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  • In Erwartung der Welle – Strömungsretter der DLRG im GWK [Foto: Dr. Jan Schulz, ICBM]

Kein Sturm im Wasserglas...

… sondern ausgewachsene Brecher im derzeit weltgrößten Wellenkanal bei Hannover warfen Menschen um – im Dienste der Wissenschaft.

… sondern ausgewachsene Brecher im derzeit weltgrößten Wellenkanal bei Hannover warfen Menschen um – im Dienste der Wissenschaft. Und das kam so: Während der Jahrestagung der Küstenforschung KÜNO 2018 traf Dr. Jan Schulz, Wissenschaftler in der AG Marine Sensorsysteme am ICBM, auf Dr. -Ing. Nils Goseberg, Professor am Leichtweiß-Institut für Wasserbau der Technischen Universität Braunschweig.

Beim Gespräch über Wellen im Allgemeinen und Tsunamis im Besonderen stellte man fest, dass es kaum verlässliche Daten gibt, wie der menschliche Körper in Wellen reagiert. Da Schulz neben seiner wissenschaftlichen Tätigkeit auch ehrenamtlich als Einheiten-Führer im Wasserrettungszug Friesland für die Spezialgruppe Strömungsrettung tätig ist, wurde schnell die Idee geboren, die Datenlage in Eigeninitiative zu verbessern. Nach knapp drei Monaten Planung war es Anfang Januar so weit: In einer Kooperation des Forschungszentrums Küste (FZK) in Hannover, einer Gemeinsamen Zentralen Einrichtung von Leibniz Universität Hannover und Technischer Universität Braunschweig, mit dem ICBM*) und der DLRG Varel wurden im Großen Wellenkanal GWK des FZK die geschulten Strömungsretter unter definierten Bedingungen der Kraft von Wellen ausgesetzt.

Zahlreiche Kameras, ein im Wellenkanal fest verbauter Laserscanner und Bewegungssensoren zeichneten die Reaktionen der menschlichen Körper in den anbrandenden Fluten auf. Neben den Messdaten für die Wissenschaftler fiel auch für die Retter Nützliches ab: Sie konnten das Schwimmen und den Transport von Verletzten durch die Brandungszone üben, Schutzkleidung und Equipment, wie ein SideScan Sonar zur Personensuche, aber auch Einsatzgrenzen ihrer Rettungsmittel erproben.

„Das war ein Testballon, um zunächst einmal die Verhältnisse und Einsatzmöglichkeiten vor Ort kennen zu lernen“, sagt Schulz über das Projekt, an dem von DLRG-Seite mit einem zusätzlichen Sanitäts- und Logistiktrupp insgesamt 12 Personen beteiligt waren. Bereits jetzt habe es erste wichtige Daten gegeben. Noch im ersten Halbjahr 2019 wolle man die Kooperation von Wissenschaft mit Wasserrettung am GWK gezielt fortführen.

(Stand: 05.03.2024)  | 
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