Open-Access-Publizieren
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Open-Access-Office
open-access-office@uni-oldenburg.de
Kim Braun
Raum B 221
0441 798-4025
kim.braun@uol.de
Open-Access-Publizieren
Open-Access-Publizieren
Das Präsidium der Carl von Ossietzky Universität spricht sich nachdrücklich für Open-Access-Publizieren aus und hat dazu eine Open-Access-Leitlinie verabschiedet sowie die „Berliner Erklärung über den offenen Zugang zu wissenschaftlichem Wissen“ unterzeichnet. Der Open-Access-Publikationsfonds ist ein weiteres Element der Open-Access-Strategie.
B!SON: Open-Access-Journal-Finder
B!SON Empfehlungsdienst für Open-Access-Journals
B!SON steht für 'Bibliometrisches und Semantisches Open Access Recommender Netzwerk'. Von der von TIB Hannover und SLUB Dresden entwickelt, soll B!SON dabei helfen, die Open-Access-Umstellung erfolgreich zu gestalten. Ziel des Projekts ist die Implementierung eines Empfehlungsdienstes für qualitätsgesicherte Open-Access-Zeitschriften. Die Partner kooperieren mit OpenCitations und DOAJ (Directory of Open Access Journals), die empfohlenen Journals publizieren alle goldenes Open Access.
Der Journal-Finder bietet eine Auswahl an möglichen Journals, aber alle Ergebnisse sollten in jeden Fall sowohl bei den Journals überprüft als auch ggf. mit dem Open-Access-Office besprochen werden, da es eine Vielzahl unterschiedlicher Finanzierungsmodelle, Preisklassen und Verfahren gibt.
Weitere Informationen sind auf der B!SON-Projekt-Website zu finden.
Darum ist die CC BY-Lizenz die beste Wahl
Die folgenden Informationen sind vom DEAL-Konsortium bereitgestellt (https://deal-konsortium.de/warum-ccby) und sollen Ihnen verdeutlichen, warum CC BY die bessere Wahl bei der Open-Access-Lizenzierung Ihrer Publikationen ist.
Darum ist CC BY die beste Wahl
Rechtliche Klarheit
CC BY bietet klare und eindeutige Bedingungen, die rechtliche Unsicherheiten beseitigen und sicherstellen, dass Ihre Arbeit auf verschiedenen Plattformen und von unterschiedlichen Zielgruppen frei genutzt und weitergegeben werden kann.
Maximale Nachnutzung und Verbreitung
CC BY erlaubt es anderen, Ihre Arbeit zu verbreiten, zu remixen, zu adaptieren und darauf aufzubauen, sogar kommerziell, solange sie Sie als Urheber nennen. Dies maximiert die Reichweite und Wirkung Ihrer Forschung.
Gleiche komerzielle Nutzung für alle
Ja, CC BY erlaubt die kommerzielle Nutzung, aber für alle gleichermaßen. Und da die nicht-kommerzielle Nutzung oft sehr eng ausgelegt wird, so dass z.B. schon die Veröffentlichung eines NC-lizenzierten Artikels auf einer Website mit Werbung als Verstoß gegen die NC-Lizenzbedingungen angesehen werden kann, ist es wichtig, dies zu erlauben. Dies mag zunächst vielleicht befremdlich erscheinen, ist aber tatsächlich der beste Schutz gegen die Ausbeutung durch einzelne Akteure. Wenn alle das gleiche Recht haben, Ihre Arbeit kommerziell zu nutzen, wird verhindert, dass Einzelne ein Monopol erlangen oder in unlauterer Weise davon profitieren - und damit wird aktuellen Problemen wie denen im Zusammenhang mit KI entgegengewirkt.
Übereinstimmung mit wichtigen Open-Access-Erklärungen
CC BY steht im Einklang mit den wichtigsten Open-Access-Erklärungen, wie der Berliner Erklärung über offenen Zugang. Sie ist auch die bevorzugte Lizenz vieler Forschungsförderer und -organisationen weltweit.
Das Problem mit „NC” - Non-commercial
Rechtsunsicherheit:
Die Definition von „nicht kommerziell“ ist nach deutschem Recht nicht eindeutig. Dies führt zu erheblicher Rechtsunsicherheit darüber, ob die jeweilige Nutzung zulässig ist. Sehr oft werden Nutzungsmöglichkeiten ausgeschlossen, die Urheber eigentlich nicht verhindern möchten. So ist beispielsweise unklar, ob und in welchen Fällen NC-Material in Kooperationsprojekten zwischen öffentlichen und privaten Forschungseinrichtungen genutzt werden kann. Die Nutzung durch Freiberufler*innen wie Ärzt*innen, Anwält*innen, Architekt*innen oder auch die unabhängige Forschung durch Einzelpersonen ist eindeutig nicht erlaubt, wenn sie kommerziellen Zwecken dient. Vor diesem Hintergrund wird deutlich, dass NC-Lizenzen eine Vielzahl von wünschenswerten Nutzungen behindern und damit dem Grundgedanken des Open Access zuwiderlaufen.
Exklusive kommerzielle Rechte für Verlage
Die Wahl einer „nicht-kommerziellen“ Lizenz schließt zwar die kommerzielle Nutzung aus, doch müssen Verlage dann üblicherweise verlangen, dass Sie ihnen diese vorbehaltenen kommerziellen Rechte wieder einräumen. Leider beanspruchen viele Verlage diese Rechte exklusiv und schränken damit Ihre Kontrolle über Ihr eigenes Werk ein.
Kommerzielle Verwertung durch Verlage
Sobald die Verlage die (exklusiven) Rechte zur kommerziellen Nutzung besitzen, können sie Ihre Forschungsarbeit kommerziell verwerten, einschließlich der Vergabe von Lizenzen an KI-Unternehmen oder andere kommerzielle Einrichtungen (auch zur kommerziellen Nutzung), und zwar ohne Ihre Zustimmung und ohne jegliche Beteiligung an den Einnahmen.
Keine Vereinbarkeit mit Open-Access-Definitionen
NC-lizenziertes Material ist per Definition nicht „Open Access“. Die „Berliner Erklärung über offenen Zugang zu wissenschaftlichem Wissen“ verlangt, dass Open-Access-Werke „für jeden verantwortlichen Zweck“ lizenziert werden dürfen. Die kommerzielle Nutzung von Forschungsergebnissen ist offensichtlich ein in diesem Kontext berechtigter Zweck.
Open-Access-Publikationsfonds
Von 2016 bis 2021 bestand an der Carl von Ossietzky Universität ein von der DFG geörderter Open-Access-Publikationsfonds. In dieser Zeit haben wir mit den Mitteln des Fonds Open-Access-Publikationsgebühren für rund 650 Publikationen Oldenburger Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler bezahlt. Seit dem 1. Januar 2022 greift die neue Finanzierung im Rahmen der DFG-Förderlinie Open-Access-Publikationskosten.
Das BIS hat mit verschiedenen Open-Access-Verlagen Vereinbarungen geschlossen, die zu Rabatten bei den APC und/oder zu einer für die Autorinnen und Autoren vereinfachten Abrechnung führen.
NiedersachsenOPEN
Niedersächsischer Open-Access-Publikationsfonds startet
NiedersachsenOPEN ist der neue zentrale niedersächsische Publikationsfonds zur Unterstützung des Open-Access-Publizierens in Niedersachsen und wird vom Niedersächsischen Ministerium für Wissenschaft und Kultur im Rahmen des Programms zukunft.niedersachsen gefördert. Als Vermittler und Antragssteller für die Wissenschaftler*innen und Autor*innen dienen die niedersächsischen Bibliotheken im Zuständigkeitsbereich des MWK. Der Fonds beinhaltet drei Förderlinien.
- Förderlinie 1: Förderung von Buchpublikationen (auch kombiniert mit kommerziellen Verlagspublikationen), Sammelwerken und wissenschaftlichen Editionen oder Buchreihen
- Förderlinie 2: Förderung von Zeitschriftenpublikationen und Konferenzbeiträgen.
- Förderlinie 3: Förderung innovativer Projekte
Info zu Open-Access-Verlagen
Das Publizieren in Open-Access-Fachzeitschriften ist oft mit sog. Article Processing Charges oder Publikationsgebühren zu bezahlen. Mit einigen Verlagen bestehen Vereinbarungen über Rabatte und/oder vereinfachte Abrechnungsverfahren:
Da es mittlerweile eine Vielzahl unterschiedlichster Modelle, Preisklassen und Verfahren gibt, empfehlen wir Ihnen, sich „when in doubt” vor einer Einreichung mit uns in Verbingung zu setzen. Wir beraten Sie gerne.
Vorsicht vor "Predatory Verlagen"
Wichtige Elemente jeder wissenschaftlichen Publikation sind Peer Review und redaktionelle Bearbeitung von Artikeln. Dass Fachzeitschriften – ob Open Access oder traditionelles Geschäftsmodell – dies bieten, sollte selbstverständlich sein. Allerdings gibt es zunehmend Verlage, die zwar vorgeben, seriös zu arbeiten, diese Erwartung aber durchaus nicht erfüllen. Der Begriff "Predatory Open Access" beschreibt dieses "Geschäftsmodell".
- Ein Qualitätssicherungsprozess (Peer Review) wird nur scheinbar durchgeführt;
- Editorial Boards oder Peers sind entweder erfunden, oder die Mitglieder wissen nichts von ihrer Gutachtertätigkeit;
- die zunächst kostenfrei erscheinende Veröffentlichung ist nach Einreichung plötzlich mit Publikationsgebühren behaftet;
- das Web-Design bekannter und seriöser Verlage wird kopiert.
"Predatory"-Verlage sind also nicht immer auf den ersten Blick zu erkennen.
Was Sie tun können
Prüfen Sie das Journal und den Verlag Ihrer Wahl vor einer Einreichung unbedingt genau:
- Sind Journal und Verlag bekannt und anerkannt?
- Achten Sie auf ähnlich lautende Journal-Titel: Ist es wirklich das Journal, das Sie im Sinn haben?
- Schauen Sie bei einzelnen Artikeln auf die Dauer des Peer Reviews: Kann das wirklich innerhalb einer Woche geleistet werden?
- Prüfen Sie, ob der Impact Factor wirklich stimmt.
- Ist das Journal in den wichtigen Zitationsdiensten gelistet; ist es wirklich SCOPUS, oder doch SOPUS?
Darüber hinaus können folgende Adressen hilfreich sein:
- Die vom Committee on Publication Ethics (COPE), vom DOAJ, der OASPA und der World Association of Medical Editors (WAME) herausgegebenen "Principles of Transparency and Best Practice in Scholarly Publishing" geben wichtige Hinweise für die Auswahl eines geeigneten Verlags.
- Im Directory of Open Access (www.doaj.org) gelistete Zeitschriften entsprechen hohen Ansprüchen an Qualität.
- Die Open Access Scholarly Publishers Association (www.oaspa.org) fordert die Erfüllung einer umfänglichen Liste an Kriterien, um Mitglied werden zu können und dies auch zu bleiben.
- Die Website „Think! Check! Submit!” (thinkchecksubmit.org/check/) nennt Kriterien anhand derer Sie prüfen können, ob das gewählte Journal sicher ist.
Selbstverständlich informiert Sie das Open-Access-Office der Universitätsbibliothek (Kontakt s.o.) gerne zu diesem Thema.
Predatory Publisher nutzt KI
Das Portal Inside Higher Ed warnt vor dem Predatory Publisher Prime Scholars. Die Nennung namhafter Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler als Editoren von Journals, ohne dass sie davon wissen oder etwa Ihre Zustimmung gegeben hätten, ist ein hinlänglich bekanntes Vorgehen der Predatory Publishers. Dieser Pseudo-Verlag veröffentlicht neue, sinnentstellte Inhalte auf der Basis bereits qualitätsgeprüfter und publizierter Artikel (vermutlich unter Einsatz von „Text-Scraping” und KI) und schreibt diese namhaften Wissenschaftlern zu – Identitätsdiebstahl, Urheberrechtsverletzung und Reputationsschädigung für Wissenschaftler und ihre mitgenannten Einrichtungen.
Beachten Sie daher bitte die Hinweise und Vorschläge unter dem Punkt „Vorsicht vor Predatory Verlagen” weiter unten auf dieser Seite.
Institutional Repository OOPS
Das BIS betreibt darüber hinaus das Institutional Repository der Universität Oldenburg, auf dem neben Anerkennungspublikationen auch Artikel Oldenburger Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler Open Access verfügbar sind.
Open Journal Systems (OJS)
Das Bibliotheks- und Informationssystem (BIS) betreibt die Publikations-Software Open Journal Systems (OJS) des Public Knowledge Projects, um es Oldenburger Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern zu erleichtern, (über den BIS-Verlag) eigene Open-Access-Zeitschriften zu verlegen.
OJS ist eine wichtige Ergänzung innerhalb der Open-Access-Aktivitäten der Carl von Ossietzky Universität. Das BIS und der BIS-Verlag beraten und unterstützen bei der Planung und Einrichtung von Zeitschriften in OJS, der ISSN-Vergabe etc.
Seit März 2018 online:
Open Access in EU-Projekten
Die Europäische Kommission und der Europäische Forschungsrat haben festgeschrieben, dass alle Ergebnisse, die im Rahmen von HORIZON 2020-Projekten entstehen, der Öffentlichkeit frei zugänglich gemacht werden sollen. Eine gemeinsame Handreichung des Bibliotheks- und Informationssystems (BIS) und des Referats Forschung und Transfer beschreibt, wie Sie den Open Access-Anforderungen gerecht werden können.
Weitere Informationen finden Sie hier:
Weiterführende Info
Weiterführende Informationen zum Thema Open Access:
- Informationsplattform open-access.net
- Zweitveröffentlichungsrecht
- Post-Grant-Fund des BMBF
- DEAL-Operations