Claus Fischer
Kurzdarstellung des Promotionsthemas "Eigenschaften und Kosten von Sex bei Rotiferen"
Trotz intensiver Forschung ist die Frage nach der Entstehung und der Aufrechterhaltung von Sexualität immer noch ein ungelöstes Rätsel der Evolutionsbiologie. Neben vielfachen theoretischen Ansätzen werden bisher zu wenige empirische Untersuchungen unternommen, um die theoretischen Ansätze zu überprüfen.
Aber mit vergleichenden Messungen der Kosten von Sexualität bei Rotiferen sollen in diesem Projekt theoretische Ansätze überprüft werden. Rotiferen sind für diese Untersuchungen hervorragend geeignet, da sie sich schnell reproduzieren, einfach zu kultivieren sind und dabei eine Vielfalt an Fortpflanzungsstrategien innerhalb der Gruppe aufweisen (obligatorisch sexuelle, asexuelle (parthenogenetische) sowie fakultativ sexuelle Reproduktion).
Vor allem die fakultativ asexuellen Rotiferenarten, die sich hauptsächlich asexuell vermehren aber auch nach bestimmten Reizen zu sexueller Vermehrung in der Lage sind, sollen für empirische Untersuchungen genutzt werden, um zu erklären wieso sexuelle Vermehrung so viel weiter verbreitet ist als asexuelle Vermehrung.
Projektmitarbeiter: Claus Fischer, Olaf Bininda-Emonds, Wilko Ahlrichs
Förderung: DFG