Motus Radiotelemetrie

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Carl von Ossietzky Universität Oldenburg
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AG Migrationsökologie
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Motus Radiotelemetrie

Eine Methode zur Verfolgung der Bewegungen von Vögeln

Warum Radiotelemetrie?

Während man große Vögel, wie Störche, Greifvögel oder Enten, mit satelliten- oder mobilfunkgestützten GPS-Sendern verfolgen kann, sind Singvögel dafür zu klein und zu leicht, um solche Geräte ohne Beeinträchtigungen tragen zu können. Radiosender sind hingegen mittlerweile so klein geworden, dass sehr leichte Tiere, wie Fledermäuse, Singvögel oder sogar Insekten, mit diesen ausgestattet und dann verfolgt werden können.

Wie funktioniert Radiotelemetrie?

Die Sender emittieren ein individuelles Radiosignal, welches einem kurzen ‚Klicken‘ alle paar Sekunden ähnelt. Dieses Signal wird mit einem Radioempfänger aufgenommen. Um die Reichweite zu erhöhen, kommen dabei gerichtete Yagi-Antennen, wie man sie teilweise auf Hausdächern für den TV-Empfang vorfindet, zum Einsatz. Während man bis vor wenigen Jahren die Tiere noch mit Handempfängern zu Fuß verfolgt hat, haben sich mittlerweile fest installierte, voll automatisierte Empfangsstationen zur Erfassung etabliert.

Netzwerk-Effekt

Die einzelnen Antennen einer Empfangsstation haben eine Reichweite von bis zu 20 km. Außerhalb dieser Reichweite bleibt der Flugweg des Vogels unbekannt. Um längere Bereiche der Flugwege aufzuzeichnen, werden mehrere Empfangsstationen entlang vermuteter Wanderrouten aufgestellt. Durch internationale Kooperation und Standardisierung entsteht derzeit ein weltweites Netzwerk. So profitiert von jeder aufgestellten Station nicht nur ein Wissenschaftsteam, sondern die gesamte Gemeinschaft an Vogelforschenden. Mehr Infos, öffentliche Daten und aktuelle Karten verfügbar auf: www.motus.org/dashboard

 

Auch Sie können durch die Bereitstellung eines strategischen Standortes zu diesem Netzwerk beitragen und die Vogelzugforschung unterstützen! Weitere, auch technische, Informationen dazu erhalten Sie hier:

Infoblatt Radiotelemetrie

Publikationen der Arbeitsgruppe Migrationsökologie unter Nutzung des Motus Radiotelemetrie-Netzwerks

Die Methode der Radiotelemetrie mit Motus kann für vielfältige Fragestellungen genutzt werden: von Grundlagenstudien zur Physiologie und Ökologie der Vögel, über ihre Orientierung am Magnetfeld bis hin zum Artenschutz mit Hinblick auf Konfliktpotential mit Offshore Windkraftanlagen. Die Publikationen aus der Arbeitsgruppe bilden dieses breite Spektrum gut ab.

Webmaster (Stand: 25.03.2025)  Kurz-URL:Shortlink: https://uol.de/p107340 | # |
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