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17. Juni 2011 239/11
Großversuch: 100 SchülerInnen experimentierten zur Akustik
Oldenburger Physiker beraten ZDF-Journalisten bei anschaulichem Experiment
Oldenburg. Einhundert SchülerInnen der Liebfrauenschule in Oldenburg nahmen gestern auf dem Flugpark Ahlhorn an einem groß angelegten Akustikexperiment teil, das für die ZDF-Kindersendung „pur +“ aufgezeichnet wurde. Dabei standen dem ZDF-Fernsehteam Prof. Dr. Steven van de Par, Leiter der Arbeitsgruppe Akustik, und der Experimentalphysiker Prof. Dr. Volker Mellert beratend zur Seite. Physikdidaktiker Prof. Dr. Michael Komorek stellte den Kontakt zur Liebfrauenschule her: „Bei den jüngeren Schülerinnen und Schülern ist das Interesse für physikalische Zusammenhänge groß. Dass es auch in den höheren Klassen erhalten bleibt, dazu können die Medien beitragen. Deswegen unterstützen die Physiker der Universität Oldenburg diese Produktion“, erklärt Komorek.
Die ZDF-Sendung „pur +“ geht alltäglichen Fragen der Physik auf den Grund. Eine der kommenden Sendungen widmet sich dem Thema Akustik: Wie schnell breitet sich Schall aus? Verbreitet sich „lauter Schall“ schneller? Kann Schall verfliegen? Wie weit trägt der Schall? Das sind zentrale Fragen des Experiments, das von der Journalistin Eva Werdich im Auftrag des ZDF mit sieben Kameras aufwändig in Szene gesetzt wurde. Die Umsetzung des Experiments benötigte fast einen ganzen Drehtag.
Das Großexperiment visualisierte die Schallausbreitung und ihre Geschwindigkeit: Die SchülerInnen standen im Abstand von jeweils 20 Metern zueinander entfernt auf der gesperrten Landebahn mit dem Rücken zur Schallquelle. Sobald der Schall – ein lauter Ruf mit dem Megaphon oder ein Martinshorn der Feuerwehr – erklang, hob jedes Kind, das den Klang wahrnahm, eine Signalfahne. Aus der Distanz betrachtet konnte somit die Ausbreitung des Schallereignisses sichtbar gemacht werden. „Wir konnten verdeutlichen, dass die Ausbreitung des Schalls eines Martinshorns über die Entfernung von fast 2000 Metern auch bei etwas stürmischem Seitenwind möglich ist, noch bevor das Hörereignis sich in den Umgebungsgeräuschen verliert“, so Mellert. Die SchülerInnen hätten somit direkt Erfahrungen zur Schallausbreitung im Freien sammeln und physikalische Grundprinzipien der Akustik live miterleben können.
ⓘ | www.akustik.uni-oldenburg.de/ |
ⓚ | Kontakt: Prof. Dr. Michael Komorek, Institut für Physik, Tel.: 0441/798-2736, E-Mail: michael.komorekuni-oldenburg.de |