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Studium & Lehre
- Senat empfiehlt Arbeitsgruppe
AG soll Empfehlungen zur Zukunft der "Jüdischen Studien" abgeben
- Mathematik: stärkerer Anwendungsbezug
Lehramt mit Zwischenabschluss auf Bachelor-Niveau
- Durchstarten zum Traumjob
Impulsseminar mit Experten für "Life/Work Planning"
- Studium mit Legasthenie
Beratungsstelle bietet Betroffenen begleitende Hilfe an
- E-Learning-Seminare
Institut für Ökonomische Bildung entwickelt Studiengang
- Gefragt: Soziale Kompetenz
Tipps für Studierende
- Prüfungsordnung für Lehramt neu
- Neuordnung der Lehrerbildung
Senat empfiehlt Arbeitsgruppe
VAG soll Empfehlungen zur Zukunft der "Jüdischen Studien" abgeben
Über die Zukunft der Jüdischen Studien an
der Universität Oldenburg wird eine Arbeitsgruppe in den nächsten
Monaten beraten. Ihre Empfehlungen sollen bereits im März 2003 dem
Präsidium vorgelegt werden. Das ist das Ergebnis einer fast zweistündigen
Debatte im Senat am 27. November.
Das Gremium, das nach dem neuen Niedersächsischen Hochschulgesetz
keine Entscheidung treffen, sondern nur Empfehlungen abgeben kann, folgte
damit einem Antrag des Präsidiums, erweiterte allerdings die Grundlagen,
auf denen die Beratungen der Arbeitsgruppe stattfinden sollen: Das Präsidium
hatte allein die gutachterliche Stellungnahme der Wissenschaftlichen Kommission
zur Basis für die Beratungen machen wollen. Der Senat empfahl, auch
den Antrag aus dem zuständigen Fachbereich 3 Sozialwissenschaften
einzubeziehen.
Die Wissenschaftliche Kommission in Hannover hatte den Oldenburger
Studiengang Jüdische Studien als Magisternebenfach in
seiner jetzigen Ausstattung in Frage gestellt und empfohlen, das Fach
entweder auszubauen oder aber den Studiengang nicht eigenständig
weiter zu führen. Im Falle der Schließung solle aber das bisherige
inhaltliche Angebot erhalten bleiben und in andere Studiengänge integriert
werden.
Der Fachbereich 3 Sozialwissenschaften, in dem die Jüdischen
Studien angesiedelt sind, möchte den Studiengang unbedingt
erhalten und fordert dafür die Besetzung einer C3-Professur, die
bisher von der Politologie besetzt war. Darüber hinaus streitet der
Fachbereich um die Zuweisung von 65.000 s jährlich, die bei der Gründung
des Studienganges vor sieben Jahren vom Niedersächsischen Landtag
als Pauschalzuweisung beschlossen worden waren. Nach Auffassung des Präsidiums
kann dieser Betrag aber nicht vorab zugewiesen werden, sondern unterliegt,
wie andere Haushaltsmittel auch, den allgemeinen Regularien. Nun soll
das Verwaltungsgericht entscheiden, an das sich der Fachbereich 3 gewandt
hat.
Für die Besetzung der Arbeitsgruppe, die unter Marion Rieken,
Vizepräsidentin für Lehre, tagen wird, möchte das Präsidium
u.a. Prof. Dr. Friedrich Wißmann, Geschäftsführender Leiter
der Jüdischen Studien, Prof. Dr. Antonia Grunenberg, Hannah-Arendt-Zentrum,
und die Oldenburger Rabbinerin und Lehrbeauftragte Bea Wyler benennen.
Mathematik: stärkerer Anwendungsbezug
Lehramt mit Zwischenabschluss auf Bachelor-Niveau
Der Fachbereich Mathematik setzt derzeit eine Reform der mathematischen
Studiengänge um. Ziel ist ein stärkerer Anwendungsbezug und
eine effizientere Integration vorhandener Studiengänge. Besonders
wird angestrebt, den Studiengang Lehramt an Gymnasien durch einen berufsqualifizierenden
Zwischenabschluß auf Bachelor-Niveau so zu modernisieren, dass er
den gewandelten Anforderungen im schulischen Bereich entspricht.
Bereits abgeschlossen sind die Planungen für einen eigenständigen
Bachelor-Studiengang Mathematik. Der Entwurf einer Prüfungsordnung
liegt vor. Danach kann zwischen drei Schwerpunkten gewählt werden:
Versicherungs- und Finanzmathematik, Biomathematik und Mathematik mit
Anwendungen. Die ersten beiden Schwerpunkte ermöglichen eine spezielle
Vertiefung in zwei sehr aktuellen Anwendungsgebieten. Der Schwerpunkt
Mathematik mit Anwendungen hat ein breiteres Anwendungsprofil, vor allem
in den Wirtschafts- und Naturwissenschaften sowie der Informatik. Die
Einführung des Bachelor-Studiengangs Mathematik ist für das
Wintersemester 2003/2004 vorgesehen.
Für ihn gilt, wie für die bereits vorhandenen Studiengängen
auch, dass der mathematischen Modellierung eine erhöhte Bedeutung
zukommen wird. Konkrete Probleme sollen in geeigneter Weise so formalisiert
werden, dass die im Studium erworbene Fähigkeit zur Lösung mathematischer
Probleme entscheidend zur Lösung von Problemen aus der Praxis beiträgt.
Die ungebrochen hohe Nachfrage nach DiplommathematikerInnen seitens der
Wirtschaft erfordert es, dass ein attraktiver Abschluss mit Diplom durch
ein mehrsemestriges Aufbaustudium nach einem erfolgreichen Bachelor-Abschluss
auch weiterhin angeboten wird.
Für den Bachelor-Studiengang wurden zahlreichen Module entwickelt,
die auch im bisherigen Studiengang Lehramt an Gymnasien und beim Service
für andere Fachgebiete im Sinne einer Modernisierung eingesetzt werden
sollen. Die für Bachelor-Studiengänge unumgängliche größere
Verbindlichkeit von Inhalten und die Anwendungsnähe wirken dabei
positiv zurück auf die Lehrerausbildung und straffen das Studium.
Durchstarten zum Traumjob
Impulsseminar mit Experten für "Life/Work Planning"
Wer
will ihn nicht, den Traumjob, der zufrieden macht und den eigenen Fähigkeiten
voll und ganz entspricht? Dass es auf dem Weg zum Erfolg mehr gibt als
Stellenanzeigen und Arbeitsamt, will der Weiterbildungsexperte John C.
Webb mit seinem Impulsseminar Life/Work-Planning am Sonnabend,
1. Februar 2003, im Vortragssaal der Bibliothek, zeigen. Die Veranstaltung
richtet sich gleichermaßen an Studierende, StudienabgängerInnen,
AbsolventInnen, BerufsumsteigerInnen und Arbeitslose, die sich bis zum
6. Januar 2003 schriftlich anmelden können. Das Seminar will dabei
unterstützen, persönliche Fähigkeiten und Interessen zu
erkennen und zu formulieren. Darüber hinaus werden praktische Methoden
vorgestellt, die einen planvollen Berufseinstieg oder -wechsel ermöglichen.
Life/Work-Planning wurde in den 60er Jahren von dem amerikanischen
Arbeitswissenschaftler Richard N. Bolles entwickelt. Webb ließ sich
1989 von Bolles ausbilden, bisher haben mehr als 6.000 Menschen seine
Seminare besucht. Die Erfolgsquote ist nach Webbs Angaben beachtlich:
Rund 86 Prozent der KursteilnehmerInnen finden innerhalb von 12 Monaten
einen Job. Die Teilnahmegebühr für das Impulsseminar beträgt
20 (Studierende) bzw.
35 (Arbeitslose) bzw.
50 (Berufstätige).
Anmeldung und Infos:
Heidemarie Mahlmann, Zentrum für wissenschaftliche Weiterbildung,
Tel. 798-2942
Studium mit Legasthenie
Beratungsstelle bietet Betroffenen begleitende Hilfe an
Nicht wenige LegasthenikerInnen schaffen die Zulassung zur Universität.
Bundesweit sind laut einer Umfrage des Deutschen Studentenwerks ein
Prozent aller Studierenden betroffen, allerdings gehen Experten eher von
zwei Prozent aus.
Legasthenie ist eine Behinderung, die nichts mit verminderter
intellektueller Leistungsfähigkeit zu tun hat. LegasthenikerInnen
haben in der Regel einen normalen oder gar überdurchschnittlichen
IQ. Trotzdem ist Legasthenie immer noch ein Tabuthema. Dabei stehen den
Betroffenen individuelle Nachteilsausgleiche, wie es offiziell
heißt, zu. Darauf weist das Studentenwerk Oldenburg jetzt ausdrücklich
hin. Sie können beispielsweise eine Zeitverlängerung bei Klausuren,
Haus-, Diplom- und Seminararbeiten beanspruchen. Bei schriftlichen Prüfungen
kann die Benutzung eines Computers möglicherweise zur Rechtschreibprüfung
oder die Umwandlung in eine mündlichen Prüfung beantragt werden.
Wichtig ist, dass das Prüfungsamt rechtzeitig benachrichtigt
und ein Gutachten vorgelegt wird. Begleitende Beratung bietet Wiebke Hendeß
(2797) von der Beratungsstelle für behinderte und chronisch kranke
Studierende im Studentenwerk an. Hier gibt es auch eine Adressenliste
mit speziellen Diagnose- und Beratungsstellen für LegasthenikerInnen.
www.studentenwerk-oldenburg.de
E-Learning-Seminare
Institut für Ökonomische Bildung entwickelt Studiengang
Erstmals erproben im jetzigen Wintersemester StudentInnen der
Studiengänge Arbeit/Wirtschaft und Wirtschaftslehre internetgestützte
Seminare. Die Seminare wurden vom Institut für Ökonomische Bildung
entwickelt und sind Teil eines kompletten Internet-Studiengangsangebotes,
das vom Niedersäschischen Wissenschaftsministerium in Auftrag gegeben
wurde und 2004 fertiggestellt sein soll.
Die Arbeit in diesen Veranstaltungen zu den Themen Ordnungsökonomik,
Betriebliche Organisation, Globalisierung und
Simulationsspiele ist durch eine Mischung aus Online- und
Präsenzphasen charakterisiert. In den Online-Phasen lesen die Studierenden
vorbereitete Texte und bearbeiten vorgegebene Fragen und Aufgaben. Die
Lernumgebung bietet zahlreiche Möglichkeiten zur regelmäßigen
Kommunikation und Erarbeitung von Inhalten, einzeln oder in Gruppen.
Während der Online-Phasen findet darüber hinaus eine
kontinuierliche Betreung durch geschulte studentische TutorInnen statt.
In den Präsenzphasen, die zu Beginn, in der Mitte und zum Abschluss
der Veranstaltungen stattfinden, steht jeweils die Reflexion der zurückliegenden
bzw. die Vorbereitung der folgenden Online-Phase im Zentrum. Erste Rückmeldungen
der teilnehmenden StudentInnen zeigen eine hohe Akzeptanz dieses neuen
Lehr-Lernansatzes. Für die kommenden Semester ist eine kontinuierliche
Ausdehnung des Online-Angebots geplant.
Technisch, konzeptionell und inhaltlich basiert das Angebot auf
den Produkten des ebenfalls vom Institut für Ökonomische Bildung
durchgeführten Projekts Ökonomische Bildung on-line,
in dessen Rahmen insgesamt 67 fachwissenschaftliche und fachdidaktische
Lernmodule erstellt und medientechnisch aufbereitet werden. In Rahmen
dieses Projekts starteten im Dezember 2002 in Niedersachsen zwei Maßnahmen
zur Fort- und -weiterbildung für Lehrkräfte an Haupt-, Real-
und Gesamtschulen sowie Gymnasien.
Tipps für Studierende
Gefragt: Soziale Kompetenz
Fundierte fachliche Ausbildung und Erfahrung - wer dies mitbringt,
erhöht die Chancen, zu einem Bewerbungsgespräch eingeladen zu
werden, erheblich. Der erfolgreiche Weg in den Beruf hängt aber auch
davon ab, ob sich ChefIn und MitarbeiterInnen vorstellen können,
mit der neuen Kollegin/dem neuen Kollegen zukünftig gut und gerne
zusammenzuarbeiten. Soziale Kompetenzen sind gefragt - aber was genau
gehört eigentlich dazu?
Soziale Kompetenzen haben mit einem sehr persönlichen Teil
in uns zu tun. Die Fähigkeit zur gelungenen Kommunikation, Gesprächsführung
und Rhetorik, Teamarbeit und zu einem konstruktiven Umgang mit Konflikten
sind jedoch nicht jeder Person gleichermaßen gegeben. Zusätzlich
haben sich heute fächerübergreifend Umgangsformen und Verfahren
etabliert, die BerufseinsteigerInnen kennen sollten.
Wo und wie lassen sich soziale Kompetenzen erwerben? Theoretisch - durch das Lesen entsprechender Bücher - kann man sich zwar Wissen über soziale Fähigkeiten aneignen, Handlungskompetenz erlangt man dadurch aber nicht. Hier ist der Besuch von Seminaren, die eine Erprobung unter Anleitung möglich machen, sehr viel hilfreicher. Die Umsetzung des Erlernten ist letztlich ausschlaggebend für die nachhaltige Festigung sozialer Kompetenzen. Auch der Hochschulalltag bietet dafür vielfältige Möglichkeiten: Kommunikationsfähigkeit und Rhetorik, aber auch Konfliktmanagement lassen sich beispielsweise in Seminaren und Gremienarbeit üben. Zudem empfiehlt es sich, von Vorbildern zu lernen und zu prüfen, wie unterschiedliche Verhaltensweisen Anderer bei uns selbst ankommen. Entscheidend ist jedoch, erworbene soziale Fähigkeiten mit der eigenen Persönlichkeit soweit in Einklang zu bringen, dass sie unsere Authentizität nicht behindern, sondern positiv stärken. Wichtige Voraussetzung dafür ist das Kennen der eigenen Person und das Zu-sich-Stehen können. Zur Vervollkommnung eines persönlichen Stils sind außerdem ehrliche, wohlwollende und damit stärkende Rückmeldungen von Menschen, die uns kennen, wichtig und das Nutzen alltäglicher Gelegenheiten, um sich - nicht nur für den Beruf - teamfähig zu machen.
Yvette Völschow;
Zentrale Studienberatung
Prüfungsordnung für Lehramt neu
Seit diesem Wintersemester ist eine geänderte Prüfungsordnung
für Lehrämter an Schulen in Kraft. So gibt es beispielsweise
beim Schwerpunkt Grundschule zusätzlich die Option, zwei Langfächer
zu studieren. Die Praktikumsanteile für Lehramtsstudierende werden
ausgeweitet auf zwei Schulpraktika von insgesamt zehn Wochen Dauer. Ist
eine Fremdsprache Unterrichtsfach, dann wird auch ein Auslandsaufenthalt
verpflichtend. Bei Wahlpflichtfächern wie Soziologie, Philosophie
oder Politik kann die Prüfung vorgezogen werden. Man kann die Prüfung
zur Notenverbesserung wiederholen. Diese und weitere Neuerungen sind in
einem Merkblatt aufgeführt, das bei der Außenstelle Oldenburg
des Niedersächsischen Landesprüfungsamtes für Lehrämter
erhältlich ist.
www.uni-oldenburg.de/studium/studierende/nlpa.html
Neuordnung der Lehrerbildung
Unter dem Titel Eins.. zwei... drei ... Phasen führt
das Didaktische Zentrum der Universität am 20. und 21. Februar
2003 in Kooperation mit Studienseminaren und Fortbildungszentren der Region
eine pädagogische Arbeitstagung durch. Es geht um eine schulformübergreifende
Neubestimmung der Kooperation zwischen der ersten und zweiten Phase der
LehrerInnenausbildung und um die anschließende Fort- und Weiterbildung.
Vor dem Hintergrund von PISA sollen Ansätze zur Neuordnung der Lehrerbildung
entwickelt werden. In etwa 40 Arbeitsgruppen und Workshops werden Fragen
spezieller Schulfächer, fächerübergreifende Zusammenhänge
und allgemeine Ausbildungsfragen diskutiert. Etwa 500 TeilnehmerInnen
aus Schulen, Seminaren und Hochschulen werden erwartet. Die Tagungsgebühr
beträgt 20,- (10,-) .
Anmeldungen bis 15. Januar 2003 beim Didaktischen Zentrum unter Tel. 798-3037
oder
@edith.van.schoten@uni-olden-burg.de.