Studia Slavica Oldenburgensia
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Studia Slavica Oldenburgensia
Endogener und exogener flexionsmorphologischer Wandel in Kleinsprachen – Der Fall des Lemkischen zwischen Polnisch, Slovakisch und Ukrainisch
Anastasia Reis
Studia Slavica Oldenburgensia 31
ISBN 978-3-8142-2409-1
Abstract
Die sprachliche und „standardsprachliche“ Situation hat sich in Europa während der letzten Jahrhunderte stets verändert und verändert sich auch weiterhin, sodass Ausgliederungen und Etablierungen „neuer“ ethno-nationaler und somit ggf. ethno-sprachlicher Gemeinschaften aus „alten“, raditionellen nationalen Konstrukten im europäischen Diskurs kein unbekanntes Phänomen sind. Im slavischen Sprachraum macht seit Anfang der 1990er Jahre vor allem die russinische Bewegung auf sich aufmerksam, von der – neben slovakischen, ukrainischen und ungarischen Russinen – ein Teil auch polnische Russinen, oder Lemken, sind. Das historische Siedlungsgebiet der Lemken, deren Sprache ursprünglich zu den ostslavischen zählt und seit Jahrhunderten die westliche Peripherie des ostslavischen Dialektkontinuums bildet, liegt im Südosten Polens an der Schnittstelle von Ost- und Westslavia und stellt somit eine Art „Übergangsregion“ zwischen diesen beiden sprachlichen Arealen dar. Die sprachlichen Verhältnisse werden hier seit Jahrhunderten durch intensiven und extensiven Sprachkontakt geprägt, insbesondere durch Kontakte zu genetisch verwandten und strukturell ähnlichen Sprachen: Vor allem die enge Nachbarschaft zu den westslavischen Sprachen und Varietäten – zum Polnischen und Slovakischen und ihren kleinpolnischen bzw. ostslovakischen Dialekten – hat die Entwicklung des Lemkischen sowohl auf lexikalischer als auch auf struktureller Ebene maßgeblich beeinflusst.
Das himmlische Tier - Verse
Vera Pavlova (Aus dem Russischen von Rainer Grübel)
Studia Slavica Oldenburgensia, Band 30
ISBN 9783814223964
Abstract
Dieses Buch bildet die zweisprachige russisch-deutsche Ausgabe von Vera Pavlovas (*1963) frühestem Gedichtband (1997), Небесное животное – Himmlisches Tier mit einem deutschen Kommentar von Rainer Grübel. Die Autorin hat sich selbstironisch als „sexuelle Konterrevolutionärin“ bezeichnet. Sie spießt mit dieser Charakteristik ihre Leistung auf, als erste russische Dichterin die Sexualität in nichtpornographischer Weise mit einer weiblichen Stimme in der Sprache der Lyrik zur Geltung zu bringen. Vera Pavlova ist eine der meistgelesenen russischen Lyrikerinnen der Gegenwart. Mittlerweile sind von ihr 21 Gedichtbände erschienen, die in mehr als 25 Sprachen übersetzt worden sind. Der bekannte Schriftsteller Vladimir Sorokin sagte 2007 über Vera Pavlova: „Solche Dichterinnen hat es seit Achmatova und Cvetaeva nicht mehr gegeben“. 2016 nannte er neben Saša Sokolov, Tatjana Tolstaja und Lev Rubinštejn auch Vera Pavlova eine russische Anwärterin auf den Nobelpreis.