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6. November 2017 364/17 Forschung
Medizinische Bilder automatisch untersuchen
Neues Kooperationsprojekt stärkt Zusammenarbeit in der Forschung zwischen Oldenburg und Groningen
Oldenburg. Eine Software entwickeln, die medizinische Bilder schnell und automatisch auf Besonderheiten, wie beispielsweise Tumore, analysiert – das ist das Ziel eines neuen Kooperationsprojekts, an dem die Universität Oldenburg beteiligt ist. Das Zentrum für Medizinische Bildgebung des University Medical Center Groningen (UMCG) leitet das Vorhaben, das mit insgesamt rund 1,1 Millionen Euro aus dem Interreg-Programm der EU gefördert wird. Mit dem Projekt DAME (Deep Learning Algorithms for Medical Image Evaluation) stärken die Oldenburger und Groninger Mediziner ihre Zusammenarbeit in der Forschung; das Oldenburger Teilvorhaben koordiniert Prof. Dr. Björn Poppe, Hochschullehrer an der Universität Oldenburg und Wissenschaftlicher Leiter der Universitätsklinik für Medizinische Strahlenphysik am Pius-Hospital, gemeinsam mit Klinikdirektor Dr. Kay Willborn.
Im Rahmen des Projekts wollen die Mediziner und Software-Experten neue Algorithmen mit Hilfe sogenannter Deep-Learning Technologien entwickeln. Der Vorteil einer solchen Software ist, dass sie automatisiert und standardisiert Bilder aus verschiedensten medizinischen Untersuchungsmethoden, wie beispielsweise Computertomographie (CT) oder Kernspintomographie (MRT), analysieren kann. Dies soll die Arbeit von Ärzten vor allem bei Untersuchungen großer Gruppen, wie beispielsweise Screenings, erleichtern. Bei diesen entstehen routinemäßig viele Bilder, die sonst von Ärzten selbst geprüft werden müssen. Die Software soll automatisch Bilder von gesundem oder auffälligem Gewebe erkennen und eine entsprechende Vorauswahl treffen. Ärzte müssten dann nur noch Bilder mit bereits gefundenen Auffälligkeiten weiter prüfen. Die Oldenburger Mediziner wollen in diesem Zusammenhang der Frage nachgehen, ob die Bildinformationen auch helfen, individuelle Tumortherapien zu entwickeln. Mit der in DAME entwickelten Software wollen die Forscher so medizinische Diagnosen und Therapien insgesamt verbessern und effizienter machen.
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Prof. Dr. Björn Poppe, Tel.: 0441/229-1614, E-Mail: