Leuchtturmprojekte

Hast du Interesse neue Konzepte zu entwickeln, um den Plastikeintrag in die Nordsee zu reduzieren?

Im Rahmen des EU Interreg North Sea Programme geförderten Projekts TREASURE bieten wir Studierenden die Möglichkeit im Rahmen ihrer Abschlussarbeit (Bachelorarbeit/Masterarbeit), Kontaktpraktikums/Studienprojekts oder auf freiwilliger Basis innovativ zu werden, aktiv zu forschen und Lösungsstrategien zur Plastikverschmutzung zu erarbeiten. TREASURE bietet die Möglichkeit mit internationalen Praxispartner:innen aus Umweltschutz, Verwaltung, Wirtschaft und Wissenschaft in den Austausch zu gehen. Unser oberstes Ziel ist es dabei, dass die Ausarbeitungen schlussendlich nicht in der Schublade verschwinden, sondern in der Praxis zur Anwendung kommen.   

Interesse geweckt? 

Aktuell stehen folgende Projekte zur Auswahl, wobei wir uns jederzeit auch über Initiativprojekte freuen:

Das One Minute Wonder

Wie schaffen wir es Menschen zu erreichen, die sich nicht ohnehin schon für die Thematik Plastikverschmutzung interessieren und die in ihrem alltäglichen Leben schlicht keine Zeit haben, um sich über Vermeidungsstrategien oder aber auch über die generelle Thematik zu informieren? Das Ziel ist eine effektive Nutzung von Möglichkeiten für die Aufklärung von verschiedenen Zielgruppen (bspw. im Tourismus, in der Stadtverwaltung oder in den Universitäten). Die Aufklärung könnte beispielsweise durch schlagkräftige Poster oder aber durch innovative Ansätze wie Aschenbecher mit Abstimmfunktion umgesetzt werden. Die Arbeit mit One Minute Wonders (OMWs) kann zwei Ebenen beinhalten: zum einen, die direkte Umsetzung und Anwendung von OMWs für eine bestimmte Zielgruppe/Sektor oder aber vorgelagert (Hilfe zur Selbsthilfe), die Entwicklung von Konzepten, damit Bereiche wie z.B. die Stadtverwaltung selbstständig OMWs entwickeln und umsetzen könnten. 

Die Clean-Up-Box

Die Entsorgung von Plastikmüll, der sich bereits in der Umwelt befindet, wird oftmals durch Freiwillige durchgeführt. Wie lassen sich diese Aufräumaktionen unterstützen? Die Entwicklung einer Clean-Up-Box mit Anleitungen zur wissenschaftlichen Verarbeitung von Daten aber auch mit ausreichend Ausstattung für ein Clean-Up Event könnte Freiwillige unterstützen, eigene Aufräumaktionen zu planen und durchzuführen. Die Erarbeitung einer Clean-Up-Box benötigt vorerst eine Bedarfsabfrage von Zielakteur:innen und könnte nach Finalisierung an Interessierte (bspw. Vereine oder Stadtverwaltungen) verliehen werden. Darüber hinaus könnten im Sommer 2025 verschiedene Wettbewerbe (z.B. wer sammelt am meisten Müll?) durchgeführt werden, beispielsweise zwischen verschiedenen Gemeinden/Städten an der Nordseeküste. 

Der Weg zur Plastik-freien/Plastik-reduzierten Gemeinde/Stadt

Es gibt bereits vielfältige Ansätze, wie eine Gemeinde/Stadt Plastikabfälle einsparen kann, beispielsweise im Rahmen der eigenen Beschaffung oder mithilfe von Mehrwegpflichten bei öffentlichen Veranstaltungen. Innerhalb dieses Projekts könnte mit einer ausgewählten Gemeinde/Stadt in der Region Weser-Ems kooperiert werden, um Initiativen zur praktischen Umsetzung von Plastikvermeidung anzustoßen. Alternativ könnte das Projekt auch eine Zusammenstellung von ‚Best Cases‘ von Nordseegemeinden (auch über Deutschland hinaus) beinhalten, die wiederum als Inspiration bzw. für die Entwicklung von Handlungsempfehlungen herangezogen werden könnten.

Die Source Identification

Durch welche Quellen wird Flussmüll eigentlich in unsere Gewässer eingetragen? Durch methodische Ansätze, wie der Source Identification, lässt sich dieser Frage auf den Grund gehen. Hast du Lust auf Spurensuche zu gehen? Schau dir Abfälle aus längerfristigen Fluss-Müllmonitoring Programmen an und identifiziere mögliche Verursacher von Makromüll in unseren Gewässern. Dabei bietet sich der Austausch mit lokalen Akteur:innen ganz besonders an, um die Annahmen zu validieren und um somit langfristige Lösungsansätze zu entwickeln. 

Die Best-Practice Library of Initiatives

Das Rad muss nicht immer neu erfunden werden! Es gibt bereits viele geeignete und innovative Konzepte und es werden regelmäßig neue Ansätze entwickelt. Mithilfe einer Desktoprecherche soll ein Überblick über erfolgreiche Initiativen zur Plastikvermeidung im Nordseeraum geschaffen werden, die weiter genutzt werden sollen, um eine Wissensplattform zu entwickeln, die später dann u.a. für die Errichtung von regionalen Kompetenzzentren eingesetzt werden kann.             
Ein weiteres Projekt könnte sich mit der Konzeptionierung von zukünftigen Kompetenzzentren zum Thema Plastikabfallvermeidung in der Weser-Ems Region beschäftigen, was ein Meilenstein des TREASURE Projekts ist.
Überprüfung der Effektivität von Bewusstseinsbildungskampagnen – Es gibt verschiedene Konzepte, die darauf abzielen, das Bewusstsein von bestimmten Zielgruppen zu stärken oder eine Verhaltensänderung zu erzielen. Beispielsweise werden Mülltrennungsspiele durchgeführt, um das Bewusstsein für die sorgfältige Trennung von Abfällen zu fördern. Wie effektiv sind Maßnahmen zur Bewusstseinsbildung und erzielen diese eine nachhaltige Veränderung? Diese und weitere Fragen könnten im Rahmen der Best-Practice Library of Initiatives beantwortet werden. 
 

Das Serious Game

Wissenstransfer durch spielerisches Lernen: Serious Games (bspw. Brett-, Karten- oder Computerspiel) kommen in den verschiedensten Themenfeldern und Disziplinen zum Einsatz. Die Entwicklung und Erprobung eines Serious Games kann die Arbeit in Prävention und Verhaltensänderung stärken und Bewusstsein zum Thema Plastikverschmutzung schaffen. Hierfür gibt es bereits Vorreiter und Projekte (auch in Projekten an der CvO Universität Oldenburg), die diese Ansätze des spielerischen Lernens entwickeln. Nachdem grundsätzliche Fragen, wie bspw. die Zielgruppe des Spiels (z.B. Entscheidungsträger:innen, Schüler:innen), geklärt sind, kann bei der Erarbeitung und Erprobung des Spiels volle Kreativität entfaltet werden. 

Plastikreduktion in ausgewählten Sektoren/Analyse regionaler Wertschöpfungsketten + Zusammenarbeit mit regionalen Stakeholdern (Produktlebenszyklusbetrachtung in untersch. Sektoren)

In den verschiedensten Sektoren (z.B. Landwirtschaft, Gartenbau, Verpackungsindustrie, Einzelhandel, Tourismus und insb. Gastronomie, Beherbergungsgewerbe) können durch innovative Lösungsansätze Plastikabfälle reduziert oder vermieden werden. Das kann durch die Verwendung von alternativen Produkten, Aufklärung oder durch Verordnungen geschehen. Im Rahmen dieses Projekts besteht die Möglichkeit einen ausgewählten Sektor isoliert zu beleuchten und zu untersuchen, um anschließend mit ausgewählten Praxispartner:innen Erkenntnisse zu erproben. Von Zivilgesellschaft, über Verwaltung bis hin zur Wirtschaft können verschiedene Formate geplant und umgesetzt werden, um einen gezielten Austausch zu schaffen. Dabei können Instrumente wie ein Serious Game zur Anwendung kommen. Solche Zusammenkünfte können aber auch dahingehend geplant werden, um erhobene Mülldaten (bspw. von Flüssen oder Stränden) zu validieren und um gemeinsam mit Praxisakteur:innen Quellen bzw. Verursacher zu identifizieren.           

 

Business case innovation development

Einbindung der Öffentlichkeit, lokaler oder regionaler Stakeholder und Experten auf dem Gebiet von Geschäftsmodellen und des gesellschaftlichen Werts durch Wettbewerbsveranstaltungen (z. B. Hackathon) für die Entwicklung innovativer und kreislauforientierter Geschäftsmodelle zur Vermeidung von Kunststoffabfällen.

Die Action Group Macrolitter

Im Rahmen von TREASURE wurde bereits im Jahr 2024 eine AG Macrolitter ins Leben gerufen, an der freiwillige Studierende teilgenommen haben, um sich über die Problematik auszutauschen und Konzepte zur Thematik zu entwickeln. In diesem Projekt könnte an die Arbeit der AG Macrolitter angeknüpft werden und ein Programm für eine fortgeführte freiwilligen AG entwickelt und begleitet werden. 
(Hier: Nur Freiwillige Basis)

Bei Interesse freuen wir uns sehr über eine Nachricht 
(inkl. Projekt, Ziel: Abschlussarbeit/Kontaktpraktikum/Freiwillige Basis etc.) an: 

Antonia Krebs (antonia.krebs@uni-oldenburg.de), 
Gisela Kemmner (gisela.kemmner@uni-oldenburg.de) 
& Yannik Heisel-Sure (yannik.heisel-sure@uni-oldenburg.de)

(Stand: 24.02.2025)  Kurz-URL:Shortlink: https://uol.de/p110577
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