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Erfolgreiche Absolventen
Fähigkeiten entdecken und Orientierung geben
Cornelia Koopmann berät bei der Berufswahl
Während ihres Studiums der Diplompädagogik mit den Schwerpunkten Sozialarbeit und Sozialpädagogik fragte sich Cornelia Koopmann oft, wie sie ihre vielen unterschiedlichen Interessen zu einem Erfolg versprechenden Berufsziel vereinen könnte. Für Oldenburg als Studienort hatte sie sich wegen des Wohlfühlaspekts entschieden, wie sie sagt: „Meine ältere Schwester hatte bereits in Oldenburg studiert. Als Ostfriesin kannte und mochte ich die Stadt, und da habe ich nicht lange über die Angebote oder die Qualität der Lehre nachgedacht, als ich mich für Oldenburg entschieden habe.“
Bereut hat sie die Entscheidung nicht, auch wenn sie heute dem Wohlfühlfaktor garantiert keinen Platz mehr bei einer so wichtigen Zukunftsentscheidung einräumen würde. Oldenburg stellte sich für Koopmann nämlich als eine ideale Universität heraus, in der die kurzen Wege, der rege Austausch zwischen den Disziplinen und der direkte und unkomplizierte Kontakt zu den Lehrenden für sie bald dazu führte, dass sie ein klareres Bild von ihren Berufsperspektiven bekam. Sie wählte als Wahlpflichtfach Betriebswirtschaftslehre mit Schwerpunkt Personal und begann direkt nach dem Abschluss des Studiums im Jahr 2001 bei einem Münchner Unternehmen mit der Konzipierung und Durchführung von Assessement-Centern.
Besonders die Durchführung dieser Auswahlmaßnahmen interessierte Koopmann. Ihre eigene Übergangsphase vom Studium zum Beruf hatte ihr deutlich vor Augen geführt, wie schwierig es sein kann, sich über die eigenen Stärken und Fähigkeiten klar zu werden und dann aus diesen Erkenntnissen die richtigen Entscheidungen zu treffen. Nach mehreren Jahren als Projektleiterin für Assessement-Center in der Weiterbildung entschloss sie sich 2004 zum Schritt in die Selbstständigkeit. Gerade am Anfang der Karriere sei die Entscheidung zur Unternehmensgründung natürlich ein großes Wagnis. Koopmann: „Ich war mir aber sicher, dass viele Menschen nach Angeboten suchen, um sich beruflich neu zu orientieren. Fragen nach den eigenen Fähigkeiten oder Interessen tauchten immer wieder in Gesprächen bei Assessement-Centern auf. Da habe ich einen großen Bedarf an Beratung und Unterstützung gesehen.“
Seit 2004 bietet sie Coachings, Berufs- und Karriereplanung und Assessement-Center für Einzelpersonen und Unternehmen an. Gerne würde sie auch dabei unterstützen, an Universitäten mehr Beratungsangebote bereit zu stellen. Gerade hier sieht Koopmann noch einen erheblichen Nachholbedarf im Bereich der Berufsberatung. „Geisteswissenschaftler studieren auf kein klar definiertes Be-rufsziel hin und brauchen Hilfe bei der Ori-
entierung. Es ist wichtig, sich früh im Studium eine klare Vorstellung der beruflichen Perspektiven zu verschaffen. Da wäre es sinnvoll, wenn es für die Studierenden Berater gäbe, die den Arbeitsmarkt und die Anforderungen bestimmter Berufsfelder im Blick haben.“
In ihrer eigenen Arbeit bemerkt sie immer wieder, dass die Studieninhalte und vor allem die erlernten Arbeitsmethoden sich bezahlt machen. Auch wenn das Studium oft weit weg erscheint, tauchen immer wieder Dinge auf, die man direkt aus alten Seminarunterlagen übernehmen kann. Und natürlich bleibt die Universität für jemanden wie Cornelia Koopmann auch immer in Sachen Weiterbildung interessant – schließlich hört man nie auf Neues zu lernen.