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Studium & Lehre

Studierende als Unternehmensberater

CeWe Color: Dialog zwischen Theorie und Praxis

Strategieberatung in der Praxis: Die Oldenburger CeWe Color, laut Eigenwerbung „Europameister im Fotofinishing”, ermöglichte zwölf Studierenden der Universität den Schritt von der Theorie in die Praxis: Unter Leitung der Ökonomen Dr. Christoph Kolbeck und Dr. Michael Mohe konnten sie Geschäftsprozesse des größten konzernunabhängigen Fotodienstleisters Europas genauer unter die Lupe nehmen. Die Studierenden interviewten das Management, recherchierten im Internet, wälzten Literatur und führten Markt- sowie Konsumentenbefragungen durch. Am Ende standen, wie Michael Wefers, Geschäftsführer für Personal und Recht bei CeWe Color und stellvertretender Vorsitzender der Universitätsgesellschaft Oldenburg (UGO), lobend herausstellte, ebenso professionelle wie interessante Wachstumsstrategien. Die zwei Studierendenteams „NavConsult“ und „C3: Campus Consult Characters“ entwickelten völlig unterschiedliche Konzepte. „NavConsult” stellte unter dem Motto „Mit sicheren Strategien durch unruhige Gewässer” ihre Kundenbindungs- und Wachstumsstrategie vor. „C3” entschied sich für eine differenzierte Produktstrategie nach der Devise „Imaging-Service ohne Grenzen - Erinnerungen sichern und Emotionen schaffen.”

Tipps für CeWe Color - dem "Europameister im Fotofinishing".

Foto: CeWe Color

Um den Dialog zwischen Theorie und Praxis zu vertiefen, hat Mohe in den letzten Jahren den Bereich „Consulting Research (CORE)” an der Universität aufgebaut. Das Ziel, die Oldenburger Forschergruppe als akademischen Ansprechpartner in Sachen Unternehmensberatung zu positionieren, hat das Gemeinschaftsprojekt mit CeWe Color ein gutes Stück vorangebracht. Wefers war so angetan von den Konzepten, dass er beiden studentischen Beraterteams am liebsten einen Folgeauftrag erteilt hätte: „Aus den erarbeiteten Strategien können wir bestimmt den einen oder anderen Ansatzpunkt aufgreifen, verfeinern und in die Tat umsetzen.”

Wirtschaftswissenschaften Online

MoG Wi: Ein Veranstaltungskonzept mit starkem berufspraktischen Akzent

MoG Wi (Multimediales online-Grundstudium Wirtschaftswissenschaften) ist ein fächerübergreifendes Lehrprojekt, mit dem in den Wirt­schaftswissenschaften an der Universität Oldenburg eine neue Etappe im eLearning eingeläutet werden soll. Nach der erfolgreichen Implementierung der Lernplattform „Campus Virtuell” werden exemplarisch zu drei Lehrveranstaltungen netzgestützte Lern-, Kommunikations- und Arbeitsmodule entwi­ckelt und ab dem Sommersemester 2004 in den zugeordneten Übun­gen/Tutorien semesterbegleitend einge­setzt. Es handelt sich um die Vorlesungen „Absatz und Produktion” (Prof. Dr. Uwe Schneidewind), „Statistische Methodenlehre I” (Prof. Dr. Hans-Peter Litz) und „Handelsrecht” (Prof. Dr. Jürgen Taeger).

Gemeinsamer didaktischer Leitgedanke des Pilotprojekts ist es, bereits das Grundstudium deutlicher auf die zukünftige Berufspraxis auszurichten. In multimedialen Lehr- und Lernszenarien sollen berufliche Arbeitsaufgaben und Ar­beitsmittel sowie Kommunikations- und Kooperationsformen mit dem Lehrstoff der Vorlesungen verknüpft werden. Diese Lernarrangements ergänzen den bisherigen Übungsstoff und werden von den Veranstaltungsteilnehmer-Innen mittels Rechner, Internet und fachspezifischer Software in den Übungen/Tutorien bzw. in selbstorganisierten Arbeitsgruppen bearbeitet.
Das von den Oldenburger Professoren Litz, Schneidewind und Taeger ge­leitete Vorhaben wird als Partnerprojekt des „eLearning Academic Network Niedersachsen (ELAN)” vom MWK mit rund 100.000 € gefördert. In die Projektarbeit werden die bisherigen eLearning-Aktivitäten der drei Hochschullehrer einfließen. Die betrifft den internetgestützten Weiterbildungsstudiengang „Bachelor of Business Administration”, die Entwicklung der Lehr-/Lernplattformen RION (Rechtsinformatik Online) und ViLeS (Virtuelle Lehr-/Lernplattform Statistik) sowie Aktivitäten im Rahmen des CDL. ProjektmitarbeiterInnen und AnsprechpartnerInnen sind Tatjana Mouritsen (Jura), Dr. Martin Müller (BWL) und Gerald Rosemann (Statistik/Evaluation).

www.uni-oldenburg.de/MoG-Wi

Bildungsmanager

Bundesweit einmaliger Studiengang in Erprobung

Mit einem besonderen Studienangebot für das Sommersemester präsentiert sich der neue Weiterbildungsstudiengang „Master of Business Administration in Educational Management” (MBA). Der bundesweit einmalige Studiengang, der sich noch in der Vorlaufphase befindet und von Prof. Dr. Anke Hanft (Institut für Pädagogik) ins Leben gerufen wurde, wird ab Wintersemester 2004/05 seinen regulären Betrieb aufnehmen.
Auf dem Plan für das Sommersemester stehen die Pilotmodule „Organisation und Führung”, „Controlling”, „Personalplanung und -entwicklung” sowie „Budgetierung und Finanzierung”.

Der internetgestützte, kostenpflichtigeStudiengang richtet sich speziell an AkademikerInnen in Bildungs- und Wissenschaftseinrichtungen, die sich für Management- und Leitungstätigkeiten qualifizieren möchten. MBA ist sowohl als Vollzeit- als auch als Teilzeitstudium (nebenberuflich) möglich. Durch internetgestützte Aktivitäten sind die Präsenzanteile auf zwei zweitägige Workshops pro Studienmodul verkürzt.

Interessenten, die nicht den Studienabschluss „MBA” erreichen möchten, können auch einzelne Module belegen.

Tim Zentner, Arbeitsbereich Weiterbildung, Tel.: 0441/798-4433

@mba-info@uni-oldenburg.de

www.mba.uni-oldenburg.de

Engagement und Gelassenheit

Erfahrungen mit Bachelor- und Master-Studium

Über die Einführung modularisierter und gestufter Studiengänge - Bachelor (BA) und Master (MA) -an den Universitäten Bochum und Bielefeld hat sich Anfang Februar eine Gruppe von Oldenburger Universitätsangehörigen unter Leitung von Vizepräsidentin Dr. Marion Rieken informiert.

An der Uni Bochum sind bereits 5400 Studierende in die neuen Studiengänge eingeschrieben: Neben dem Ein-Fach- wird insbesondere der ZweiFach-BA nachgefragt. Spezifikum ist der sogenannte Optionalbereich, aus dem Module zum Erwerb von Schlüsselqualifikationen ausgewählt werden. Die AbsolventInnen schätzen die polyvalente Struktur, weil ihnen nach dem BA-Abschluss verschiedene fach- wie berufsfeldbezogene MA offenstehen sowie auch die Möglichkeit eröffnet wird, erstmals beruflich tätig zu werden. 40 Prozent der ersten Jahrgänge gingen diesen Weg und fanden nach Angaben der Universität auch Stellen. (Allerdings entscheidet sich ein Teil ein bis zwei Jahre später für das Weiterstudieren.)

Der Weg zu steigenden Studierendenzahlen in Bochum und Bielefeld ist nicht allein den günstigen Startbedingungen durch eine Anschubfinanzierung des Landes zu verdanken. Unverzichtbar sei, so die Vertreter beider Universitäten, sich als „lernende Organisation” zu verstehen. Ohne die Bereitschaft und Offenheit, ständig die Planungen mit Rückmeldungen der BA-Studierenden und Lehrenden abzustimmen, wäre die rasche Umstellung nicht gelungen.

In Bielefeld wurden im Rahmen eines Modellversuchs die Lehramtsstudiengänge ebenfalls in konsekutive Strukturen überführt. Im Gegensatz zu Bochum sind vermittlungswissenschaftliche Anteile bereits im BA integriert. Auch die Studierenden der ehemaligen Magisterstudiengänge wissen solche Schlüsselqualifikationen zu schätzen, seitdem ihre Programme innerhalb kürzester Zeit mitumgestellt worden sind.

Das Internet erwies sich bei der Einführung der neuen BA und MA als Dreh- und Angelmedium zur schnellen Lösung vieler organisatorischer Fragen: Via Internet erstellen sich die Studierenden ihre Semesterpläne, erhalten Rat durch Studienverlaufspläne und individuelle Beratung. Aber auch für Lehrende und DienstleisterInnen sind die bereit gestellten Informationen von großer Bedeutung. Auf diese Weise kann man die Überschneidungen wichtiger Fachkombinationen vermeiden, Über- oder Unterbelegungen von Modulen reduzieren und die Koordination der Praktika vornehmen.
In Bochum wird auch an einer Software zur Verbesserung der Prüfungsverwaltung gearbeitet, die von Studierenden, Lehrenden und der Verwaltung gemeinsam genutzt werden kann. Denn Lehrende beginnen, Prüfungsformen und -dauer mit der Anforderung in Einklang zu bringen, die Leistungen studienbegleitend zu prüfen: Nachdem sich zunächst einseitig Klausuren am Ende der Veranstaltungen gehäuft haben, wird nun sowohl Anzahl als auch Schreibzeit gekürzt und umgedacht: Einsatz fanden neue Lern- und Lehrformen, beispielsweise Posterpräsentationen. Denn neben der inhaltlichen Darstellung von Fragen lernen so die Studierenden, wie innerhalb mancher Fächer auf Kongressen Forschungsergebnisse präsentiert werden. Zeitlich entzerrend wirkten sich zudem Blockseminare in der veranstaltungsfreien Zeit aus.

In Erinnerung wird den Gästen jene Mischung bleiben, die auch zum Erfolgsrezept der Umgestaltung in Bochum und Bielefeld gehörte: ein hohes Maß an Engagement, aber auch eine gewisse Gelassenheit, im Prozeß standortspezifische Antworten bei der Umsetzung europäischer Richtlinien zur grundlegenden Umgestaltung in BA und MA zu finden.
Susanne Bargel

Verlag der kurzen Wege

Literatur und mehr vor der "Uni-Haustür"

Seit geraumer Zeit macht vor dem Ökozentrum am Uhlhornsweg ein Schild auf gleich zwei Buchverlage aufmerksam: „Igel Verlag” und „Schardt Verlag” ist dort zu lesen. Hinter beiden „verbirgt” sich der Germanist Michael Schardt, der in Paderborn 1987 das Abenteuer der Verlagsgründung wagte und seitdem eine Vielzahl von Büchern produzierte. Besonders für den Igel-Verlag, der auf den Bereich Literatur/Literaturwissenschaft spezialisiert ist, erweist sich die räumliche Nähe zur Oldenburger Universität als ideal. So ist beispielsweise die kurze Entfernung zur Bibliothek mittlerweile kaum noch aus den Arbeitsabläufen im Verlag wegzudenken: Die Entstehung einer kritischen Gesamtausgabe der Dichterin Franziska zu Revenlow (1876-1918) etwa erfordert umfangreiche Recherchen und wird auf diese Weise enorm beschleunigt und erleichtert. Zugleich bereichert die Nähe zum Wissenschaftsbetrieb den Verlag durch viele potenzielle Autoren: Promovierende, Habilitierende oder ProfessorInnen, die Arbeiten zur Veröffentlichung kommen lassen möchten, haben keinen weiten Weg zurückzulegen. Jüngstes Verlagsprodukt ist ein Lehrerhandbuch des Oldenburger Germanisten Prof. Dr. Günther Thomé zur Beurteilung der orthografischen Kompetenz von Grundschülern.

Während der Verlag sich also über interessante Buchprojekte freuen kann, wird im Gegenzug die Lehre an der Universität um ein ungewöhnliches Angebot bereichert. Michael Schardt bietet neben literaturwissenschaftlichen Seminaren regelmäßig Veranstaltungen zum Thema Verlagswesen an. An kaum einer anderen Uni haben die StudentInnen die Möglichkeit, so praxisnah über ein Fachgebiet informiert zu werden, das immerhin zu einem der beliebtesten Berufszielen von Germanisten zählt. Nicht zuletzt besteht für die Studierenden auch die Möglichkeit, umgehend festzustellen, ob das auf theoretischer Ebene geweckte Interesse auch dem faktischen Arbeitsalltag in einem Verlag standhält: Igel- und Schardt-Verlag bieten interessierten Studierenden die Möglichkeit, im Rahmen eines Praktikums mal so richtig „hinter die Kulissen zu schauen”.
Johanna Seegers

Europa-Studiengang Renewable-Energy

Universität Oldenburg einer der vier Standorte

Die Universität Oldenburg wird sich über das Postgraduate Programme Renewable Energy (PPRE) ab Oktober 2004 an einem europäischen Studienprogramm zum Master für Erneuerbare Energien beteiligen. Beteiligt sind daran außerdem die Universitäten Loughborough (England), Zaragoza (Spanien) sowie die Ecole de Mine (Frankreich). Das von der EUREC Agency (European Renewable Energy Centre) organisierte Programm erstreckt sich über ein Jahr. Oldenburg und die anderen drei Hochschulen bieten als sog. „Core Provider” dreimonatige Basiskurse an, an die sich weitere Studienphasen an anderen Orten anschließen. Während der gesamten Zeit bleiben die Studierenden an der Universität eingeschrieben, die den Basiskurs anbietet.

An dem Basiskurs, der in Oldenburg auf Englisch angeboten wird, können 12 bis 15 Studierende teilnehmen. Damit wird sich die Zahl der Studierenden von derzeit knapp 20 im Postgraduiertenprogramm Renewable Energy (PPRE) auf deutlich über 30 (PPRE und EUREC) erhöhen. Während bislang vor allem Studierende aus Entwicklungsländern angesprochen wurden, richtet sich das EUREC-Programm insbesondere an Studierende aus der EU und anderen Industrieländern.

Nach Angaben von Michael Golba, dem Leiter des Postgraduiertenprogramms, stehen die Chancen für eine weitgehende inhaltliche und formale Harmonisierung zwischen PPRE und EUREC ausgesprochen gut. Für die Zukunft sei der Ausbau zu einem dreisemestrigen Studium mit Akkreditierung auf europäischem Niveau, die momentan noch nicht möglich ist, ins Auge gefasst.

www.eurec.be/REMaster_intro.htm

Zehn für Europa

Unter dem Titel „Zehn für Europa” haben StudentInnen unter der Leitung des Politologen Adolf Schröder (Institut für Politikwissenschaft) Arbeitsmaterialien über die Aufgaben und Zusammensetzung des Europäischen Parlaments erstellt. Die produzierte Videokassette und das dazugehörige Buch eignen sich sowohl für den Schulunterricht, als auch für die Bildungsarbeit. „Zehn für Europa” steht für die derzeitig zehn Europaabgeordneten aus Niedersachsen und Bremen. Im Juni finden die Neuwahlen statt.

 

(Stand: 19.01.2024)  | 
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