Es zeigt sich, dass sich in der empirischen Realität sehr unterschiedliche Varianten der Pandemiebewältigung herausgebildet haben. Nur knapp die Hälfte der knapp 2.000 Interessenvertreter*innen, die sich an den Befragungen des Monitors beteiligt haben, erleben die Mitbestimmung auch in der Pandemie als intakt. In den anderen Fällen unterlaufen Arbeitgeber die Mitbestimmungsrechte der Betriebs- und Personalräte und streben keine Kooperation mit den Mitbestimmungsakteuren an. Für die Beschäftigten ist der Zustand der Mitbestimmung folgenreich: Dort, wo die Mitbestimmung in der Corona-Krise Defizite aufweist, konzentriert sich die Pandemiebewöltigung weitgehend auf die wirtschaftlichen Interessen der Unternehmen.
Working Paper "Pandemie-Welten der Mitbestimmung"