Lage der Untersuchungsgebiete in Nord- und Ostsee
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Reallabore
Definition Reallabore
Ein Reallabor (RL) ist eine dem demokratischen Grundverständnis von gesellschaftlichem Einbezug für gesellschaftlichen Wandel entsprechende Methode der transdisziplinären Forschung zur gemeinsamen Entwicklung und Erprobung von Governance-Innovationen in einem partizipatorischen Ansatz (Renn 2018).
RLe bestehen aus drei Phasen:
(i) einer Co-Design-Phase, in der Probleme und potenzielle Lösungen diskutiert und ausgewählt werden;
(ii) einer (experimentellen) Co-Produktionsphase, in der ausgewählte Innovationen entwickelt und im Kontext realer Umstände getestet werden; und
(iii) einer Co-Evaluierungs- und Anpassungsphase, in der die Innovationen konsolidiert werden.
Drei Standorte in Nord- und Ostsee
Die Arbeiten von CREATE finden in drei Untersuchungsgebieten statt. Zwei Untersuchungsgebiete
befinden sich in der Nordsee (Sylter Außenriff, SAR; Borkum Riffgrund, BRG), ein weiteres in der
Ostsee (Eckernförder Bucht, EB). Wir nutzen explizit den Begriff Untersuchungsgebiete, da die darin
befindlichen RLe nur gemeinsam von Wissenschaft und Stakeholdern, im Rahmen des Projektes,
gemeinsam entwickelt werden können. CREATE kooperiert bei der Ausgestaltung des Reallabors in
der Eckernförder Bucht eng mit dem Projekt "Reallabor Eckernförder Bucht 2030" unter der Leitung
von Chr. Wagner-Ahlfs (CeOS). Dabei kann auf bereits bestehende Netzwerke und Strukturen durch
die dortige Projektarbeit zurückgegriffen werden, zugleich trägt CREATE zum weiteren Ausbau und
der Verstetigung des bereits bestehenden Reallabors bei. Jedes Untersuchungsgebiet umfasst eines
oder mehrere Langzeitobservatorien, die es erlauben, die zeitliche Entwicklung über die
vergangenen Jahrzehnte anhand etablierter Monitoringprogramme zu verfolgen. Arbeitspaket 1
bildet die Basis des Projektes und umfasst das Stakeholder-Mapping, das Co-Design der Reallabore
sowie die Entwicklung operationaler Managementziele und Konzepte zur Reduktion kumulativer
Auswirkungen der multiplen Nutzungen und des Klimawandels. Arbeitspakete 2 und 3 bilden die
inhaltlichen Säulen, um in Arbeitspaket 1 Handlungsempfehlungen zu generieren. Dabei schließt
AP2 notwendige Lücken in der Analyse der Biodiversität und der physikalischen Umwelt der RLe und
ihrer Konnektivität, während AP3 in einem Mehrebenen-Ansatz bestehende Governance-
Strukturen analysiert und Reformbedarfe identifiziert.