biostatistik. Jan‐Willem Boiten vom Center for Translational Molecular Medicine (Radboud University Nijmegen, Niederlande) diskutiert dieses neue Paradigma der klinischen Forschung.
Die Tagung spiegelt auch die Forschungsschwerpunkte des Oldenburger Departments für Versorgungsforschung wider. Dazu zählt unter anderem die Patientensicherheit bei der Anwendung von Informationstechnologie (IT) in der Medizin. Die Wissenschaftler erforschen beispielsweise die Interaktionen zwischen IT, medizinischem Personal wie Ärzten oder Pflegekräften und dem Patienten in Notfallsituationen. Um diese Situationen gefahrlos analysieren zu können, haben sie ein sogenanntes Realraumlabor mit Patientensimulatoren entwickelt, das sie auf der GMDS-Tagung dem Fachpublikum präsentieren werden.
Über die GMDS:
Die Deutsche Gesellschaft für Medizinische Informatik, Biometrie und Epidemiologie e. V. ist die einzige unabhängige wissenschaftlich-medizinische Fachgesellschaft im deutschsprachigen Raum, die die vier Disziplinen Medizinische Informatik, Medizinische Biometrie, Epidemiologie und Medizinische Dokumentation gemeinsam vertritt. Sie zählt derzeit etwa 2.000 Mitglieder.
Das ausführliche Programm der GMDS-Jahrestagung, die Online-Anmeldung und weitere Informationen finden sich unter:
Weblinks
Kontakt
Prof. Dr. Rainer Röhrig, Kongresspräsident, Tel.: 0441/798-2844, E-Mail: