Über diesen Blog.

Hier schreiben Wissenschaftler*innen der Universität Oldenburg und Gastautor*innen darüber, wie sich Gesellschaften selbst wahrnehmen und thematisieren, sich ihrer jeweiligen Gegenwart vergewissern und dabei in die Zukunft entwerfen.

Wie stehen diese Selbstwahrnehmungen und -entwürfe mit Institutionen, Medien und Techniken zur Gestaltung von Natur, Gesellschaft und Subjektivität in Verbindung? Wie modellieren sie den lebensweltlichen Alltag und halten Menschen zu einem bestimmten Verhalten an? Wie werden diese Interventionen in das Gegebene begründet und legitimiert, aber auch kritisiert, verworfen oder unterlaufen?

Diesen Fragen, deren interdisziplinäre Reflexion eines der zentralen Anliegen des Wissenschaftlichen Zentrums „Genealogie der Gegenwart“ ist, gehen die Blogger aus unterschiedlichen Fachperspektiven und Tätigkeitszusammenhängen mit Blick auf kontrovers verhandelte Themen wie Migration, Ungleichheit, Digitalisierung, Kriminalität, Gesundheit und Ökologie nach.

Bei Fragen oder Anmerkungen schreiben Sie gerne an wizzeg@uni-oldenburg.de.  

Tagung: Queer Studies und Intermedialität

von Team

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Internationale Tagung des Helene-Lange-Kollegs „Queer Studies und Intermedialität: Kunst – Musik – Medienkultur“

Perverse Gefüge. Heteronormative Ordnungen inter/medial queeren
29.-31. Januar 2015, Carl von Ossietzky Universität Oldenburg

Medien und mediale Dispositive mit ihren Wahrnehmungskonfigurationen und Rezeptionsräumen – vom Kino über die Kunstausstellung bis hin zum Punkkonzert – spielen sowohl für die Herstellung und Aufrechterhaltung gesellschaftlicher Ordnungen als auch für deren Subversionen eine zentrale Rolle. Die Tagung Perverse Gefüge fragt danach, wie künstlerische und kulturelle Arbeiten es ermöglichen, die mediale Strukturiertheit von Realität zu reflektieren und damit zugleich andere Formen des Phantasierens und Imaginierens zur Diskussion zu stellen. Im Fokus stehen intermediale Effekte und die Potenziale dieser Arbeiten, heteronormative sowie rassistische und kapitalistische Ordnungen vor allem in Bezug auf Zeitlichkeit, Affekt, Kunst/Ästhetik und Kollektivität zu kritisieren und umzuarbeiten.

Die Verwendung des Wortes pervers verstehen wir als performativen Akt, durch den die pejorative Macht des Begriffs transformiert und neue Gefüge modelliert werden (sollen). Denn anders als Ordnungen, die mit Identitäten und Grenzziehungen operieren, produzieren Gefüge (assemblage/agencement, Deleuze & Guattari) Verbindungen zwischen bestimmten Mannigfaltigkeiten, in denen sich Begehren und individuelle Erfahrungswelten historisch-differenzierend herstellen. Perverse Gefüge werden deshalb daraufhin befragt, inwiefern sie Territorialierungen, Codierungen und Organisationen von Körpern und Sexualitäten re/formulieren.

Webmaster (Stand: 20.06.2024)  | 
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