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Newsletter (vierteljährlich):
Wer wir sind
Silvia Korte [Vertreterin] – Neurophysiologie des Alltags
Ist dir schon einmal aufgefallen, dass manche Geräusche, wie z. B. ein herannahendes Auto, sofort deine Aufmerksamkeit erregen, während andere in den Hintergrund zu treten scheinen? Das Faszinierende daran ist, dass es von vielen verschiedenen Faktoren abhängt, ob wir ein Geräusch als relevant, angenehm oder sogar störend empfinden. Es geht nicht nur um das Geräusch selbst, sondern auch darum, wo wir uns befinden, mit wem wir zusammen sind und was wir gerade tun. Kurzum: Unsere Bewertung ist sehr individuell.
In meinem Dissertationsprojekt tauche ich mit Hilfe der mobilen Elektroenzephalographie tief in die individuelle Wahrnehmung von Geräuschen im Alltag ein. Ich möchte ein realistisches Bild davon gewinnen, wie unsere Gehirne mit den Geräuschen umgehen, denen wir alltäglich begegnen um besser zu verstehen, wie wir mit unserer Umwelt interagieren.
Stephanie Rosemann [Stellvertreterin] – Biologische Psychologie
Mandy Roheger – Ambulantes Assessment in der Psychologie
Wir erforschen Kognition und Verhalten bei älteren Menschen und in klinischen Populationen (z.B. Menschen mit Alzheimer Demenz oder Parkinson) im ambulanten Setting. Unsere Forschung beschäftigt sich außerdem mit ambulanten nicht-pharmakologischen Interventionen (z.B. kognitives Training) zur Prävention von kognitivem Abbau.Wir möchten Kognition und Verhalten im Alltag der Menschen erfassen, so besser verstehen und die ambulante neuropsychologische Diagnostik verbessern sowie effektive nicht-pharmakologische Interventionen im Alltag von Patient*innen integrieren.
Sreekari Vogeti – AllgemeinePsychologie
Schwerhörigkeit ist weit verbreitet, allerdings sind die derzeit verfügbaren Lösungsmöglichkeiten nicht für alle Betroffenen zufriedenstellend. Daher investieren wir viel Forschungsarbeit, um bestehende Lösungen zu verbessern und neue zu entwickeln. Ich untersuche, ob ein schwacher Strom (transkranielle Wechselstromstimulation), der auf die Kopfhaut angewendet wird, uns helfen kann, besser zu hören. Dieses Projekt ist Teil des Exzellenzclusters Hearing4all.
Ann-Kathrin Knak – Psychologische Methodenlehre & Big Data in der Medizin
Einige Menschen sind auch noch Monate nach einer COVID-19-Infektion in ihrem Alltag stark eingeschränkt. Sie leiden zum Beispiel unter Erschöpfung, Schmerzen, Atemnot oder Konzentrationsschwierigkeiten. Die Beschwerden sind von Person zu Person sehr unterschiedlich und können sich mit der Zeit ändern. Ich möchte herausfinden, warum sich verschiedene Beschwerden bei unterschiedlichen Personen verbessern oder verschlechtern. Dabei konzentriere ich mich besonders auf neurokognitive Symptome, also zum Beispiel Schwierigkeiten mit Aufmerksamkeit, Gedächtnis oder Wortfindung. Die Ergebnisse sollen zu einem besseren Verständnis dieser neuen Erkrankung führen und Ideen für Therapieansätze liefern.
Mareike Daeglau – Neuropsychologie
Mein Forschungsinteresse liegt in der Untersuchung der Einflüsse von Kontextfaktoren auf die Wahrnehmung und das Lernen. Besonders interessiere ich mich dafür, wie wir trotz störender Hintergrundgeräusche effektiv miteinander kommunizieren können und welche Rolle soziale Faktoren wie Sympathie dabei spielen. In meinen Studiennutze messe ich Gehirnaktivität in audiovisuellen, virtuellen Umgebungen, um die Aufmerksamkeit und das Verständnis von Sprache zu verbessern. Darüber hinaus habe ich die Auswirkungen von Schlaf und Ablenkung auf die Bewegungsvorstellung untersucht, eine Technik, bei der sich Bewegungen nur vorgestellt und nicht ausgeführt werden und unter anderem in der Rehabilitation eingesetzt wird. Durch die Nutzung mobiler Technologien strebe ich an, meine Forschungsergebnisse in den Alltag der Menschen übertragbar zu machen.