Zur Erreichung der deutschen Klimaziele ist der Umbau der Wärmeversorgung durch eine Erhöhung der Energieeffizienz und eine Abkehr von konventionellen Energieträgern unabdingbar. Diese Transformation zu mehr Klimaschutz wird als „Wärmewende“ bezeichnet. Die Wärmewende beeinflusst verschiedenste Akteure der Energiewirtschaft, stellt sie vor große Herausforderungen und hat grundlegende Anpassungen auf allen Wertschöpfungsstufen der niedersächsischen Gasversorgung zur Folge. Die Rolle der Gasversorgung innerhalb der Wärmewende ist jedoch bislang noch unklar und soll daher im Rahmen dieses Zukunftsdiskurses untersucht werden.

Ausgehend von Stadtwerken als zentralem Akteur der Gaswirtschaft steht die Fragestellung, welche Auswirkungen die Wärmewende auf die Gasversorgung in Niedersachsen hat. Der Zukunftsdiskurs schafft hierzu eine Diskussionsplattform, die Fragen bezüglich Erdgasalternativen, der Verwendung der vorhandenen Infrastruktur, der Ausbalancierung von Bezahlbarkeit, Versorgungssicherheit und Umweltverträglichkeit sowie Folgen für Geschäftsmodelle und daraus resultierende Chancen diskutiert.

Die Wertschöpfungskette der Gaswirtschaft ist durch Abhängigkeiten der einzelnen Wertschöpfungsstufen gekennzeichnet. Bis dato nimmt Niedersachsen in der deutschen Gasversorgung eine führende Position ein, wobei hier die gesamte Wertschöpfungskette von der Förderung, Durchleitung, Speicherung, Verteilung bis zum Verbrauch beheimatet ist. Im Rahmen des Zukunftsdiskurses wird die gesamte niedersächsische Gasversorgung betrachtet und in die Diskussion eingebunden, um herauszuarbeiten, welche Herausforderungen die einzelnen Wertschöpfungsstufen zu lösen haben. Hierzu sind verschiedene Veranstaltungsformate geplant, die Akteuren der niedersächsischen Gaswirtschaft Möglichkeiten zur Diskussion bieten und deren Stakeholder frühzeitig einbezieht, um ihre Ansichten, Wünsche und Bedenken proaktiv im Diskurs zur Wärmewende abzubilden. Der Diskurs soll erste Schritte zu einer klimaneutralen Wärmeversorgung und resultierende Chancen aufzeigen, die sich in Zukunft ergeben können.

Leitung: Prof. Dr. Christian Busse

Mitarbeiter: Julien Minnemann, M.A. 

Fördermittelgeber: Niedersächsisches Ministerium für Wissenschaft und Kultur

Förderprogramm: „Zukunftsdiskurse“

Laufzeit: 01.01.2023 bis 31.12.2024