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Symposien und Workshops

Was heißt Gewalt

Workshops zur internationalen Gewaltforschung

Wovon ist die Rede, wenn von Gewalt gesprochen wird? Dass es darauf keine einfache, allgemeingültige Antwort gibt, war Konsens unter den TeilnehmerInnen des internationalen Workshops „Geschlechterkonstruktionen und Gewalt“ im Dezember 2003 an der Universität Oldenburg. Im Mittelpunkt stand die Vorstellung einer Literaturstudie, die im Rahmen eines Projekts des Zentrums für interdisziplinäre Frauen- und Geschlechterforschung (ZFG) unter Leitung von Dr. Lydia Potts und Prof. Dr. Silke Wenk und mit Förderung des niedersächsischen Wissenschaftsministeriums und des Deutschen Akademischen Austauschdienstes entstanden ist.

Die Studie fokussiert auf zwei zentrale Problemfelder: Das Verhältnis von Gewalt und Geschlechterkonstruktionen in modernen Nationalstaatlichkeit(en) sowie die Perspektiven, aus denen über Gewalt gesprochen wird. Letztere strukturieren das Nachdenken darüber, was als Gewalt skandalisiert oder durch fehlendes Problembewusstsein negiert wird. Nirgendwo wird dies deutlicher als bei häuslicher Gewalt, deren weltweite Benennung als Gewalt erst vor etwa zwei Jahrzehnten begann. Darüber hinaus diskutierte das Projektteam die Beziehungen zwischen dem nationalsozialistischen Genozid an den europäischen JüdInnen und jenen Diskursen, die die islamisch-arabische Welt als Hort der Gewalt ausmachen.

Die ReferentInnen problematisierten zudem die Verstaatlichung und Legitimierung von Gewalt einerseits und die Entstaatlichung von Gewaltformationen andererseits. Auch die Repräsentationen von Gewalttätern und die erneute Zuweisung von Opferrollen wurde thematisiert. Den TeilnehmerInnen des Workshops ging es nicht nur um die Diskussion internationaler Unterschiede, sondern auch um den Aufbau eines Forschungsnetzwerks. Ziel ist es, ein Forschungshandbuch über Geschlecht und Gewalt aus inter- und transnationalen Perspektiven zu erstellen.

@ gender.violence@uni-oldenburg.de

Kant und der kritische Weg

Der kritische Weg ist allein noch offen“ - unter diesem Titel steht das zweite Bremen-Oldenburger Symposium, das aus Anlass des 200. Todestages von Immanuel Kant am 11. und 12. Februar 2004 an der Universität Bremen stattfindet und vom Oldenburger Institut für Philosophie und dem Bremer Studiengang Philosophie veranstaltet wird. Den Hauptvortrag „Kant - der Philosoph der Freiheit“ hält Prof. Dr. Willaschek (Frankfurt/Main) am 11. Februar (18.00 Uhr, Raum SFG 1040). Streifzüge durch zweihundert Jahre Wirkungsgeschichte unternehmen am zweiten Tagungstag Oldenburger und Bremer WissenschaftlerInnen zu folgenden Komplexen: „Kant und die moderne Kosmologie“, (Prof. Dr. Manfred Stöckler, Bremen), „Kant und Marx“ (Prof. Dr. Ulrich Ruschig, Oldenburg), „Kant, Habermas und das Völkerrecht“ (Dr. Carola von Villiez, Bremen), „Kant und die Anfänge der Kritischen Theorie“ (Samuel Klar, Oldenburg), „Kant in der Bioethik“ (Prof. Dr. Georg Mohr, Bremen) sowie „Kant und Hölderlin“ (Prof. Dr. Johann Kreuzer, Oldenburg).

 

Physiker und Pädagoge

Carl Ramsauer (1879-1955), bedeutendster Ol-denburger Physi-ker, steht im Mit-telpunkt eines ganz-tägigen Symposi-ums im Landesmuseum für Natur und Mensch am Sonnabend, 7. Februar 2004 (10.00-16.30 Uhr). Anlass ist der 125-jährige Geburtstag des Wissenschaftlers. Ramsauer war u.a. Entdecker eines mikrophysikalischen Effekts, der als „Ramsauer-Effekt“ in die Geschichte der modernen Physik eingegangen ist. Veranstalter des Symposiums sind neben dem Landesmuseum die Universität (Arbeitsgruppe Didaktik und Geschichte der Physik) und die Oldenburgische Landschaft. Finanzielle Unterstützung kommt von der Oldenburgischen Landesbank und der Universitätsgesellschaft.

Ramsauer, der einer bekannten Oldenburger Pfarrer- und Pädagogenfamilie entstammte, studierte nach seinem Schulbesuch am Alten Gymnasium Mathematik und Physik in München, Tübingen und Kiel. Nach Promotion und Habilitation wurde er 1921 Professor an der Technischen Hochschule Danzig. Von 1928 bis 1945 leitete er das Forschungslabor der Allgemeinen Elektricitäts Gesellschaft (AEG) in Berlin. 1941 wählte die Deutsche Physikalische Gesellschaft Ramsauer, der nicht Parteigänger der Nationalsozialisten war, zu ihrem Vorsitzenden. Nach dem Krieg wurde er Professor an der Technischen Universität Berlin. Die letzen Jahre seines Lebens waren geprägt von seinen Bemühungen um die Verbesserung der Physikausbildung von zukünftigen Wissenschaftlern und Lehrern, wobei er der Geschichte der Physik einen besonderen Wert zumaß.

Bologna und die Folgen

Symposium über die Zukunft der Hochschulem

Bislang wird die europäische Hochschulreform und deren in der „Bologna-Erklärung“ festgehaltenen Vereinbarungen vorwiegend unter bildungspolitischen Gesichtspunkten diskutiert. Vorherrschendes Thema ist zumeist die flächendeckende Umstellung auf Bachelor- und Masterstudiengänge. Aber es kommen weitere, in ihrer Bedeutung derzeit noch unterschätzte Veränderungen auf die Hochschulen zu. Die Konsequenzen dieser Neuerungen stehen im Mittelpunkt des internationalen Symposiums „Bologna und die Folgen für die Hochschulen“, das am 27. und 28. Februar 2004 an der Universität Oldenburg stattfindet. Die Veranstaltung richtet sich vor allem an Dezernenten und Personen aus dem Planungsstab von Universitäten und Fachhochschulen. Bereits jetzt haben die TeilnehmerInnen Gelegenheit, in einem vorbereitenden Diskussionsforum im Internet zu diskutieren.

An dem Symposium, das vom Arbeitsbereich Weiterbildung unter Leitung von Prof. Dr. Anke Hanft in Kooperation mit dem Bund Norddeutscher Universitäten veranstaltet wird, nehmen zahlreiche HochschulexpertInnen aus Deutschland und den europäischen Nachbarländern teil - darunter der Leiter der internationalen Abteilung der Hochschulrektorenkonferenz, Christian Tauch, der Leiter des Ressorts Strategieentwicklung des Bundesamtes für Berufsbildung und Technologie der Schweiz, Dr. Andri Gieré, der Präsident der Universität Hamburg und Vorsitzende des Verbundes Norddeutscher Universitäten, Dr. Dr. Jürgen Lüthje, die Grazer Expertin für Hochschulmanagement, Prof. Dr. Ada Pellert, der Generalsekretär der Konferenz der Schweizer Fachhochschulen, Dr. Fredy Sidler, die Expertin für Bildungsplanung, Evaluation und Beratung, Prof. Dr. Karen Sonne Jakobsen (Universität Roskilde) und der Projektleiter „Quality Management Research“ der Universität Twente, Dr. Don F. Westerheijden. Sie bringen ihre länderspezifischen Erfahrungen bei der Umsetzung der „Bologna-Erklärung“ ein und stellen diese mit Blick auf das deutsche Hochschulsystem zur Diskussion. Die Teilnahmegebühr für das Symposium und die Online-Diskussion beträgt 150 € (Angehörige der Universität Oldenburg: 60 €).

Das Symposium ist eingebettet in das Modul „Hochschulpolitik“ des neuen internetgestützten Studiengangs „Master of Business Administration in Educational Management“, der bereits auf die neuen europäischen Standards ausgerichtet ist: Er richtet sich an Personen, die in Bildungseinrichtungen und Hochschulen beschäftigt sind und sich über ihr bereits absolviertes Studium hinaus qualifizieren wollen.

web.web.uni-oldenburg.de/symposium.html

 

 

 

Presse & Kommunikation (Stand: 06.09.2024)  | 
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