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Carl von Ossietzky Universität Oldenburg 
Fakultät VI Medizin und Gesundheitswissenschaften
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Gebäude V03, 3. OG, Flügel M
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Newsletter der Universitätsmedizin Oldenburg (UMO)

Fakultät VI - Medizin und Gesundheits­wissenschaften

Die Fakultät VI Medizin und Gesundheitswissenschaften ist die jüngste Fakultät der Carl von Ossietzky Universität Oldenburg. Sie wurde 2012 gegründet und besteht aus dem Department für Humanmedizin, dem Department für Medizinische Physik und Akustik, dem Department für Neurowissenschaften, dem Department für Psychologie sowie für Versorgungsforschung.

Neue Website der Universitätsmedizin Oldenburg (UMO)

Die Seite „universitätsmedizin-oldenburg.de“ gibt einen Über­blick über die Strukturen der UMO und Neuigkeiten aus der Universitätsmedizin. Sie ergänzt die Websites der Fakultät und der Kooperationskrankenhäuser und vermittelt insbeson­dere Externen einen Eindruck von der Vielfalt und den Allein­stellungsmerkmalen der UMO.

Zur UMO-Website

Mit dem Modellstudiengang Humanmedizin findet erstmals in Deutschland eine Medizinerausbildung grenzüberschreitend statt. 120 Studienplätze stehen derzeit auf Oldenburger Seite jährlich in der European Medical School Oldenburg-Groningen zur Verfügung.

Kennzeichen der Fakultät sind der viel beachtete grenzüberschreitende Modellstudiengang Humanmedizin – die European Medical School Oldenburg-Groningen (EMS) sowie die enge Verzahnung von Grundlagenforschung, klinischer Forschung und Versorgungsforschung. Sie bietet somit Studierenden und Wissenschaftler*innen ein hervorragendes Umfeld, das für die Medizin der Zukunft notwendige Wissen und Können zu erwerben und anzuwenden.

Aktuelles

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Es gibt keine Veranstaltungen in der aktuellen Ansicht.

Antrittsvorlesungen, Disputationen und Vorträge im Rahmen von Habilitationsverfahren

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Einblicke in die Fakultät

  • Sechs Stühle, von denen einer die Farben der deutschen und einer der niederändischen Flagge hat.

    Ob im Wartezimmer oder im Krankenhaus: Die Gesundheitssysteme in Deutschland und den Niederlanden unterscheiden sich - ein spannendes Forschungsfeld für die Wissenschaftler*innen des CBI. Foto: AdobeStock ©Mikhail Mishchenko - stock.adobe.com

    Unterschiedliche Systeme mit ähnlichen Herausforderungen

    Die Forschenden des Cross-border institute of healthcare systems and prevention (CBI) untersuchen nicht nur die Gesundheitssysteme in Deutschland und den Niederlanden – sie wollen auch deren Akteure zusammenbringen.

    Die Forschenden des Cross-border institute of healthcare systems and prevention (CBI) untersuchen nicht nur die Gesundheitssysteme in Deutschland und den Niederlanden – sie wollen auch deren Akteure auf beiden Seiten der Grenze zusammenbringen.

    Einkaufen, Urlaub, Freizeitaktivitäten: In vielen Lebensbereichen scheint die Grenze zwischen Deutschland und den Niederlanden nicht viel mehr als ein blaues Straßenschild mit gelben Sternen am Grenzübergang zu sein. Geht es aber um Arztbesuche oder Krankenhausaufenthalte, bleiben die Menschen fast immer auf ihrer Seite der Grenze.

    Dabei haben die Städte und Ortschaften in der Ems-Dollart-Region strukturelle Gemeinsamkeiten: „Beide Seiten der Grenze sind ländlich geprägt und medizinisch meist schlechter versorgt – das kennen wir auch aus anderen Grenzregionen“, erklärt Prof. Dr. Axel Hamprecht. Der Mikrobiologe leitet nicht nur das Universitätsinstitut für Medizinische Mikrobiologie und Virologie, sondern ist auch einer der Direktoren des 2019 von den Universitäten Oldenburg und Groningen gegründeten Cross-border institute of healthcare systems and prevention (CBI).

    Obwohl die Covid-19-Pandemie den Start der grenzüberschreitenden Medizin- und Versorgungsforschung erschwert hat, laufen aktuell bereits zehn Pilotstudien, in denen jeweils Forschende beider Partneruniversitäten kooperieren, um Unterschiede und Gemeinsamkeiten der Gesundheitssysteme zu untersuchen. „Die bereits etablierte Zusammenarbeit mit Groningen gerade in der Medizin hat uns den Start erleichtert“, sagt Hamprecht. Das Interesse der Forschenden an grenzüberschreitenden Projekten war von Beginn an groß: Die Zahl der Bewerbungen überstieg die Zahl der im Gesamtprojekt zur Verfügung stehenden Teilprojekte deutlich.

    Neben wissenschaftlichen Erkenntnissen sammeln die Forschenden zurzeit auch viele praktische Erfahrungen. „Die Vorstellungen zu Themen wie Datenschutz oder ethischen Einwilligungen sind in beiden Ländern unterschiedlich. Insbesondere wenn es um Patientendaten geht, macht das Genehmigungsprozesse noch komplizierter“, sagt Hamprecht.

    Gerade die Unterschiede zwischen beiden Ländern sind es aber, die das Forschen in der Region so spannend machen. „Mein Thema ist die Antibiotika-Resistenz. Auf diesem Gebiet haben Deutschland und die Niederlande ein völlig anderes Setting“, erklärt Hamprecht, der die Studie mit seiner Groninger Kollegin Dr. Corinna Glasner durchführt. „Die Niederlande waren sehr früh damit, Patientinnen und Patienten auf MRSA-Keime zu screenen. Außerdem gibt es in den niederländischen Krankenhäusern häufig eigene Institute für Mikrobiologie, während in Deutschland gerade kleine Krankenhäuser ihre Proben an ein externes Labor versenden, also keine Expertinnen und Experten für Mikrobiologie vor Ort haben.“ Auch der Umgang mit der Frage, wann Patientinnen und Patienten isoliert werden, unterscheide sich. Deshalb will er die Unterschiede und vor allen Dingen ihre Auswirkung auf die Belastung mit multiresistenten Keimen untersuchen.

    Ein gemeinsames Problem im niederländischen und deutschen Gesundheitssystem geht die Groninger Arbeitsmedizin-Forscherin Prof. Dr. Sandra Brouwer im Tandem mit der Oldenburger Versorgungsforscherin Prof. Dr. Lena Ansmann an: den Mangel an Fachkräften in der Pflege. „Diese Schieflage beschäftigt beide Länder, aber die Systeme funktionieren unterschiedlich“, erklärt sie. In den Niederlanden haben Pflegeberufe in der Regel einen akademischen Hintergrund, das erschwert die unmittelbare Vergleichbarkeit mit Deutschland. Ein weiteres Beispiel, das die grenzüberschreitende Forschung kennzeichnet: Hierarchien in den jeweiligen Ländern funktionieren unterschiedlich. „Anders als bei uns gibt es in Deutschland zum Beispiel Pflegedirektorinnen und -direktoren, die als Teil der Klinikleitung einen guten Überblick über die Gesamtsituation der Pflege im Hause haben, und deshalb spannende Interviewpartner für uns sind“, sagt Brouwer.

    Parallel zu diesem und den anderen neun Forschungsprojekten läuft die Netzwerkarbeit aber auf Hochtouren. Neben der wissenschaftlichen Arbeit wollen die CBI-Beteiligten Forschende aus verschiedenen Disziplinen mit denjenigen zusammenbringen, die auf beiden Seiten der Grenze im Gesundheitssystem arbeiten, etwa in Behörden, Gesundheitsunternehmen, bei Krankenkassen, in Patientenvertretungen oder ganz unmittelbar in der Krankenversorgung.

    „Unser Ziel ist es, die Region mitzunehmen. Wir wollen mit unserer Forschung schließlich im Idealfall zu konkreten Verbesserungen beitragen“, betont Hamprecht.

    Eines dieser Netzwerktreffen findet beispielsweise am 25. November statt – das so genannte „Cross-Border Health Research Meet-up”. Das CBI lädt dazu mitten ins Forschungsgebiet nach Leer ein..

    Dort berichten einerseits CBI-Mitglieder über den aktuellen Stand ihrer Forschung – etwa über den unterschiedlichen Umgang in beiden Ländern mit Hüft-OPs. Andererseits werfen Keynote-Speaker einen noch globaleren Blick auf das Thema. So spricht Susanne Sivonen von der Universität Maastricht über die Schwierigkeiten bei der Erstattung von Behandlungskosten, wenn Menschen Gesundheitsleistungen auf der anderen Seite der Grenze in Anspruch nehmen. Julia Winkler von der niederösterreichischen Initiative „Healthacross“ berichtet von Kooperationen in der Gesundheitsbranche im Grenzgebiet zwischen Österreich, Tschechien und der Slowakei.

    Anmeldungen sind noch bis 15. November möglich. Eingeladen sind ausdrücklich auch Forschende, die sich zum Beispiel aus juristischer, wirtschaftlicher oder sozialwissenschaftlicher Perspektive für die Untersuchung der Gesundheitsversorgung in der Region interessieren.

    Neuberufene

    • Sechs Stühle, von denen einer die Farben der deutschen und einer der niederändischen Flagge hat.

      Ob im Wartezimmer oder im Krankenhaus: Die Gesundheitssysteme in Deutschland und den Niederlanden unterscheiden sich - ein spannendes Forschungsfeld für die Wissenschaftler*innen des CBI. Foto: AdobeStock ©Mikhail Mishchenko - stock.adobe.com

    Unterschiedliche Systeme mit ähnlichen Herausforderungen

    Die Forschenden des Cross-border institute of healthcare systems and prevention (CBI) untersuchen nicht nur die Gesundheitssysteme in Deutschland und den Niederlanden – sie wollen auch deren Akteure zusammenbringen.

    Die Forschenden des Cross-border institute of healthcare systems and prevention (CBI) untersuchen nicht nur die Gesundheitssysteme in Deutschland und den Niederlanden – sie wollen auch deren Akteure auf beiden Seiten der Grenze zusammenbringen.

    Einkaufen, Urlaub, Freizeitaktivitäten: In vielen Lebensbereichen scheint die Grenze zwischen Deutschland und den Niederlanden nicht viel mehr als ein blaues Straßenschild mit gelben Sternen am Grenzübergang zu sein. Geht es aber um Arztbesuche oder Krankenhausaufenthalte, bleiben die Menschen fast immer auf ihrer Seite der Grenze.

    Dabei haben die Städte und Ortschaften in der Ems-Dollart-Region strukturelle Gemeinsamkeiten: „Beide Seiten der Grenze sind ländlich geprägt und medizinisch meist schlechter versorgt – das kennen wir auch aus anderen Grenzregionen“, erklärt Prof. Dr. Axel Hamprecht. Der Mikrobiologe leitet nicht nur das Universitätsinstitut für Medizinische Mikrobiologie und Virologie, sondern ist auch einer der Direktoren des 2019 von den Universitäten Oldenburg und Groningen gegründeten Cross-border institute of healthcare systems and prevention (CBI).

    Obwohl die Covid-19-Pandemie den Start der grenzüberschreitenden Medizin- und Versorgungsforschung erschwert hat, laufen aktuell bereits zehn Pilotstudien, in denen jeweils Forschende beider Partneruniversitäten kooperieren, um Unterschiede und Gemeinsamkeiten der Gesundheitssysteme zu untersuchen. „Die bereits etablierte Zusammenarbeit mit Groningen gerade in der Medizin hat uns den Start erleichtert“, sagt Hamprecht. Das Interesse der Forschenden an grenzüberschreitenden Projekten war von Beginn an groß: Die Zahl der Bewerbungen überstieg die Zahl der im Gesamtprojekt zur Verfügung stehenden Teilprojekte deutlich.

    Neben wissenschaftlichen Erkenntnissen sammeln die Forschenden zurzeit auch viele praktische Erfahrungen. „Die Vorstellungen zu Themen wie Datenschutz oder ethischen Einwilligungen sind in beiden Ländern unterschiedlich. Insbesondere wenn es um Patientendaten geht, macht das Genehmigungsprozesse noch komplizierter“, sagt Hamprecht.

    Gerade die Unterschiede zwischen beiden Ländern sind es aber, die das Forschen in der Region so spannend machen. „Mein Thema ist die Antibiotika-Resistenz. Auf diesem Gebiet haben Deutschland und die Niederlande ein völlig anderes Setting“, erklärt Hamprecht, der die Studie mit seiner Groninger Kollegin Dr. Corinna Glasner durchführt. „Die Niederlande waren sehr früh damit, Patientinnen und Patienten auf MRSA-Keime zu screenen. Außerdem gibt es in den niederländischen Krankenhäusern häufig eigene Institute für Mikrobiologie, während in Deutschland gerade kleine Krankenhäuser ihre Proben an ein externes Labor versenden, also keine Expertinnen und Experten für Mikrobiologie vor Ort haben.“ Auch der Umgang mit der Frage, wann Patientinnen und Patienten isoliert werden, unterscheide sich. Deshalb will er die Unterschiede und vor allen Dingen ihre Auswirkung auf die Belastung mit multiresistenten Keimen untersuchen.

    Ein gemeinsames Problem im niederländischen und deutschen Gesundheitssystem geht die Groninger Arbeitsmedizin-Forscherin Prof. Dr. Sandra Brouwer im Tandem mit der Oldenburger Versorgungsforscherin Prof. Dr. Lena Ansmann an: den Mangel an Fachkräften in der Pflege. „Diese Schieflage beschäftigt beide Länder, aber die Systeme funktionieren unterschiedlich“, erklärt sie. In den Niederlanden haben Pflegeberufe in der Regel einen akademischen Hintergrund, das erschwert die unmittelbare Vergleichbarkeit mit Deutschland. Ein weiteres Beispiel, das die grenzüberschreitende Forschung kennzeichnet: Hierarchien in den jeweiligen Ländern funktionieren unterschiedlich. „Anders als bei uns gibt es in Deutschland zum Beispiel Pflegedirektorinnen und -direktoren, die als Teil der Klinikleitung einen guten Überblick über die Gesamtsituation der Pflege im Hause haben, und deshalb spannende Interviewpartner für uns sind“, sagt Brouwer.

    Parallel zu diesem und den anderen neun Forschungsprojekten läuft die Netzwerkarbeit aber auf Hochtouren. Neben der wissenschaftlichen Arbeit wollen die CBI-Beteiligten Forschende aus verschiedenen Disziplinen mit denjenigen zusammenbringen, die auf beiden Seiten der Grenze im Gesundheitssystem arbeiten, etwa in Behörden, Gesundheitsunternehmen, bei Krankenkassen, in Patientenvertretungen oder ganz unmittelbar in der Krankenversorgung.

    „Unser Ziel ist es, die Region mitzunehmen. Wir wollen mit unserer Forschung schließlich im Idealfall zu konkreten Verbesserungen beitragen“, betont Hamprecht.

    Eines dieser Netzwerktreffen findet beispielsweise am 25. November statt – das so genannte „Cross-Border Health Research Meet-up”. Das CBI lädt dazu mitten ins Forschungsgebiet nach Leer ein..

    Dort berichten einerseits CBI-Mitglieder über den aktuellen Stand ihrer Forschung – etwa über den unterschiedlichen Umgang in beiden Ländern mit Hüft-OPs. Andererseits werfen Keynote-Speaker einen noch globaleren Blick auf das Thema. So spricht Susanne Sivonen von der Universität Maastricht über die Schwierigkeiten bei der Erstattung von Behandlungskosten, wenn Menschen Gesundheitsleistungen auf der anderen Seite der Grenze in Anspruch nehmen. Julia Winkler von der niederösterreichischen Initiative „Healthacross“ berichtet von Kooperationen in der Gesundheitsbranche im Grenzgebiet zwischen Österreich, Tschechien und der Slowakei.

    Anmeldungen sind noch bis 15. November möglich. Eingeladen sind ausdrücklich auch Forschende, die sich zum Beispiel aus juristischer, wirtschaftlicher oder sozialwissenschaftlicher Perspektive für die Untersuchung der Gesundheitsversorgung in der Region interessieren.

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