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Forschendes Lernen

Forschungsbasiertes Lehren und Lernen an der Universität Oldenburg. Definition und theoretische Verortung des forschungsbasierten Lehrens und Lernens:

Forschungsbasiertes Lehren und Lernen ist ein didaktischer Ansatz, der das Lernen im Forschen verortet: Studierende und Lehrende gestalten gemeinsam Lernereignisse, für die spezifisch ist, dass das Gelernte als Gegenstand von noch nicht abgeschlossener Forschung fortwährend problematisiert werden kann. Auf diese Weise werden Studierende zu eigenverantwortlichen und aktiven Lernenden. Die Lehrenden unterstützen diesen Prozess durch eine Lehre, die die Gegenstände nicht abschließt, sondern für den forschenden Zugang der Studierenden öffnet. Dabei sollen die Studierenden die wesentlichen Phasen eines kollaborativen oder individuellen, immer aber ergebnisoffenen Forschungsprozesses durchlaufen und so selbstständig Kompetenzen entwickeln und ihr Wissen erweitern. Zu diesen Phasen gehören u.a. die Entwicklung einer Fragestellung, die literaturbasierte Einordnung in den Forschungsstand, die begründete Auswahl eines theoretischen Zugangs und einer Forschungsmethode, die Durchführung einer methodengeleiteten Untersuchung oder Entwicklung, die Auswertung und Interpretation der Untersuchungsergebnisse, die Formulierung und Präsentation der Forschungsergebnisse und deren kritische Reflexion. Der Forschungsprozess wird damit zu einer Lernumgebung, in der Forschung als aktiver Konstruktionsprozess verstanden und kritisch reflektiert werden kann.

In der Oldenburger Lehrkräftebildung spielt die Verzahnung von Theorie und Praxis seit langem eine hervorstechende Rolle. Innerhalb des Projekts OLE+ werden diese Theorie-Praxis-Verknüpfungen auf der Grundlage eines universitätsweiten Konzepts zu den Theorie-Praxis-Bezügen in den Lehramtsstudiengängen weiterentwickelt. Einen Fokus dieser Aktivitäten bildet dabei die curriculare Verankerung eines praxisorientierten Lehrangebots in sogenannten Theorie-Praxis-Räumen. Theorie-Praxis-Räume sind typischerweise Orte, in denen Lehramtsstudierende Gruppen von Schülerinnen und Schülern auf der Grundlage von Unterrichtsentwürfen unterrichten, die sie vorab in universitären Lehrveranstaltungen unter Anleitung von Lehrenden entwickelt haben, und die anschließend kritisch reflektiert werden. In den Theorie-Praxis-Räumen steht dabei eine fachspezifische technische Ausstattung zur Verfügung, die mit Blick auf neue inhaltliche Schwerpunkte fortlaufend aktualisiert wird. Darüber hinaus wird in einigen Theorie-Praxis-Räumen der Kontakt zum Unterrichtsverhalten der zukünftigen Zielgruppe auch mittels Videovignetten ermöglicht. Den Schwerpunkt der videographierten Unterrichtssequenzen bilden dabei Videos, in denen inhaltliche Schwerpunkte der Lehramtsausbildung an der Universität Oldenburg aber auch typische Probleme des jeweiligen Fachunterrichts thematisiert werden. Neben der Förderung der Professionalisierung der Studierenden dienen die Theorie-Praxis-Räume auch der Fortbildung schulischer Lehrkräfte sowie der Oldenburger Forschung zur Lehrkräftebildung.

(Stand: 19.01.2024)  | 
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