Prof. Dr. Schüler
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Prof. Dr. Schüler
Professor für empirische Wirtschaftsforschung und Ökonometrie
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Fakultät II - Informatik, Wirtschafts- und Rechtswissenschaften
Department für Wirtschafts- und Rechtswissenschaften
Carl-von-Ossietzky-Universität Oldenburg
Professor für Empirische Wirtschaftsforschung und Ökonometrie
Postfach 5634
26046 Oldenburg
Leitbild
Empirische Wirtschaftsforschung und Ökonometrie hat es sich zum Anliegen gemacht, die Kluft zwischen wirtschaftlicher Theorie und Realität zu überbrücken. Diese Aufgabe wurde zu Beginn dieses Jahrhunderts zunächst hauptsächlich außerhalb der Universitäten in neugegründeten empirischen Wirtschaftsforschungsinstituten wahrgenommen. Diese untersuchten - meist in der Form staatlich finanzierter Auftragsforschung - aktuelle wirtschaftliche Probleme, erarbeiteten Vorausschätzungen wirtschaftlicher Entwicklungen und berieten Entscheidungsträger bei der Gestaltung ihrer Eingriffsmöglichkeiten in den Entwicklungsprozeß. Mit der Reform des Hochschulwesens fanden die von der empirischen Wirtschaftsforschung entwickelten Methoden und Verfahren zunehmend auch Eingang in die Stellen- und Lehrpläne einiger Hochschulen. Die Professur für Empirische Wirtschaftsforschung und Ökonometrie wurde an der Carl von Ossietzky Universität Oldenburg 1981 erstmalig besetzt
Fachlicher Gegenstand
Das Grundanliegen des Fachgebiets wird in der Lehre bereits im Grund- und Hauptstudium allen Studierenden im Rahmen des Pflichtfaches (allgemeine) Volkswirtschaftslehre für Magister-, Diplom- und Lehramtsstudenten vermittelt. Sie lernen die wissenschaftstheoretischen Grundlagen empirischen Arbeitens kennen, beschäftigen sich mit der Erfassung und Aufbereitung von Wirtschaftsdaten und lernen die einfachen Methoden der empirischen Wirtschaftsforschung beherrschen (Regressionsanalyse, Zeitreihenverfahren) sowie ihre Institutionen kennen (Wirtschaftsforschungsinstitute, Sachverständigenrat, u.a.). Im Wahlpflichtfach Empirische Wirtschaftsforschung und Ökonometrie können interessierte StudentInnen diese Kenntnisse vertiefen. Insbesondere durch das Erlernen ökonometrischer Verfahren der Schätzung und Überprüfung ökonomischer Zusammenhänge sowie der Einarbeitung in Computer-Programme zur Unterstützung empirischer Forschungsarbeiten.
Forschung |
Auf dem Gebiet der empirischen Wirtschaftsforschung bestehen derzeit in Oldenburg zwei Schwerpunkte: einmal die Entwicklung, Schätzung, Analyse und Anwendung eines gesamtwirtschaftlichen Modells mit sektoraler Produktionsuntergliederung für die deutsche Wirtschaft auf der Basis empirisch schätzbarer Produktivitätsgefällestrukturen (»Vintage«-Modelle); zweitens wurde in Zusammenarbeit mit Mitarbeitern des indischen National Council of Applied Economic Research ein MIT-Modell der indischen Wirtschaft modifiziert. Dieses Modell wurde zur Untersuchung der Auswirkungen der dortigen Liberalisierungspolitik auf Beschäftigung, Produktion und Verteilung angewendet. Das Projekt wurde gemeinsam mit Dr. Khushi Khan vom Deutschen Überseeinstitut-Institut in Hamburg durchgeführt.
Seit dem Jahr 2000 hat eine Zusammenarbeit mit Prof. Wang Tongsan von der Chinesischen Akademie der Sozialwissenschaften (CASS) und Wissenschaftlern von der Tsinghua Universität in Peking sowie von der SMU-University in Schanghai begonnen.In diesem Rahmen promovierten 5 chinesische Nachwuchswissenschaftler am EWF in Oldenburg zu Themen der europäisch - chinesischen Wirtschaftsbeziehungen.Seit 2002 wird mit der Normal University in Wuhu / China ein Kooperationsprojekt durchgeführt, dessen bisheriger Hauptbestandteil eine vom MWK-Niedersachsen geförderte Adaptation von "Ökonomische Bildung Online" für die Ausbildung chinesischer Nachwuchswissenschaftler ist.
Veröffentlichungen
Dankwerts, R-F., Goldrian, G., Schäfer, H., Schüler, K., Die Saisonbereinigung nach dem ASA-II-Verfahren, 1970, Essen, in: Mitteilungen des Rheinisch-Westfälischen Instituts für Wirtschaftsforschung, Schüler, K., Die Problematik der Vollbeschäftigungsgarantie, Gutachten im Auftrag der Kommission für wirtschaftlichen und sozialen Wandel, IFO-Institut, München 1975 |
Hillinger, C., Schüler, K., Makroökonomische Modelle des Wachstumszyklus, 1997, Tübingen, in: Albach, H. (Hg.): Quantitative Wirtschaftsforschung - Wilhelm Krelle zum 60. Geburtstag, S. 321-344 |
Ketterer, K.-H., Schüler, K., Eine Erklärung der zyklischen Aktienkursentwicklung aus der Sicht der neueren Geldtheorie, 1976, München, in: Beiträge zur Aktienanalyse, S. 5-18 |
Schüler, K., Regionaldaten und Gebietsänderungen (mit Werner Hahn), 1975, München, in: Ifo-Studien S. 119-172 Schüler, K.W., Wirtschaftliches Wachstum in der Bundesrepublik Deutschland - ein Test der Learning.by-doing-Hypothese, Berlin-München 1980 |
Schüler, K., Auswirkungen des investitionsinduzierten technischen Fortschritts auf das gesamtwirtschaftliche Wachstum, 1978, München, in: Ifo-Studien, S. 43-106 |
Schüler, K., Neue Wege zur Vollbeschäftigung, Diskussion eines Buches von H.-J. Rüstow, 1985, München, in: Ifo-Studien |
Schüler, K., Resultate von Privatisierung und Liberalisierung, 1988, Frankfurt, in: Gewerkschaftliche Praxis, Beilage zu Heft 5 |
Schüler, K., Beschäftigungsperspektiven der DDR, 1991, Marburg, in: Backhaus, J. (hg.): Wie wandeln sich Systeme? - Theorie und Erfahrung |
Schüler, K., (unter Mitarbeit von W. v. Bülow, K. Khan, Deutsches Überseeinstitut, Hamburg, und A. Sinha, NCAER, New Delhi): Makroökonomische Auswirkungen der Wirtschaftsliberalisierung Indiens auf Wachstum und Außenhandel, 1997, Forschungsbericht an die Volkswagenstiftung Schüler, K.W., Zur Wettbewerbsfähigkeit von Entwicklungsländern, in W. von Bülow u.a., Globalisierung und Wirtschaftspolitik, Marburg 1999 Schüler, K.W., Lohnzurückhaltung und wirtschaftliche Entwicklung, in KH-G, Oldenburg 2000 Schüler, K.W., Macroeconomic Productivity Differentials and Balanced Regional Development, Chongqing 2000 |
Ehemalige Mitarbeiter
Dr. Yanbing Mao
Adrian Kubata (Doktorand)
Dr. Zhang Qin
Dr. Su Li
Dr. Liu Rong
Dr. Yu Xiujuan
Dr. Wang Li