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Forschung

Weitere vier Millionen für Wattforschung

Gutachter beurteilen Arbeit des ICBM einhellig positiv

Die Forschergruppe BioGeoChemie des Watts der Universität Oldenburg wird von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) für weitere drei Jahre gefördert. Dafür stellt die DFG 3,2 Millionen € zur Verfügung. Weitere 800.000 € investieren das Ministerium für Wissenschaft und Kultur und die Universität Oldenburg in die Verbesserung der Grundausstattung des großen Forschungsprojekts.
Die Erforschung der grundlegenden physikalischen, chemischen und biologischen Prozesse im Watt könnten nun in der geplanten Weise fortgesetzt werden, sagte der Sprecher der Forschergruppe, Prof. Dr. Jürgen Rullkötter. Das Vorhaben liegt maßgeblich in den Händen des Instituts für Chemie und Biologie des Meeres (ICBM) der Universität Oldenburg. Beteiligt sind auch die Arbeitsgruppe Meeresphysik der Universität, das Max-Planck-Institut für marine Mikrobiologie in Bremen, das Senckenberg-Institut in Wilhelmshaven und das ebenfalls dort angesiedelte Forschungszentrum Terramare.

Die Gutachter aus ganz Deutschland, die im November 2003 die Arbeit der Forschergruppe und ihre Ergebnisse aus den ersten drei Jahren unter die Lupe nahmen, kamen in ihrem Urteil zu einer einhellig positiven Bewertung. Besonders hoben sie die enge fachübergreifende Zusammenarbeit zwischen Geochemikern, Sedimentologen, Meeresphysikern und Mikrobiologen sowie die Bemühungen der Forschergruppe hervor, alle Untersuchungsergebnisse für die Entwicklung mathematischer Modelle zu nutzen, mit denen zukünftige Entwicklungen im Watt vorausgesagt oder Prozesse in Wattgebieten anderer Küstenzonen der Erde untersucht werden können.

Ihre Untersuchungsdaten verdankt die Forschergruppe vor allen Dingen dem etwa 40 Meter langen Messpfahl im Wattfahrwasser nahe der Südwestspitze der Insel Spiekeroog, von dem die oberen 13 Meter aus dem Wasser ragen. Er stellt - so die Einschätzung der Gutachter - ein weltweit einzigartiges Instrument für die Wattforschung dar, da er auch bei stärksten Winterstürmen registrieren kann, wie viel Sedimentmaterial zwischen Watt und offener Nordsee ausgetauscht wird. Solche Messungen sind mit Schiffen oder anderen Geräten nicht möglich. Gerade bei extremen Wetterlagen entscheidet sich, ob das Watt als Spätfolge des Deichbaus im Mittelalter weiterhin Schlick verliert und sich dadurch die Lebensverhältnisse der im Watt lebenden Organismen ändern.

Die Chemiker der Forschergruppe untersuchen den Nährstoffhaushalt im Rückseitenwatt der Insel Spiekeroog. Er wird einerseits kontrolliert durch Zuflüsse aus der Nordsee und aus dem Binnenland über das Siel in Neuharlingersiel. Andererseits spielt eine Rolle, inwieweit das organische Material des abgestorbenen Planktons und anderer Organismen von Bakterien abgebaut und wie viel in das Sediment des Wattbodens eingelagert wird. Diese Abbauvorgänge im Wasser, an der Oberfläche des Watts und in den tieferen Sedimentschichten, für die die Sauerstoffversorgung eine entscheidende Rolle spielt, werden von den Mikrobiologen in allen Einzelheiten untersucht.


Gefangene und ihre Gesundheit

Oldenburger Wissenschaftler legen Studie zur medizinischen Versorgung vor

Annähernd 50 Prozent der Gefangenen der Justizvollzugsanstalt Oldenburg leiden bei Haftantritt (U-Haft und Freiheitsstrafen) an einer behandlungsbedürftigen Krankheit. Drogen- und Alkoholabhängigkeit sowie Infektionskrankheiten wie HIV/AIDS und Hepatitis treten um ein Vielfaches häufiger auf als in der Allgemeinbevölkerung. Mit einem Anteil von 68 Prozent machen die Suchtkrankheiten den weitaus größten Teil der bestehenden Krankheiten aus. Dies sind Ergebnisse der Studie „Entwicklung gesundheitsfördernder Angebote im Justizvollzug am Beispiel der Justizvollzugsanstalt Oldenburg”, die von Oldenburger Wissenschaftler-Innen der Arbeitsgruppe Devianz mit Unterstützung der Oldenburger JVA erstellt wurde. Untersucht wurde, welche gesundheitlichen Belastungen bei den Gefangenen konkret vorhanden sind, und welche Chancen die Anstalt für eine gesundheitliche Stabilisierung bietet.

Die Befragung von rund 500 Gefangenen ergab, dass die Haftanstalt überproportional stark mit Menschen aus unteren sozialen Schichten mit geringem Bildungs- und Ausbildungsniveau belegt ist. 15 Prozent der Befragten haben keinen Schulabschluss, 56 Prozent verfügen lediglich über einen Hauptschulabschluss. Eine abgeschlossene Berufsausbildung können nur rund 50 Prozent nachweisen. Entsprechend hoch ist die Arbeitslosigkeit mit 68 Prozent. Darüber hinaus ist der Anteil ethnischer Minderheiten in der JVA hoch. Die medizinische Versorgung im Gefängnis ist zum überwiegenden Teil mit suchtbedingten Behandlungen beschäftigt.

Hinter Gittern besonders häufig krank.

„Gefangene sind Teil der Gesellschaft und kehren in der Regel nach Verbüßung ihrer Strafe in ihr Lebensumfeld zurück. Die Gesundheit der Gefangenen ist daher die Gesundheit aller. Die Zeit der Inhaftierung könnte und sollte zur sozialen Reintegration und gesundheitlichen Stabilisierung genutzt werden”, erklärte der Leiter der Studie, Dr. Knut Tielking. Über die Gesundheit der Gefangenen und die Gesundheitsförderungsangebote der Haftanstalten sei in Deutschland jedoch noch viel zu wenig bekannt. Aufgrund der Untersuchungsergebnisse empfehlen die WissenschaftlerInnen beispielsweise die Weiterentwicklung von Hilfen für Abhängige legaler und illegaler Drogen und die Implementierung einer „ambulanten Rehabilitation” während der Zeit im Vollzug.

Über die unmittelbare Fragestellung hinaus beschäftigten sich die Oldenburger WissenschaftlerInnen auch mit einem übergeordneten Konzept von „Gesundheitsförderung”: Antworten auf die großen gesundheitspolitischen Herausforderungen (vor allem Drogen-/Alkoholabhängigkeit und Infektionskrankheiten) zu finden, war dabei das Ziel. Erarbeitet wurden Vorschläge zur gefängnisinternen und -externen Vernetzung und der aktiveren Ausein-andersetzung mit Sucht- und Infektionsrisiken. „Menschen in Haft sind zum Entzug ihrer Freiheit verurteilt und nicht zu einer schlechteren medizinischen Behandlung”, fasste der Vizepräsident der Universität Oldenburg und Leiter der AG Devianz, Prof. Dr. Wolf-Dieter Scholz, den gesundheitspolitischen Auftrag zusammen.

Die Ergebnisse der Studie erscheinen als Band 10 der von Dr. Jutta Jacob und Dr. Heino Stöver herausgegebenen Schriftenreihe „Gesundheitsförderung im Justizvollzug”. Die Reihe zielt darauf ab, entlang des Themas Gesundheit eine größere Transparenz über die Lebens- und Arbeitsbedingungen „hinter Gittern” herzustellen.


nach oben Wie umgehen mit dem Tod?

Wenn Schüler und Lehrer mit Sterben konfrontiert werden

Ich weiß ja nicht, was schöner ist: leben oder sterben?” Unversehens mit dieser Frage einer unheilbar kranken zehnjährigen Schülerin konfrontiert sah sich ihr Lehrer außerstande zu antworten. - Im Umgang mit fortschreitend und chronisch erkrankten Kindern und Jugendlichen sind Lehrkräfte extremen Belastungen und Irritationen ausgesetzt und müssen psychisch wie auch körperlich Schwerstarbeit leisten. Zu diesem Ergebnis kam ein ForscherInnenteam des Instituts für Sonderpädagogik, Prävention und Rehabilitation der Universität Oldenburg im Rahmen des soeben abgeschlossenen dreijährigen Forschungsprojekts „Schulpädagogisches Coping angesichts progredient erkrankter Kinder und Jugendlicher” unter Leitung von Prof. Dr. Monika Ortmann.

Die WissenschaftlerInnen haben in niedersächsischen Schulen für Schüler-Innen mit Körperbehinderungen die pädagogische Arbeit der Lehrkräfte beobachtet und an allen Sonderschulen für Körperbehinderte Interviews mit LehrerInnen durchgeführt. Bei der Arbeit mit SchülerInnen, die eine begrenzte Lebenserwartung haben, handele es sich, so die Oldenburger ForscherInnen, um eine bislang nur unzureichend beachtete Belastungssituation. Die Konfrontation mit Sterben und Tod reiche bis in den Freizeitbereich und erschwere dringend benötigte Entspannungs- und Erholungsprozesse. Langfristig könne sich dies in schweren beruflichen Identitätskrisen oder psychosomatischen Krankheiten niederschlagen. Ob die Lehrkräfte erkranken, hänge entscheidend von den Bewältigungsmustern ab, mit denen sie die täglichen Anforderungen verarbeiten.

Die vom niedersächsischen Wissenschaftsministerium geförderte Untersuchung ergab ferner, dass die Lehrkräfte auch bei der Bewertung der schulischen Leistungen von SchülerInnen mit begrenzter Lebenserwartung verunsichert sind und oft nicht wissen, wie sie auf Schülerfragen nach Sterben und Tod reagieren sollen. Besonders der Tod eines Kindes sei für MitschülerInnen und LehrerInnen eine einschneidende Erfahrung, die ein pädagogisch schwer umzusetzendes Engagement erfordere.

Die PädagogInnen benötigen, so die ExpertInnen, dringend fachliche Beratungen, Supervisionen, problemorientierte Gesprächsgruppen oder spezielle Fortbildungen. Es müsse gelingen, über das Tabuthema Tod einfühlsam und offen auf eine altersspezifische Weise zu sprechen. Doch gehe es auch um spezifische schulpädagogische Kompetenzen, um Fragen der Leistungsbewertung und Förderung erkrankter SchülerInnen, des Umgangs mit Verhaltensauffälligkeiten oder der Zusammenarbeit mit den Eltern.


nach oben Faltenwurf mit Tupfern

Optische Messung zur Restaurationsunterstützung

Die März-Ausgabe von „Optics and Photonics News”, das Monatsmagazin der Optischen Gesellschaft der USA, bringt in ihrer Rubrik „After Image” ein ganzseitiges Farbfoto, das im Rahmen der Arbeit der AG Angewandte Optik im Institut für Physik der Universität Oldenburg entstanden ist. Auf dieser Seite wird monatlich das Foto eines bemerkenswerten optischen Phänomens gezeigt - im Februar bespielsweise das erste hochaufgelöste Farbfoto von der Marsoberfläche. Das Oldenburger Foto zeigt den üppigen Faltenwurf eines Gewandes und eine Hand am Knauf eines Schwertes - alles blaugrün gehalten mit einigen großen rotgelben Tupfern.

Was wie eine eigenwillige psychedelische Kreation wirkt, ist Ergebnis einer Messung in der St. Antonius Kirche in Papenburg, bei der es um die Haftung von Wandgemälden ging. Mit Schall wurde die Putzschicht dort, wo sie lose ist, in extrem kleine Schwingungen versetzt, die mit einem laseroptischen Verfahren erkannt wurden. Im Ergebnisbild erscheinen die stabilen und festen Bereiche in Grün oder Blau, die losen Zonen dagegen in Gelb und Rot. Die großen fleckigen Stellen signalisieren dem Restaurator, dass er hier genauer untersuchen und eventuell tätig werden muss. Die Messtechnik der Oldenburger Physiker ist bereits mehrfach in bedeutenden Bauwerken zur Analyse historischer Wandmalereien eingesetzt worden.

http://www.osa-opn.org/


nach oben Ein virtuelles Institut: "Thermische Konvektion"

Oldenburger Turbulenzforschung wird gefördert

An der Gründung des virtuellen Instituts „Thermische Konvektion”, für das die Helmholtz-Gemeinschaft Deutscher Forschungszentren 800.000 € bewilligt hat, ist die Universität Oldenburg gleich mit zwei Arbeitsgruppen aus dem Bereich der Turbulenzforschung beteiligt. Die Dachorganisation für große Forschungsprojekte und -einrichtungen des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) hatte die Oldenburger Turbulenzforschung aus über 70 Anträgen ausgewählt und ihr damit eine besondere wissenschaftliche Exzellenz attestiert.

Zusammen mit dem Institut für Aerodynamik und Strömungstechnik des Deutschen Zentrums für Luft und Raumfahrt (DLR), der Universität Göttingen und der Technischen Universität Ilmenau wollen die Arbeitsgruppe Hydrodynamik & Windenergie (Hydro) von Prof. Dr. Joachim Peinke und die Arbeitsgruppe Experimentalphysik komplexer Systeme (EpkoS) von Dr. Achim Kittel neue experimentelle und numerische Methoden für die Untersuchung von Konvektionsströmungen nutzbar machen.

Als thermische Konvektion wird die Strömung einer beheizten Flüssigkeit oder eines Gases bezeichnet. Sie ist der in der Natur am häufigsten anzutreffende Strömungszustand, der unter anderem verantwortlich ist für die Strömung in der Erdatmosphäre und in den Ozeanen, im Erdmantel und auf der Sonne. Technisch wird thermische Konvektion beispielweise genutzt in Kraftwerken oder in Schmelzanlagen für Halbleitereinkristalle, Stahl oder Glas, aber auch für den Komfort im Innenraum von Flugzeugen, Autos, Zügen und Gebäuden. In vielen Anwendungen ist der reinen thermischen Konvektion eine zusätzliche Strömung überlagert.

Im Rahmen des virtuellen Instituts wollen die Wissenschaftler einerseits Methoden zur Untersuchung dieser gemischten Strömungen entwickeln und andererseits diese Strömungsform experimentell und numerisch detailliert untersuchen, um eine sichere Grundlage für Neuentwicklungen von Modellen zur Beschreibung von Turbulenzen zu entwickeln, die in der Praxis dringend benötigt werden.

www.dlr.de

 

nach oben Frauenanteil an Promotionen erhöhen

Ergebnisse einer empirischen Untersuchung / Graduiertenförderung mit positivem Trend

Die Ergebnisse einer empirischen Untersuchung über Unterstützungsinstrumente der Promotionsförderung an niedersächsischen Hochschulen aus der Perspektive der Geschlechtergerechtigkeit standen im Mittelpunkt eines Abschlussworkshops, der unter Leitung von Prof. Dr. Karin Flaake und Prof. Dr. Heike Fleßner im Januar stattfand. Organisiert wurde die Veranstaltung gemeinsam mit dem Zentrum für interdisziplinäre Frauen- und Geschlechterforschung (ZFG) der Universität.

Die Studie zeigt, dass der Frauenanteil an den Promotionen in den meisten Fächern geringer ist, als es ihrem Anteil an den Studienabschlüssen entspricht. Dies gilt insbesondere für Fächer, bei denen der Anteil der Frauen an den Absolvierenden besonders hoch ist, wie den Geistes-, Erziehungs- und Sozialwissenschaften. Zwei Drittel der wissenschaftlichen Mitarbeiterstellen an niedersächsischen Hochschulen sind mit Männern besetzt. Bei der Vergabe von Graduiertenförderungsstipendien zeigt sich die positive Wirkung eines Ministeriums-Erlasses aus dem Jahr 1996, demzufolge Stipendien zu gleichen Teilen an Männer und Frauen zu vergeben sind: Seit 1997 hat sich der Frauenanteil an den Geförderten auf 58,5 Prozent im Jahr 2001 erhöht.

Dass Frauen bei der Bewertung wissenschaftlicher Exzellenz in universitären Auswahlverfahren oftmals doppelt bis dreimal so gut wie ein männlicher Kollege sein müssen, erläuterte Prof. Dr. Margo Brouns von der Rijksuniversiteit Groningen. Aus Sicht der Ministerialrätin Dr. Barbara Hartung ist die deutlich niedrigere Promotionsquote von Frauen in den meisten Fächern ein unverkennbarer Hinweis darauf, dass die niedersächsischen Hochschulen bislang ihre Potenziale nicht optimal nutzen. Ein Round-Table-Gespräch hochschulpolitischer ExpertInnen sammelte mögliche Strategien und Instrumente einer strukturierten Nachwuchsförderung, um den Frauenanteil unter den Promotionen systematisch zu erhöhen: Diskutiert wurde die Notwendigkeit von zentralen Einrichtungen, die strukturierte Nachwuchsförderprogramme (einschließlich Betreuungs- und Qualifizierungsangebote) bereitstellen. Ferner wurde vorgeschlagen, fächerspezifische Promotionsverläufe zu evaluieren. Zu empfehlen seien zudem finanzielle Bonus- bzw. Anreizsysteme für Universitäten und Fakultäten.

Almut Kirschbaum/Dorothee Noeres

www.uni-oldenburg.de/zfg

 

nach oben Universität Oldenburg auf der CeBIT

Moderationssoftware und eLearning-Projekte

Mit einer Software zur Moderationsunterstützung sowie Pro-jekten und Vorträgen rund um das Thema eLearning präsentierten WissenschaftlerInnen der Universität Oldenburg auf der CeBIT2004 ihre Forschungsprojekte.

KerMod, die digitale Moderationsunterstützung, wurde vom Department für Informatik am Gemeinschaftsstand Niedersächsischer Hochschulen vorgestellt. Moderierte Meetings bringen oft hohe Kosten und aufwändige Terminabstimmungen mit sich. Mit KerMod können Teamsitzungen räumlich und zeitlich verteilt mit beliebiger TeilnehmerInnenzahl durchgeführt werden. Viele der sonst notwendigen Kosten entfallen, da der Zeitaufwand für die Teilnahme minimiert wird und zusätzliche Räume und externe ModeratorInnen nicht benötigt werden. Dabei kann und will die Software, so der Oldenburger Informatiker Dr. Hans Fleischhack, ModeratorInnen nicht ersetzen, sondern ihnen Hilfsmittel zur Verfügung stellen. Der Funktionsumfang des Systems ist leicht erweiterbar. KerMod ist ein plattform­unabhängiges Client-Server-System, das zum Betrieb lediglich eine Java-Laufzeitumgebung benötigt.

eLearning war der zweite Komplex, mit dem die Universität Oldenburg auf der CeBIT vertreten war. Im Rahmen der Partnerschaft des Landes Niedersachsen mit Microsoft hat das Center for Distributed eLearning (CDL) an der Universität Oldenburg den Grundstein für ein Inhaltsportal zum Einsatz in Schulen gelegt. Dafür wurden Inhalte aus den Bereichen „Mathematik/Sta-tistik” und „Ökonomische Bildung” didaktisch aufbereitet und auf Basis des von Microsoft entwickelten Class Servers in ein standardkonformes Format konvertiert. Über Kurseinheiten bis zu Arbeitsblättern und Schülermaterialien wird eine ganze Palette fachspezifisch hochwertiger und interaktiver Inhalte bereitgestellt. Der Wirtschaftsmathematiker und Statistiker Prof. Dr. Udo Kamps, CDL-Mitglied und Sprecher des Projekts „e-stat”, erläuterte in einem Vortrag „Einsatz + Management lehrplankonformer eLearning-Module”. Der Wirtschaftswissenschaftler Prof. Dr. Hans Kaminski, Leiter des Projekts „öbo” und geschäftsführender Direktor des CDL, referierte über die „Nachhaltigkeit von eLearning-Projekten im Bildungsbereich”.

Zum zweiten Mal auf einer CeBIT fand der „Tag des eLearning” statt, der von Verband eLearning Business Norddeutschland e.V. (vebn) in Kooperation mit dem Kompetenzzentrum eLearning Niedersachsen durchgeführt wurde. Bei einer Podiumsdiskussion sprach Kaminiski über die Rolle des eLearning im Wandel der Arbeits- und Lernprozesse. Prof. Dr. Jürgen Taeger, Rechtswissenschaftler und stellvertretender Direktor des CDL, war Teilnehmer einer Podiumsdiskussion zu „eLearning - Erfolgsfaktoren für die Einführung im Unternehmen”, die von Barbara Terfehr, Geschäftsführerin des CDL und Vorstandsmitglied des vebn, moderiert wurde.

 

nach oben "Web of Science": Deutliche Steigerung

Universität Oldenburg im "Web of Science 2003"

Die Universität Oldenburg ist im Jahr 2003 im „Web of Science“ mit 277 Publikationen erfasst, 31 mehr als im Jahr 2002. Das „Web of Science“ wertet die international wahrgenommenen wissenschaftlichen Fachzeitschriften aus. Die nachfolgende Tabelle zeigt die Verteilung der Beiträge auf die Fächer im Vergleich zum Vorjahr:

  2002 2003
Chemie 60 60
Biologie 35 54
Physik 55 48
ICBM 44 48
Mathematik 14 17
Informatik 9 17


Darüber hinaus sind die nicht naturwissenschaftlichen Fächer Psychologie mit 22 und Ökonomie mit 8 Titeln vertreten. Drei weitere Titel kommen aus der Soziologie, den Sprach- und Literaturwissenschaften und dem BIS.

Die Auswertung der meist zitierten Aufsätze von Anfang 2002 bis Ende 2003 brachte folgendes Ergebnis: 128 Arbeiten wurden zwischen ein- und zehnmal zitiert. Fünf Oldenburger Arbeiten lagen noch darüber. Wilfried Wackernagel (Biologie, mit zwei Arbeiten 14x bzw. 11x), Meinhard Simon (ICBM, 12x) und Jürgen Metzger, Eberhard Schmidt und Uwe Schneidewind mit einer interdisziplinären Arbeit (Chemie, Politikwissenschaften, Ökonomie, 16x) und Manfred Weidenbruch (Chemie, 21x) sind in diesem Zeitraum die meist zitierten Oldenburger Wissenschaftler.

 

nach oben Dieter Henrich bei Jaspers Vorlesungen

Prof. Dr. Dr. h.c. Dieter Henrich, einer der führenden deutschen Philosophen, wird vom 15. bis 17. Juni 2004 Gast der Karl Jaspers Vorlesungen zu Fragen der Zeit sein. Schwerpunkt seiner Forschung ist die Denktradition des deutschen Idealismus, besonders die Philosophie Kants, Hegels, Fichtes, Hölderlins und Schellings. Der vielfach ausgezeichnete Wissenschaftler lehrte an der Freien Universität Berlin, der Universität Heidelberg und von 1981 bis 1994 an der Universität München. Seinen öffentlichen Vortrag zur „Philosophie in der Kultur” wird er am 17. Juni, 16.00 Uhr, in der alten Aula halten.

 

nach oben Informationen für Nachwuchs

Viele Förderprogramme beinhalten eine fast unüberschaubare Vielfalt an Finanzierungsquellen für Wissenschaft und Forschung, die gerade NachwuchswissenschaftlerInnen oft nur unzureichend bekannt sind. Das Dezernat 5 Planung und das EU-Hochschulbüro bieten daher am 5. Mai 2004 von 9.00 bis 15.00 Uhr im BIS-Saal eine Informationsveranstaltung rund um die Nachwuchsförderung der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG), der Europäischen Kommission (EU), der EWE-Stiftung und der Volkswagenstiftung an. Ferner stellt sich die AG Nachwuchs vor.

Ilka Ficken, Tel. 798-2817, oder Renate Gerdes, Tel. 798-2463.


nach oben Oldenburger in DFG-Fachkollegien

Drei Wissenschaftler der Oldenburger Universität sind in die Fachkollegien der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) gewählt worden: der Mikrobiologe Prof. Dr. Heribert Cypionka, Institut für Chemie und Biologie des Meeres (ICBM), in das Fachkollegium „Mikrobiologie, Virologie und Immunologie” für das Fach „Mikrobielle Ökologie und Angewandte Mikrobiologie”, der Zoo-physiologe Prof. Dr. Georg Klump und der Neurobiologe Prof. Dr. Reto Weiler, beide Institut für Biologie und Umweltwissenschaften, in das Kollegium „Neurowissenschaft” für die „Vergleichende Neurobiologie und vergleichende Sinnesphysiologie”.


nach oben Biava-Stiftung

Die Floyd und Lili Biava-Stiftung vergibt in diesem Jahr einen Zuschuss für Reise- und/oder Aufenthaltskosten in Höhe von 1.600 s. Die Stiftung hat das Ziel, die Mobilität von Oldenburger Studierenden und NachwuchswissenschaftlerInnen der Wirtschaftswissenschaften, Mathematik, Biologie, Physik, Chemie und Informatik im Rahmen von Studien-, Lehr- und Forschungsaufenthalten im Ausland, insbesondere an den Partnerhochschulen in den USA, zu fördern. Bewerbungen können bis zum 30. April 2004 im Akademischen Auslandsamt (AAA) eingereicht werden.


Presse & Kommunikation (Stand: 06.09.2024)  | 
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