Am 1. August 2003 wurde das ForWind – Zentrum für Windenergieforschung gegründet.
Die universitäre Forschung zur Windenergie bündeln und den Wissenstransfer zwischen Wissenschaft, Wirtschaft und Politik fördern – mit diesem Ziel ging ForWind an den Start. Neun Forschergruppen der Universität Oldenburg und schlossen sich seinerzeit zusammen. 2009 trat die Universität Bremen dem Zentrum bei. Heute gehören ForWind rund 30 Arbeitsgruppen mit mehr als 300 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern an. Sie betreiben ingenieurwissenschaftliche und physikalische Forschung in allen Bereichen der Windenergie.
In Oldenburg stellen die Forschenden hochkomplexe und präzise Berechnungen der Umströmung von Rotorblättern und ganzer Windenergieanlagen sowie der Strömung innerhalb von Windparks an. Seit 2017 haben sie ein Forschungslabor für Turbulenzen und Windenergiesysteme, den turbulenten Windkanal. Mit einem sogenannten aktiven Gitter – dem größten seiner Art weltweit – lassen sich hier realistische Sturmturbulenzen mit einer Geschwindigkeit von bis zu 150 Kilometern pro Stunde erzeugen, was einem Hurrikan der Kategorie 1 entspricht. Auf der 30 Meter langen Messtrecke des Windlab reproduzieren und analysieren die Forschenden die Interaktion von Windströmungen und Windenergieanlagen.
Gemeinsam mit dem Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt e.V. (DLR) und dem Fraunhofer-Institut für Windenergiesysteme gründete ForWind vor zehn Jahren den „Forschungsverbund Windenenergie“. Er vernetzt mehr als 600 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, die sich in Großprojekten dringender Fragen der On- und Offshore-Windenergie annehmen. Dafür steht ihnen eine Forschungsinfrastruktur mit Testzentren und Laboren zur Verfügung, die weltweit Maßstäbe setzt.
Längst hat ForWind einen festen Platz in der nationalen und internationalen Forschungslandschaft. Seine Mitglieder arbeiten beispielsweise in Forschungsprojekten zu den großen Offshore-Windparks der Nordsee und wirken als Expertinnen und Experten in zahlreichen Fachgremien mit.