Experimentalpraktikum mit Berufsbezug
Zielgruppe: Lehramtsstudierende der Physik Gym, GHR, SoPäd, WiPäd; 8 KP, Bachelorphase
Das Praktikums verfolgt zwei Ziele. Zum einen sollen die Studierenden ihre physikalische Experimentierkompetenz weiter auszubauen, nachdem sie das Grundpraktikum absolviert haben. Zum anderen sollen sie anhand der Experimente ein vertieftes Schulwissen aufbauen, also physikalisches Wissen, das sie im Schulkontext benötigen; das vertiefte Schulwissen ist eine schulbezogene Erweiterung des fachlichen Wissens der Physikmodule. Im Praktikum strukturieren die Studierendes anhand der Experimente ihr physikalisches Wissen für den Vermittlungsprozess in der Schule neu. Sie setzen es in Bezug zu typischen Schülervorstellungen, sie kontextualisieren es und entwerfen kurze Lehr-Lern-Sequenzen (für die Sek I und Sek II), in die die Praktikumsexperimente eingebettet sind. Wichtige Rolle spielen dabei die eigenen Erfahrungen, die die Studierenden mit Aufbau und Durchführung, mit Stärken und Schwächen der Experimente sammeln.
Fachlich stammen die Experimente aus klassischen Gebieten der Physik, die auch im schulischen Kerncurriculum relevant sind: Mechanik, Strahlen- und Wellenoptik, Elektrizitätslehre und Elektromagnetismus, Thermodynamik und kontextualisierte Bereiche wie Windphysik und Raumfahrt. Digitale Messsyteme (Smartlink) sind integriert. Besonderes Merkmal des Praktikums liegt in der Realisierung von Lehr-Lern-Sequenzen im Schülerlabor physiXS. Schulklassen aus der Region besuchen das Labor, in dem die Praktikant:innen Experimentierstationen zu bestimmten Kontexten vorbereitet haben (Bauphysik; Physik von Kunststoffen; erneuerbare Energien etc.). Die Studierenden leiten die Schüler:innen an, unterstützen deren Experimentierprozesse und diagnostizieren Handlungen und Kognitionen, auch um Rückschlüsse auf die Experimentalaufbauten zu ziehen.
Experimentalpraktikum für Haupt-, Real- und Förderschule
Zielgruppe: Lehramtsstudierende der Physik GHR, SoPäd; 6 KP, Bachelorphase
Diese Praktikum baut auf dem Praktikum a) auf, bezieht sich aber auf die Experimentierbedingungen an Oberschulen und Förderschulen mit den spezifischen Lernvoraussetzungen der Schüler:innen dieser Schulformen. Die Studierenden entwickeln im Austausch mit kooperierenden Schulen Experimente und Experimentierumgebungen, die sie in der Schule, aber außerhalb des regulären Unterrichts umsetzen, z. B. an speziellen Forschertagen. Themen sind etwa das Messen physikalischer Größen und der damit verbundene Bau eigener (digitaler) Messgeräte. Zunächst erproben die Studierenden ihre Experimente in den Laborräumen der Universität, bevor sie mit ihrer mobilen Laborausstattung in die Schulen gehen (phymobil_OL).
Experimentalpraktikum für Interdisziplinäre Sachbildung
Zielgruppe: Sachunterrichtsstudierende; 3 KP, Bachelorphase
Der Lehrexport in den Sachunterrichts setzt darauf, die dortigen Studierenden an physikalische Phänomene und Experimente heranzuführen und ihnen grundlegende Experimentierkompetenzen nahezubringen. Auch in diesem Praktikum entwickeln die Studierenden wechselnde Experimente für die Grundschule und erproben sie mit Schüler:innen in kooperierenden Schulen. Thematisch stehen basale physikalische Inhalte im Vordergrund, elementare Mechanik, Kräfte und Bewegungen; Strahlenoptik, Schatten und Farben; Temperatur und Wärmeausgleichsprozesse; Elektrizität und Erzeugung von Strom. Die Inhalte sind jeweils phänomenorientiert kontextualisiert. Auch der Bau einfacher Messgeräte, die in der Schule eingesetzt werden, z. B. zur Messung von Wetter, gehören zum Repertoire des Praktikums.
