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  • Prof. Dr. Martin Könneke [Foto: privat]

Martin Könneke auf Professur für Benthische Mikrobiologie berufen

Dr. Martin Könneke ist auf die Professur für Benthische Mikrobiologie des Instituts für Chemie und Biologie des Meeres (ICBM) der Universität Oldenburg berufen worden. Zuvor leitete der 52-jährige eine Arbeitsgruppe am MARUM der Universität Bremen.

Dr. Martin Könneke ist auf die Professur für Benthische Mikrobiologie des Instituts für Chemie und Biologie des Meeres (ICBM) der Universität Oldenburg berufen worden. Zuvor leitete der 52-jährige eine Arbeitsgruppe am MARUM der Universität Bremen. Die Finanzierung der Gruppe hatte er über das renommierte Heisenberg-Programm der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) einwerben können.

„Mit Martin Könneke konnte das ICBM einen anerkannten Wissenschaftler insbesondere auf den Gebieten der Ökologie und Physiologie mariner Archaeen gewinnen. Er wird das mikrobiologisch-biogeochemische Portfolio des ICBM komplettieren und bereichern“, sagt Prof. Dr. Heinz Wilkes, Direktor des ICBM.

Könneke studierte Biologie an der Technischen Universität Braunschweig und arbeitete anschließend am Max-Planck-Institut für Marine Mikrobiologie in Bremen an Sulfat-reduzierenden Bakterien aus Meeressedimenten. Seine Studien schloss er 2001 mit der Promotion an der Universität Bremen ab. In der Hansestadt forschte er zunächst zwei weitere Jahre als Postdoktorand, bevor er 2003 für einen zweijährigen Forschungsaufenthalt ans Department of Civil and Environmental Engineering der Universität Washington in Seattle wechselte. Neben Studien an der Bakteriengemeinschaft der menschlichen Mundhöhle und hitzeliebenden Mikroorganismen aus dem Yellowstone Nationalpark gelang es Könneke in dieser Zeit, mit Nitrosopumilus maritimus den ersten Vertreter der sogenannten Ammoniak-oxidierenden Archaeen zu kultivieren. Diese speziellen Archaeen bilden eine der häufigsten Organismengruppen unserer Erde.

Zwischen 2005 und 2011 war der Mikrobiologe bereits am ICBM als Hochschulassistent tätig. Danach führte ihn sein Werdegang zunächst in die Abteilung Biogeochemie am Max-Planck-Institut für Marine Mikrobiologie, ab 2012 schließlich ans Bremer MARUM, wo er 2016 die DFG Heisenberg-Gruppe Marine Archaeen zum Thema „Metabolische Aktivität und biogeochemische Bedeutung der Archaeen im Ozean“ aufbaute. Schon 2014 hatte sich Könneke mit einer Arbeit über die Entdeckung der Ammoniak-oxidierenden Archaeen an der Universität Oldenburg habilitiert und war seitdem hier als Privatdozent in der Hochschullehre aktiv.
Könneke will mit seiner Arbeitsgruppe Benthische Mikrobiologie die Rolle von bisher nicht kultivierten Mikroorganismen an den marinen Stoffkreisläufen untersuchen. Hierfür verbindet er klassische physiologische Ansätze mit modernen molekularbiologischen und biogeochemischen Analysemethoden. So isolierte er in den letzten Jahren eine Vielzahl bisher unbekannter Mikroben aus Meerwasser, heißen Quellen oder tiefen Sedimenten, nahm sie in Laborkultur und klärte ihre physiologischen und biochemischen Eigenschaften auf. Basierend auf dieser Expertise konnte er kürzlich, gemeinsam mit nationalen Kollegen, ein Verbundprojekt zur Kultivierung bislang nicht kultivierter Mikroorganismen etablieren. Das durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) mit 2,5 Millionen Euro geförderte Vorhaben wird ab Sommer 2021 von Oldenburg aus koordiniert.

„Die interdisziplinäre Ausrichtung des ICBM mit seinen hervorragenden Arbeitsmöglichkeiten sowie die gute Vernetzung mit den Meeresforschungseinrichtungen in Bremen, Bremerhaven und Wilhelmshaven bieten die besten Voraussetzungen zur erfolgreichen Umsetzung meiner Forschungsziele“, freut sich Könneke. Ein weiterer Fokus seiner Professur liege auf der Ausbildung des wissenschaftlichen Nachwuchses in den Bereichen Mikrobiologie und Marine Umweltwissenschaften an der Universität Oldenburg. Durch eine starke Einbindung in aktuelle Forschungsprojekte werde man Studierende zum selbstständigen Forschen anregen, die als qualifizierte Forschende schließlich zum Erreichen der Forschungsziele beitrügen.

 

(Stand: 13.12.2024)  | 
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