Über diesen Blog.

Hier schreiben Wissenschaftler*innen der Universität Oldenburg und Gastautor*innen darüber, wie sich Gesellschaften selbst wahrnehmen und thematisieren, sich ihrer jeweiligen Gegenwart vergewissern und dabei in die Zukunft entwerfen.

Wie stehen diese Selbstwahrnehmungen und -entwürfe mit Institutionen, Medien und Techniken zur Gestaltung von Natur, Gesellschaft und Subjektivität in Verbindung? Wie modellieren sie den lebensweltlichen Alltag und halten Menschen zu einem bestimmten Verhalten an? Wie werden diese Interventionen in das Gegebene begründet und legitimiert, aber auch kritisiert, verworfen oder unterlaufen?

Diesen Fragen, deren interdisziplinäre Reflexion eines der zentralen Anliegen des Wissenschaftlichen Zentrums „Genealogie der Gegenwart“ ist, gehen die Blogger aus unterschiedlichen Fachperspektiven und Tätigkeitszusammenhängen mit Blick auf kontrovers verhandelte Themen wie Migration, Ungleichheit, Digitalisierung, Kriminalität, Gesundheit und Ökologie nach.

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Vortrag: Neuere Musikgeschichte und Kontingenz

von Team

von Team

Was hat die neuere Musikgeschichte mit Kontingenz zu tun?

Vortrag von Prof. Dr. Frank Hentschel (Köln) am 10.02.2015, 18.15 Uhr, BIS-Saal

In dem Vortrag wird die These vertreten, dass sich seit dem späten 18. Jahrhundert Komponisten und Musikschriftsteller darum bemühten, musikalische Werke als nicht-kontingente Artefakte bzw. Musikgeschichte als nicht-kontingenten Prozess zu begreifen. Vermutlich nicht zuletzt, um die Dignität dieser akustischen Kunst als Gegenstand einer (neuen) Wissenschaft zu legitimieren und um die praktizierenden Personen in den Stand des Bildungsbürgertums zu erheben, wurden “Entkontingentierungsstrategien” entwickelt, die jenen Anspruch einlösen sollten. Der Vortrag betrachtet in diesem Sinne den Musikbegriff, die Idee der musikalischen Logik, die Idee der musikalischen Wahrheit, Entwicklungsmodelle der kompositorischen Praxis sowie den Kanonbegriff – samt und sonders Begriffe und Ideen, die erst in der “Moderne” erfunden wurden – als Entkontingentierungsstrategien.

(Stand: 19.01.2024)  | 
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