Projekte

Diagnostik und Training der Antizipation von Handballtorhüter*innen

Die rechtzeitige und richtige Antizipation einer gegnerischen Handlung basierend auf vor dem Ballflug zur Verfügung stehenden (Bewegungs-)Informationen ist ein zentraler Baustein der Torhüter*innen-Taktik und eine wesentliche Voraussetzung für herausragende Abwehrleistungen von Handballtorhüter*innen. Die in der nationalen und internationalen Leistungsspitze des Erwachsenenbereichs anzutreffenden antizipatorischen Anforderungen stellen insbesondere Nachwuchstorhüter*innen im Übergang in den Erwachsenenbereich vor eine große Herausforderung.

Ziel dieses vom Bundesinstitut für Sportwissenschaft finanzierten Projekts (Laufzeit April 2021 bis März 2023) ist, das abwehrtaktische Verhalten von Handballtorhüter*innen – und hier insbesondere deren Antizipationsleistung – zu diagnostizieren sowie durch ergänzende Trainingsmaßnahmen zu verbessern und so die Lücke zwischen den perzeptiv-kognitiven Anforderungen im Nachwuchs- und Erwachsenenbereich zu reduzieren. Das Projekt wird in Kooperation mit dem Deutschen Handballbund durchgeführt.

Projektpartner:

  • Abteilung „Sport und Bewegung“ (Prof. Dr. Jörg Schorer, PD Dr. Florian Loffing, Kim Huesmann)
  • Abteilung „Sport und Training“ (Prof. Dr. Dirk Büsch)
  • Deutscher Handballbund

Projektförderung durch das Bundesinstitut für Sportwissenschaft (ZMVI4-070716/21-23)

Ansprechpartnerin: Kim Huesmann

Technische Fertigkeiten in der Talentforschung im Sport

In den letzten Jahrzehnten ist die Anzahl nationaler Sportinstitutionen, kommerzieller Agenturen und professioneller Sportvereine mit Maßnahmen zur Talentidentifikation und -entwicklung (TIE) stark angestiegen. Sie eint das Ziel der möglichst frühen Erkennung talentierter junger Spieler*innen, um hiermit vermeintlich die Basis für ausgezeichnete langfristige Leistung zu legen. Es steht außer Frage, dass sich sowohl ‚Talent‘ als auch Höchstleistung in den meisten Sportarten aus verschiedenen Faktoren zusammensetzt, wie z.B. Wahrnehmung, Kognition, Psychologie, Taktik und Technik. Hierbei steht den technischen Fertigkeiten eine zentrale Rolle zu, besonders in Anbetracht der bereits im Jugendalter in vielen Sportarten geforderten, höchst spezialisierten Fertigkeiten.

Im Rahmen des Projekts wird die Rolle der sportart-spezifischen, technischen Fertigkeiten im Kontext der Talentforschung in verschiedenen Sportarten tiefgehend beleuchtet. Hierbei steht die Erforschung der Bedeutung der sportart-spezifischen Technik bei der Talentidentifikation und -förderung im Vordergrund. Zudem wird das Potenzial der bisher zurückhaltend verwendeten biomechanischen Messmethoden ergründet und in diesem Kontext innovative und neue Erhebungs- und Analyseverfahren (z.B. Inertial Measurement Units (IMUs) oder markerlose Bewegungsanalyse) erprobt. Im Endeffekt sollen die Erkenntnisse sowohl die wissenschaftliche Talentforschung als auch die sportliche Praxis voranbringen und fördern.

Ansprechperson: Till Koopmann

(Stand: 20.06.2024)  | 
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