von Team
Dr. Kristina Brümmer, Wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Sportwissenschaft der Carl von Ossietzky Universität Oldenburg und ehemalige Kollegiatin des DFG-Graduiertenkollegs „Selbst-Bildungen. Praktiken der Subjektivierung in historischer und interdisziplinärer Perspektive“, erhielt am 29. September 2016 den von der DGS-Sektion „Soziologie des Körpers und des Sports“ vergebenen Dissertationspreis für die Jahre 2014-2016.
Die Dissertation mit dem Titel „Mitspielfähigkeit. Sportliches Training als formative Praxis” beschäftigt sich am Beispiel sportakrobatischen Trainings mit der Frage, wie Sportlerinnen in hochriskanten Übungen mit Unsicherheit umgehen. Videogestützte Feinanalysen von Trainingsepisoden zeigen, wie in der Trainingspraxis eine Fähigkeit zum kreativen Umgang mit Ungewissheit und der Abstimmung mit anderen erlernt wird. Die Studie beantwortet damit weit über den konkreten Fall hinaus relevante soziologische Frage nach dem Zusammenhang zwischen der praktischen Herstellung sozialer Ordnungen und der Selbstbildung ihrer Akteure. Sie erschien Anfang 2015 als Monografie in der Reihe „“Praktiken der Subjektivierung” bei transcript, Bielefeld.
Eine Jury, bestehend aus einem Mitglied des Vorstands der Sektion, einem/einer einschlägig ausgewiesenen Hochschullehrer/einer Hochschullehrerin und einem Vertreter/einer Vertreterin des Mittelbaus wählt alle zwei Jahre aus den eingegangenen Bewerbungen eine herausragende Dissertation im Themenfeld der Körper- und Sportsoziologie aus. Dieses Jahr wurde die Auszeichnung im Rahmen des 38. Kongresses der Deutschen Gesellschaft für Soziologie (DGS) „Geschlossene Gesellschaften“ in Bamberg verliehen.