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Forschung und Lehre

Bewunderung für Mülltrennung

Deutschlandbilder in der postsowjetischen Welt: Bemerkenswerte Entdramatisierung

Überfall auf die Sowjetunion interessieren die ehemaligen Sowjetbürger an Deutschland und den Deutschen weniger die Verbrechen der Wehrmacht als vielmehr die deutsche Mülltrennung oder die Emanzipation der Frauen. Zu diesem Ergebnis gelangt der Organisationsberater und interkulturelle Trainer Dr. Leo Ensel (Fachbereich 8 Physik), der mehrere Jahre lang die Deutschlandbilder in Russland und Kasachstan erforschte. Dabei bediente sich der Pädagoge einer ungewöhnlichen Untersuchungsmethode: Er führte Seminare durch, in denen die ehemaligen Sowjetbürger (vor allem Germanistinnen) im szenischen Spiel zeigten, wie sie die Deutschen und im Vergleich dazu sich selbst sehen. Hinzu kamen eine Reihe von Interviews. Seine Erkenntnisse hat Ensel in einem Buch veröffentlicht („Deutschlandbilder in der GUS“, BIS-Verlag).

„Selbst den Hundedreck sammeln sie in Päckchen!“, wundert sich eine Lehrerin, wenn sie an die Deutschen denkt. Und nach fester Überzeugung von russischen Frauen verrichten in Deutschland Männer und Frauen die Hausarbeit gemeinsam, wenn nicht sogar der Mann es ist, der seine berufstätige Frau nach einem stressigen Arbeitstag liebevoll bekocht.

Aber es gibt auch Kritik: „Deutsche Frauen schenken ihrem Äußeren zu wenig Aufmerksamkeit, obwohl sie mehr Möglichkeiten haben als die Russinnen. Sie kleiden sich nicht so elegant, sondern billiger als wir“, meint eine Moskauerin. Nicht zuletzt gelten die Deutschen als sparsam bis geizig. Für die letztere Eigenschaft existiert im kollektiven Unbewussten der ehemaligen Sowjetbürger eine nahezu archetypische Urszene: Während am Ende einer feuchtfröhlichen Kneipenrunde Russen und Kasachstaner untereinander wetteifern, wer die Rechnung für alle bezahlen darf - „Die weite Seele kennt keine Sparsamkeit“ - , sehen sie die Deutschen mühselig mit dem Taschenrechner beschäftigt, den präzisen Betrag für jeden einzelnen auszurechnen. Kasachstanischer Kommentar: „Jeder zahlt für sich allein - jeder stirbt für sich allein.“ Mangelnde Lockerheit diagnostizieren Russinnen und Kasachsta-nerinnen auch ihren deutschen Geschlechtsgenossinnen. Eine 22-jährige russische Studentin aus der Schwarzerde-Region: „Die streiten sich noch darüber, ob das Sternzeichen ‘Wassermann’ besser in ‘Wasserfrau’ oder in ‘WassermännIn’ umbenannt werden muss!“

Insgesamt deuteten die Forschungsergebnisse, so der Autor, „auf eine bemerkenswerte Entdramatisierung der Deutschlandbilder in der postsowjetischen Welt hin“. Ensel konstatiert in der Hauptsache zwei gegensätzliche Deutschlandbilder, die den Blick der ehemaligen Sowjetbürger auf die Deutschen bestimmen: Zum einen dominiert noch das wohlvertraute Bild von den klassischen ‘analen’ Eigenschaften der Deutschen (‘preußische Tugenden’). Hier legen die Deutschen nach wie vor großen Wert auf Pünktlichkeit, sie arbeiten fleißig und konzentriert, sind sparsam bis geizig und sie legen eine Ordnungs- und Sauberkeitsliebe an den Tag, die bisweilen starre, kaltherzige und selbstgerechte Züge annimmt.

Dagegen steht ein anderes Bild besonders bei den unter 30-Jährigen. Hier stehen die lockeren, hedonistischen und demokratischen Deutschen im Vordergrund. In den entsprechenden Bildern und Szenen widmen sich die Deutschen ausgiebig dem Bierkonsum und schunkeln zu rheinischer Karnevalsmusik und bereisen als Touristen sämtliche Länder. Zudem interessieren sich die Deutschen für Politik, praktizieren in der Schule einen lockeren, demokratischen Unterrichtsstil, haben die traditionellen Geschlechterrollen etwas aufgeweicht und verhalten sich umweltbewusst aus Überzeugung.

Zugleich werden von den Jüngeren die Deutschen allerdings auch als sehr individualisiert, vereinzelt und distanziert gesehen. Sie gelten als egozentrische Einzelgänger, die wenig Anteil am Leben anderer nehmen. Eine 22-jährige russische Verkäuferin: „Der wichtigste Mensch für einen Deutschen ist immer er selbst!“

Optimierung der Chipentwicklung

Nebels Arbeitsgruppe präsentiert Neuheit in Las Vegas

OSC, der kommerzielle Arm des Informatik-Instituts OFFIS, stellte auf der renommierten Design Automation Conference (DAC) in Las Vegas der internationalen Fachwelt eine bahnbrechende Neuentwicklung im Bereich des Chip-Designs vor: ORINOCO, das weltweit erste industrielle Software-Werkzeug zur Optimierung des Stromverbrauchs von Mikrochips, bereits in der Phase der Spezifikation, ist aus einem Gemeinschaftsprojekt mit führenden Firmen der Elektronikbranche wie Alcatel, Siemens und ARM entstanden und wurde mit Mitteln der Europäischen Union gefördert. Die Senkung des Energieverbrauchs von Chips macht ihren Einsatz für immer rechenintensivere Prozesse in immer kleineren Geräten, beispielsweise in Hörgeräten, möglich.

ORINOCO befindet sich gegenwärtig in der Testphase und kommt im Herbst auf den Markt. Es erlaubt gegenüber herkömmlichen Verfahren eine Verkürzung der Chip-Entwicklungszeit um bis zu 300 Prozent. Konstrukteure können mit seiner Hilfe schnell, einfach und effektiv bereits im Frühstadium der Entwicklung alle Möglichkeiten zur Optimierung durchspielen. Weitere aufwendige und zeitraubende Entwicklungsschritte werden so überflüssig.

Prof. Dr. Wolfgang Nebel (Bild), Hochschullehrer für Technische Informatik, Vize-Präsident der Universität und Vorstandsmitglied von OFFIS, erläutert: „Wir haben herausgefunden, dass das größte Potenzial zur Optimierung nur durch die Kombination neuester Halbleitertechnik mit der besten Algorithmen- und Systemarchitektur ermöglicht wird. Nur dadurch, dass die Zielvorgaben im Vorfeld optimal strukturiert waren und die neueste Technik eingesetzt wurde, waren die signifikanten Leistungsverbesserungen zu erreichen.“

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Forschungsvorhaben in unruhigen Zeiten

Mittel für deutsch-israelisch-palästinensisches Projekt

Die Deutsche Forschungsgemeinschaft hat dem trilateralen deutsch-israelisch-palästinensischen Forschungsprojekt zur „Reinigung von verschmutzem Meerwasser durch Cyanobakterienmatten“ im Wege der Entsperrung die Fördermittel für das vierte Jahr bewilligt. Vorausgegangen war ein Berichtskolloquium mit der Gutachtergruppe in Oldenburg, auf dem die beteiligten Wissenschaftler aus den drei Ländern ihre bisherige erfolgreiche Arbeit überzeugend darstellen konnten.

Das Kolloquium sollte eigentlich in Jerusalem stattfinden und auch einen Besuch der Experimentiereinrichtungen in Gaza umfassen. Wegen der angespannten politischen Lage im Nahen Osten wurde die Veranstaltung zum Bedauern aller Beteiligten jedoch kurzfristig nach Oldenburg verlegt. So musste Videomaterial herhalten, um den Gutachtern den neu gebauten Experimentierteich des Umweltforschungs- und Umweltschutz-Instituts in Gaza und die gleichartigen Einrichtungen der Hebräischen Universität Jerusalem in Eilat vorzuführen. In Eilat wird der Abbau von Erdölkohlenwasserstoffen, in Gaza der Abbau von Pflanzenschutzmitteln durch die Cyanobakterienmatten untersucht. An dem Projekt, das von der Universität Oldenburg koordiniert wird, sind außer den genannten israelischen und palästinensischen Partnern noch das Max-Planck-Institut für Marine Mikrobiologie in Bremen und die Technische Universität München beteiligt.

Alle TeilnehmerInnen des Kolloquiums waren sich einig, dass der Fortsetzung des Projekts nicht nur wissenschaftliche, sondern auch politische Bedeutung zukommt, auch wenn die feindlichen Auseinandersetzungen zwischen Israel und den palästinensischen Gebieten die Arbeit zunehmend erschweren. So ist es wegen der Sperren im Gazastreifen seit einem halben Jahr nicht mehr möglich gewesen, neues Probenmaterial aus dem südlich der Stadt gelegenen Wadi Gaza zu holen. Dringend benötigte Geräte können zur Zeit nicht nach Gaza geliefert werden, und auch der geplante Personalaustausch zwischen Gaza und Oldenburg zum wissenschaftlichen und technischen Training der Mitarbeiter des Instituts in Gaza lässt sich zur Zeit nicht realisieren.

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Energiemeteorologie

Projekt zur Vorhersage von Sonnenenergie-Erträgen

Einen weiteren Erfolg kann das Forschungsgebiet „Energiemeteorologie“ am Fachbereich Physik, Abteilung Energie- und Halbleiterforschung, verzeichnen: Die Europäische Kommission fördert ein auf drei Jahre angelegtes umfangreiches internationales Forschungsvorhaben, das von der Oldenburger Gruppe unter der Leitung von Dr. Detlev Heinemann koordiniert wird („HELIOSAT-3“). Das Gesamtvolumen beträgt fünf Millionen Mark, davon entfallen auf die Universität Oldenburg knapp eine Million Mark. Zum Start des neuen Projektes kamen jetzt in Oldenburg 17 europäische WissenschaftlerInnen aus den Bereichen Solarenergieforschung und Satellitenfernerkundung zusammen.

Ziel des Forschungsvorhabens ist es, die neue Generation des europäischen Wettersatelliten Meteosat, der ab 2002 die Wetterinformation aus dem All liefern wird, zusätzlich zu nutzen, um für die Solarenergie äußerst wichtige Informationen über die verfügbare Sonneneinstrahlung bereit zu stellen. Die zukünftig mit hohen Wachstumsraten erwartete Nutzung von Solarenergie-Technologien wird erheblich von der Verfügbarkeit dieser Informationen profitieren können. Darüber hinaus werden weitere Disziplinen wie z. B. die Klimaforschung die Ergebnisse des Projektes nutzen können.

Den überaus hohen Nutzen der Satellitendaten für die Sonnenenergie zeigen erste Ergebnisse eines laufenden (ebenfalls EU-geförderten) Pilotprojektes, in dem die zu erwartenden monatlichen Energieerträge von Photovoltaikanlagen auf der Basis der aus den Satellitendaten gewonnenen Werte der Sonneneinstrahlung berechnet werden. Abweichungen vom tatsächlichen Ertrag geben wichtige Hinweise auf Fehlfunktionen der Anlage und helfen, Ausfallzeiten zu minimieren. Der Wert (für die Betreiber) der allein hierdurch mehr erzeugbaren Solarenergie wird für das Jahr 2005 auf bis zu zehn Millionen Mark in Deutschland geschätzt.

Das Projekt HELIOSAT-3 ist das vierte von der EU an der Universität geförderte Vorhaben zum Einsatz von Satellitendaten im Bereich der Solarenergie seit 1996. Die Oldenburger Bewilligungsquote in diesem Bereich beträgt 100 Prozent. Gegenwärtig werden in den eng verzahnten Bereichen Energiemeteorologie und Windenergieforschung der Abteilung Energie- und Halbleiterforschung vier weitere EU-geförderte Forschungsvorhaben durchgeführt.

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Dreieinhalb Milliarden Jahre Biodiversität

Gemeinsame Tagung von Paläontologen und Biologen

Zum ersten Mal halten zwei Gesellschaften, die Paläontologische Gesellschaft und die Gesellschaft für Biologische Systematik, eine gemeinsame Jahrestagung ab. Unter dem Titel „3,5 Milliarden Jahre Biodiversität“ treffen sie sich vom 17. bis 21. September in der Universität Oldenburg. Etwa 250 Teilnehmer werden in Wechloy erwartet. Den Auftakt machen Exkursionen und eine Tagung der KuratorInnen naturkundlicher Forschungsmuseen. Danach stehen Vorträge, Präsentationen, eine Podiumsdiskussion, Mitgliederversammlungen beider Gesellschaften sowie ein öffentlicher Video-Vortrag zum Thema „Klebriges Wasser und die Anpassungsfähigkeit der Ruderfußkrebse“ auf dem Programm. Weitere Exkursionen führen zum Teutoburger Wald, dem Jade-Weser-Gebiet, nach Spiekeroog und Helgoland. Für die Universität sind Prof. Dr. Wolfgang E. Krumbein (Paläontologische Gesellschaft) und Prof. Dr. Horst Kurt Schminke (Gesellschaft für Biologische Systematik) Organisatoren der Veranstaltung.

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Ein fideles Leben?

Studierende können im Gefängnis Praktika machen

Der Neubau der Oldenburger Justizvollzugsanstalt hat die Probleme des Strafvollzugs erneut ins Bewusstsein der lokalen Öffentlichkeit gerückt. Die Ausstattung dieser Anstalt war Anlass für spöttische Kommentare, aber auch für ernst zu nehmende Fragen: Wie sind die Häftlinge in diesem hochmodernen Bau untergebracht? Sind hier die Chancen der Resozialisierung besser als in herkömmlichen Vollzugsanstalten? Schreckt das Leben in Gefängnissen vor Kriminalität ab oder lernt man in ihnen Kriminalität erst richtig?

Fragen dieser Art haben eine lange Tradition. Sie werden seit der Existenz der Institution Gefängnis im 18. Jahrhundert gestellt. Verdächtig war das Gefängnis allemal: Einige schätzten das Leben im Gefängnis als „fidel“ ein, andere sahen in ihm eine Stätte der Produktion krimineller Karrieren.

Solche Annahmen sind nicht belegbar und nicht widerlegbar. Aber der Versuch lohnt sich, ihnen ein wenig den Charakter des Spekulativen zu nehmen: indem man sich über die Haftbedingungen informiert, die Häftlingsbiografien rekonstruiert, Anstaltskonflikte untersucht.

StudentInnen der Universität Oldenburg werden jetzt Gelegenheit zu einem solchen Versuch haben. Auf Initiative des Leiters der Oldenburger Strafvollzugsanstalt, Gerd Koop, haben Universität und Strafvollzugsanstalt vereinbart, auf drei Ebenen zusammenzuarbeiten:

• StudentInnen der Erziehungs- und Sozialwissenschaften soll es möglich sein, Praktika in der Strafvollzugsanstalt zu absolvieren.

• PraktikerInnen der Strafvollzugsanstalt werden an der Universität regelmäßig Lehrveranstaltungen zur Strafvollzugspraxis anbieten.

• Der Strafvollzug der Oldenburger Anstalt soll Gegenstand sozialwissenschaftlicher Begleitforschung werden.

Die angestrebte Forschung wird von Mitgliedern des Arbeitsschwerpunkts „Soziale Probleme, soziale Kontrolle und Prävention“ ausgeführt werden. Dieser Schwerpunkt wurde vor kurzem aus Anlass der Zunahme der Thematisierung von Gewalt, Drogenkonsum und Kriminalität und der mit dieser Entwicklung einhergehenden Problematisierung der Inneren Sicherheit gegründet.
Das Interesse an der Kooperation ist allerdings nicht einseitig. Der Leitung der Oldenburger Justizvollzugsanstalt ist daran gelegen, die Bevölkerung besser über die Verhältnisse in Gefängnissen zu informieren. Darüber hinaus verbindet sie mit der vereinbarten Zusammenarbeit die Hoffnung, die Fortbildungsmöglichkeiten für die Gefangenen erweitern zu können. Schon jetzt können sie sich in der Strafvollzugsanstalt fortbilden. Vielleicht können ja Universitätsangehörige dazu beitragen.

Helge Peters

Was heißt eigentlich Führen?


Führungsworkshop: Konzentriertes Arbeiten in angenehmer Atmosphäre

Studierende der Unternehmensführung im ersten Führungsworkshop

Führen bedeutet, anderen vorangehen, nicht Dinge anordnen“ - das klingt sympathisch und prägt sich ein. Aber hat man damit schon etwas gelernt? Was bedeutet es, anderen voranzugehen? Was heißt es, Disziplinarverantwortung für MitarbeiterInnen zu haben oder Führungsverantwortung in Teams zu übernehmen? Dr. Andreas Aulinger, Dozent am Lehrstuhl für Unternehmensführung und Betriebliche Umweltpolitik von Prof. Dr. Reinhard Pfriem (Fachbereich 4 Wirtschafts- und Rechtswissenschaften), hat im Sommersemester 2001 erstmals einen Führungsworkshop für Studierende der Unternehmensführung veranstaltet. Dabei konnte er sich auf seine Erfahrungen aus zahlreichen Führungsworkshops mit „echten“ Führungskräften stützen.

Insgesamt 15 Studierende beschäftigten sich drei Tage lang im Haus Habbinga in Ovelgönne mit den Herausforderungen der Führung und sammelten Erfahrungen in punkto Motivation, Teamarbeit und Kommunikation sowie zum Umgang mit Konflikten und „schwierigen Zeitgenossen“. Ziel des Workshops war es, eigenes Führungsverhalten intensiver zu erlernen, als dies mit Folien und Büchern möglich ist. Intensives Erfahrungslernen durch Gruppenarbeit, Rollenspiele, Videoauswertungen und gemeinsame Feedbackprozesse stand daher im Mittelpunkt des Workshops. Maren Ameler, Teilnehmerin des Workshops, formuliert ihre Eindrücke so: „Ich habe einige Überraschungen erlebt, als ich mich selber auf Video in den Rollenspielen beobachten konnte. Das hat mir wichtige Anregungen für mein Verhalten in Führungssituationen gegeben. In Vorlesungen und normalen Seminaren lernt man das zwar theoretisch, aber das bringt viel weniger für einen selbst.“ Dass die Studierenden ihre Kenntnisse aus den Praxis-Seminaren zukünftig gut gebrauchen können, steht für Aulinger außer Frage: „Führung ist nicht nur eine Sache von Vorgesetzten. Führung findet in vielen Situationen des beruflichen und privaten Alltags statt.“

Finanziell unterstützt wurde der Führungsworkshop vom Förderverein Wirtschafts- und Rechtswissenschaften, der damit die Unterbringung in dem Seminarhaus in Ovelgönne ermöglichte. Umgebung und Atmosphäre sind nach Meinung Aulingers für das erfolgreiche Lernen und das Entstehen einer Gemeinschaft besonders wichtig, und er ergänzt: „Voneinander Lernen setzt Gemeinschaft voraus. Das Schöne ist, dass nicht nur das Erlernte, sondern auch die Gemeinschaft weit über den Workshop hinaus hält.“ Nach dem gelungenen Auftakt ist jetzt geplant, den Führungsworkshop in jedem Semester begleitend zur 3-semestrigen Vorlesung Unternehmensführung anzubieten.

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Welche Zukunft hat die Lehrerausbildung?

Kongress über die niedersächsischen Persepktiven

Unter der Fragestellung „Welche Zukunft hat die niedersächsische Lehrerausbildung?“ findet am 9. und 10. November in der Universität ein Kongress statt, der sich an WissenschaftlerInnen, LehrerInnen, Studierende, Bildungspolitiker, Schulverwaltung und Öffentlichkeit richtet. Veranstalter ist der Fachbereich 1 Pädagogik.

Im Zentrum des Kongresses stehen Gutachten zur Lehrerbildung, die von der Kultusministerkonferenz (KMK) und von den Landesregierungen in Nordrhein-Westfalen, Hessen und Hamburg in Auftrag gegeben wurden. Sie sollen Antwort geben, wie ein Lehramtsstudium als erste Phase im Professionalisierungsprozess angelegt werden kann, wie inneruniversitäre Strukturen verändert werden können, um besser berufspraktische Kompetenzen zu vermitteln, und welche Möglichkeiten zur Optimierung der Mikrostrukturen denkbar sind.

Am ersten Tag werden die Gutachten vorgestellt und erörtert. Danach sollen die politischen und hochschulpolitischen Aspekte der Rahmensteuerung der Lehrerbildung mit Vertretern aus Wissenschafts- und Kultusministerium und aus den Leitungsgremien verschiedener niedersächsischer Universitäten diskutiert werden. Außerdem soll der Frage nachgegangen werden, wie die akademische Ausbildung (Abschluss BA, MA und Diplom) besser mit der Lehrerbildung (Abschluss Staatsexamen) zu koordinieren ist, damit zukünftig Doppelqualifikationen möglich werden.

Informationen: Tel.: 0441/798-2046 oder E-Mail: wolfgang.mischke@uni-oldenburg.de

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„Neue Schulen braucht das Land“

Auch in diesem Jahr will die Pädagogische Woche zur (selbst-)kritischen und konstruktiven Auseinandersetzung mit den Widersprüchen im Unterrichtsalltag und in der aktuellen Schulpolitik herausfordern. Mit ihrem Veranstaltungsangebot unter dem Motto „Neue Schulen braucht das Land“ sollen neue Ansätze in Unterricht und Schule vorgestellt, Alternativen aufgezeigt und damit zur Entwicklung der Lernkultur in den Schulen beigetragen werden. Die Pädagogische Woche findet vom 17. bis 22. September in der Universität statt.

Programmhefte sind beim Didaktischen Zentrum (DIZ)/Zentrum für pädagogische Berufspraxis (ZpB) erhältlich (Fax: 0441/798-4900, E-Mail: wemken@zpb.uni-oldenburg.de).

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Furcht vorm Telefonieren

Lern-CD-ROM für Migranten mit Grundkenntnissen

Deutsch am Telefon“ heißt eine CD-ROM, die im Rahmen des Projekts „INTEGRA - Berufliche Integration von Flüchtlingen und MigrantInnen in Niedersachsen“ an der Universität entwickelt wurde und zusammen mit einem Begleitbuch angeboten wird. Freieres Sprechen und besseres Verstehen sind Ziel des interaktiven Lernprogramms, das sich an MigrantInnen mit Grundkenntnissen der deutschen Sprache wendet.

Mit einem Telefongespräch fängt es an. - Das gilt für eine Vielzahl alltäglicher und beruflicher Beziehungen. Dabei ist das Telefon für viele Menschen eine Hürde. Die Furcht, nicht richtig verstanden zu werden oder den Gesprächspartner nicht zu verstehen, erschwert vielen MirgrantInnen die Kontaktaufnahme und Kommunikation.

Die Besonderheit der neu entwickelten CD-ROM besteht darin, das Telefonieren in Lernsituationen so zu üben, dass es schließlich zu einer Gewohnheit wird. Im Mittelpunkt des Lernangebots stehen authentische Telefonate in praktischen Alltagssituationen. Ausgewählt sind die Bereiche: Behörden, Arbeit, Bank, Wohnen und Arzt. Es wird trainiert, Gespräche am Telefon richtig zu interpretieren und angemessen zu reagieren. Im interaktiven Handeln verbessern die Lernenden ihr Hörverstehen, ihren Wortschatz, strukturiertes und freies Sprechen, Aussprache und Intonation u. a .m.

Das Lernprogramm ist für 25 Euro (CD-ROM) und 10 Euro (Begleitbuch) zu bestellen unter Fax: 0441/683724 oder per E-Mail: integra@uni-oldenburg.de

Das Projekt wurde im Rahmen von Employment-INTEGRA durch die Europäische Union und das Land Niedersachsen gefördert.

Einen Einblick in einzelne Module und weitere Informationen zum Lernprogramm im Internet unter: www.uni-oldenburg.de/zww/projekte/integra/deutschfon-html/index.html

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Gewalt und Chancen

Die Politikwissenschaftlerin Dr. Sheila Meintjes, Direktorin des Gender Studies Programme an der Graduate School of the Humanities and Social Science an der Universität Witwatersrand, Johannesburg, ist im Sommersemester Gast des Zentrums für interdisziplinäre Frauen- und Geschlechterforschung (ZFG) der Universität. Meintjes besetzt damit die internationale Gastprofessur für Frauen- und Geschlechterforschung, die das niedersächsische Ministerium zur Verfügung gestellthat.

In ihren Forschungsschwerpunkten „Geschlecht und Gewalt“ und „Politik und Geschlecht“ setzt sich Meintjes mit politischer Gewalt, Gewalt in und nach kriegerischen Auseinandersetzungen und mit den Auswirkung solcher Erlebnisse auf Frauen auseinander.

Die wissenschaftliche Kritik an der westlichen politischen Theorie und Philosophie und die Dokumentation der diskriminierenden Wirkung öffentlicher Politik auf Frauen sind Gegenstand ihrer Arbeit.

Meintjes verbindet Forschung mit frauen- und gesellschaftspolitischem Engagement. Sie war in der Zeit der Apartheid Mitbegründerin der „United Women’s Organisation in Western Cape“ und der „Women’s National Coalition“. Letztere schlug sie kürzlich als Mitglied der „Comission for Gender Equality“ des südafrikanischen Justizministeriums vor.

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„Zukunft Gesundheit“

Vom 8. bis 10. Februar 2002 findet in Oldenburg ein Kongress mit dem Thema „Zukunft Gesundheit: Heilen und Pflegen“ statt. Es handelt sich um ein Kooperationsprojekt der drei Oldenburger Kliniken, der Ammerland Klinik und der Weser-Ems-Halle. Die Universität ist als ideeller Träger an der Messe und am Programm beteiligt.

Universitätsangehörige, die Projekte oder Produkte zu den Bereichen Mensch & Medizin, Mensch & Technik, Heilen & Pflegen, Wellness und Gesundheitspolitik präsentieren möchten, wenden sich an Johann Bölts, ZWW, Projekt Tradtionelle Chinesische Heilmethoden und Heilkonzepte, Tel.: 0441/798-4703.

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Zusatzqualifikation

Europäische Integration wird immer wichtiger. Deshalb können ab dem Wintersemester alle Studierenden der Universitäten Oldenburg und Bremen kostenlos die Zusatzqualifikation „Niederlande-Studien“ wahrnehmen. Darin enthalten sind ein umfassender Sprachkurs, Landeskunde-Kurse und ein Vertiefungskurs im Kultur- oder Wirtschaftsbereich.

Infos: Dr. Dita Vogel, E-Mail: dita.vogel@uni-oldenburg.de

(Stand: 19.01.2024)  | 
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