Auch im Meer: „Erde zu Erde, …“
(oder: Wo bleibt Material biologischen Ursprungs im Meer?)
Für das Leben auf der Erde (und das schließt die 70 Prozent der Erdoberfläche bedeckenden Ozeane ein) ist Kohlenstoff das wesentliche Element.
Organische Stoffe im Meer
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Fragen
Was wird aus sterblichen Überresten und in welchen Bereichen der Erde sammeln sie sich an?
Chemische Verbindungen mit besonderer "Lebenskraft"
Stirbt ein Organismus, wird er durch biologische, chemische und physikalische Einflüsse in kleine – zumeist kohlenstoffhaltige – Bestandteile zerlegt. Diese können die Grundlage für neues Leben bilden. Oder sie werden auf unbestimmte Zeit unterirdisch oder unterseeisch abgelagert, etwa als Kohle, Erdgas oder Öl.
Was heißt „organisch“?
Bis zur Synthese von Harnstoff durch Friedrich Wöhler 1828 glaubte man, dass den auf lebende Organismen zurückgehenden Kohlenstoffverbindungen eine besondere vis vitalis, eine Lebenskraft, innewohne. Man vermutete, diese Kraft verhindere es, derartige Verbindungen im Reagenzglas herzustellen. Nahezu alle Kohlenstoffverbindungen wurden daher als organisch bezeichnet - mit des Kohlenstoffs selbst, der Kohlensäure, ihrer Salze (zu denen auch Kalk gehört) und ihres durch Wasserabspaltung entstehenden „Anhydrids“, des Kohlen(stoff)dioxids CO2.
Von der Grundannahme her ist der Begriff organisch inzwischen lange überholt, dennoch findet er in den Naturwissenschaften immer noch breite Anwendung. Am Institut für Chemie und Biologie des Meeres bearbeiten mehrere Arbeitsgruppen ganz besonders Fragen um das „Woher“ und „Wohin“ verschiedener Klassen organischer Stoffe im Meer.