Schriftenreihe_Band5
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Band 5
Schiffssicherheit zwischen Freiheit der Meere, Wettbewerb und Regulierung
Stemmler
Carl von Ossietzky Universität Oldenburg, Juristisches Seminar 2001 Schiffsunfälle, bei denen nur ein Fahrzeug beteiligt ist, oder Kollisionen mit anderen Schiffen gibt es seit die Menschen die Meere zum Transport und Handel nutzen. Nahezu Dreiviertel der Erdoberfläche sind von Meeren bedeckt. Rund 95% des Welthandels wird heute über die Seewege abgewickelt. Die seerechtliche Jurisdiktion ist vom Grundsatz der Freiheit der Meere geprägt. Noch heute wird dieser Freiheitsanspruch als selbstverständliche Grundlage für den internationalen Transport über die Meere angesehen. Forderungen nach Verbesserungen der maritimen Sicherheit werden nicht nur von Naturschützern und Angehörigen der Opfer erhoben, auch Wirtschaftsverbände verlangen nach die Sicherheit verbessernden Maßnahmen.
Der Betrieb von Schiffen kann allerdings auch unter strengsten Vorschriften und Eignern, Betreibern und Besatzungen mit höchstem Engagement für Sicherheit nur das Unfallrisiko mindern, nicht aber gänzlich reduzieren.
Ziel dieser Arbeit ist es, aufzuzeigen, welchen Einfluss der Grundsatz der Freiheit der Meere auf die Gestaltung von Regelungen zur Erzeugung maritimer Sicherheit gehabt hat und noch heute ausübt, welcher Einfluss auf ihre Funktion ausgeübt wird und welche Folgerungen aus dieser Entwicklung gezogen werden können, um dann zu einer Lösung dieses Problems beizutragen. Das Werk richtet sich an den versierten Praktiker und auch an die interessierte Öffentlichkeit. Es wurde bewusst eine allgemeinere Darstellung gewählt, um die hinter den praktischen Problemen der Verbesserung der maritimen Si-cherheit liegenden rechtlichen Strukturen zu beleuchten.